28. Kapitel ✔

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Lilli PoV.:

Ja, ok ich bin ein bisschen enttäuscht von Joshua und Theresa. Vor allem von Theresa. Sie hätte was sagen können. Sie ist, oder besser gesagt war, meine beste Freundin. Ihr konnte ich alles, wirklich alles sagen. Tja, jetzt habe ich sie verloren. Wahrscheinlich, leider für immer.

Ich saß wie auf Kohlen, denn gleich war dieser Schultag zu Ende. Dann konnte ich endlich nach Hause. Ich hatte beschlossen heute nicht mit dem Bus nach Hause zu fahren, sondern zu Fuß. Auch wegen Joshua. Ich wollte nicht das er mich ausfragt. Oder noch besser sich entschuldigt. Weil er mich ja, wenn man es so sieht, betrogen hat. Weil er ja noch mit mir zusammen war. Ich hatte mich entschieden. Ich wollte mich aber nicht für immer verstecken. Ich habe beschlossen das ich mich ganz normal verhalte, als wäre nichts geschehen. Endlich kam der lang ersehnte Gong. Ich sprang auf, nahm meine Tasche und lief zügig aus dem Klassenzimmer raus in Richtung Schule Ausgang. Plötzlich rief jemand meinen Namen.

Es war Theresa: ,,Lilli es tut mit wirklich leid. Ich wollte das nicht. Ehrlich."

,,Du musst dich nicht entschuldigen. Es ist so wie es kommen musste. Sie es doch positiv. Jetzt musst du dich nicht mehr mit Joshua verstecken. Und die Heimlichtuerei hat ein Ende. Aber ich finde es schade. Du hast mein Vertrauen missbraucht. Du hättest auch was sagen können. Ich hätte so oder so mit ihm Schluss gemacht."

Mit diesen Worten war das Gespräch für mich beendet und ich lief weiter. Als ich auf dem Schulhof ankam, lief ich schnurstracks in Richtung Schultor. Doch davor standen ein Mädchen und ein Junge, beide ganz in schwarz gekleidet und eine Sonnenbrille im Gesicht. So warm war es doch gar nicht. Ich ging an ihnen vorbei, in Richtung Kensington-Road. Ich bemerkte erst ein paar Meter später, dass die beiden vom Schulhof mich verfolgten. Ich dachte an meinen Aufenthalt im Keller. Wo diese Männer, auch alle ganz in schwarz, mich folterten.

Ich drehte mich um: ,,Was wollt ihr von mir?"

,,Ähm nichts.", antwortete das Mädchen.

,,Warum verfolgt ihr mich dann?"

,,Wir haben eine Mission und die müssen wir erfüllen.", antwortete der Junge.

,,Aha. Und was wollt ihr dann jetzt von mir?"

,,Wir müssen dich nach Hause begleiten.", antwortete das Mädchen nun etwas selbstbewusster.

,,Das mache ich schon seit Jahren selbst. Ich bin übrigens Lilli. Aber ich denke, dass ihr das schon wisst. Aber wer seid ihr?"

,,Ich bin Samantha. Samantha Morgan. Aber alle nennen mich Sam"

,,Und ich bin Jason Smith"

,,Schöner Name, Samantha"

Wir redeten noch etwas. 5 Minuten später standen wir dann vor unserem Anwesen. Das von einer Mauer umrahmt wurde. Man konnte nur durch ein großes Tor, das für die Autos bestimmt war. Daneben war noch eine kleine Tür für Die Menschen die zu uns kamen. Natürlich ohne Auto. Ich tippte das Passwort ein. Und das Tor schwang auf. Ich trat mit Sam und Jason durch das Tor. Mir fiel sogleich das schwarze Auto mit den getönten Scheiben auf. Als ich unsere Haustür aufschloss, rief meine Mutter zu mir das ich ins Wohnzimmer kommen solle. Was sie wohl von mir will?

Mein Leben als VerräterinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt