Harte Nächte

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Ich kann seit Tagen nicht schlafen und wenn doch, habe ich nur Alpträume.
Ich nehme die Medikamente ein, die mir der Arzt verschrieben hat. Sie sollen mir helfen, so helfen das ich keine Alpträume mehr habe. Doch es funktioniert nicht.

Wieder liege ich hier wach und ich habe große Angst einzuschlafen, denn in meinen Träumen geht es um meine sehnlichsten Wünsche. Am Anfang scheinen diese auch in Erfüllung zu gehen, doch genau in dem Moment in dem sie wahr werden, kommt etwas oder jemand aus meiner Vergangenheit hervor und zerstört alles.

Ich kann dann nicht mehr richtig atmen, ich atme tief ein doch es kommt kein Sauerstoff an, ich bin hilflos liege am Boden und fühle mich schrecklich. Ich habe dann Schuldgefühle und ich will sie los werden in dem ich versuche sie abzuschütteln, also welze ich mich auf dem Boden hin und her und wieder hin und her, die ganze Zeit. Doch egal wie sehr ich mich bemühe die Gefühle loszuwerden, es wird einfach nicht besser. Die Atmung wird immer schlimmer, ich bekomme keine Luft und will schreien doch es geht nicht.

Und dann, dann wache ich Schweiß gebadet auf. Ich atme tief ein und merke, dass ich Luft bekomme. Ich sehe mich um, ich liege in meinem Bett, ich bin in meinem Zimmer. Deshalb fange ich an mich zu beruhigen um wieder schlafen zu können, denn das Zimmer gibt mir ein Gefühl von Sicherheit. Ich könnte Tagelang hierbleiben, eher das hier ist mein Zufluchtsort, hier kann mich verstecken, vor dem Leben. Doch dann fällt mir der Traum von gerade eben ein und ich möchte weinen, ich möchte aus tiefstem Herzen einfach nur anfangen zu weinen und zu schreien, in der Hoffnung das alles besser wird.

Doch ich bin komplett still, mein Körper fühlt sich fremd an, denn ich kann nicht mehr weinen. Ich bin einfach nur eine Leere Hülle die in diesem großen Bett liegt.

Ich fühle mich einsam und alleine, und doch kann ich weder meinem besten Freund, noch meiner besten Freundin schreiben. Ich bin genervt von mir selber und ertrage gerade nur die Anwesenheit von Menschen die mich kaum kennen.

Denn Smalltalk kann ich besser, als über das zu sprechen, was mich bedrückt, kaputt macht und mich in meinen Gedanken verfolgt.

-E.S

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