Die nächsten zwei Tage waren extrem nervig. Seit auch die anderen (also Lily, James, Remus und Peter) über meine Taschenlampefunktion und meine Blitze bescheid wussten, ließen sie mich keine Sekunde mehr aus den Augen. Manchmal musterten sie mich, als wäre ich von einem anderen Planeten. Ich freute mich inzwischen förmlich darauf, Dumbeldore nach Antworten zu fragen. Meine Freunde hielten sich immer bereit, mich aus dem Unterricht zu schmuggeln, fals sich wieder eine meiner Anfälle bemerkbar machte. Ich war auch nicht scharf darauf vor versammelten Jahrgang anzufangen zu leuchten. Doch nichts passierte. Erst an dem Tag, an dem Dumbeldore zurückehren wollte, tat ich wieder etwas überraschendes. Es war auf dem Südlichen Innenhof. Ich war auf dem Weg zu Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Neben mir liefen Sirius und Remus, die anderen mussten noch was aus dem Gryffindorturm holen. Doch uns kamen Bellatrix Black und Rodolphus Lestrage entgegen. "Wen haben wir den da?" fragte Bellatrix mit süßer Stimme. "Halt die Klappe und lass uns in Ruhe!" fauchte Sirius und schob mich an ihnen vorbei. Sie ließen uns gehen, doch ich drehte mich nochmal um - und sah wie Bellatrix ihren Zauberstab auf Sirius rücken richtete und irgendwas murmelte. Reflexartig stieß ich ihn zur Seite und hob die Hände vor das Gesicht, als der Zauber jetzt auf mich zugerast kam. Doch, ganz plötzlich, erschien vor mir ein bläulich schlimmerndes Schild und schleuderte den Zauber zurück. Bellatrix konnte gerade noch so ausweichen. Sie starrte mich schockiert an "Wie hast du das Schild entstehen lassen? Du hast nicht mal einen Zauberstab in der Hand!" Ruckartig drehte ich mich um und rannte mal wieder weg. 'Das scheint ja meine allgemeinen Problemlösung zu sein - wegrennen' dachte ich, doch dieses mal kam ich nicht weit, den Remus und Sirius waren mir auf den Fersen geblieben. Doch dann blieb ich plötzlich stehen und die beiden rannten fast in mich hinein. "Entschuldigung" murmelte ich betroffen "Ich bin nur -" "Es wird Zeit das uns Dumbeldore sagt, was mit dir los ist." stellte Remus seufzend fest.
"... ja und jetzt sitzen wir hier." beendete ich meine Erzählung. Wir saßen in Dumbeldores Büro und es war kurz vor Mitternacht. Als Dumbeldore heute nach dem Abendessen wieder im Schloss angekommen war, hatte er uns sofort zu sich bestellt. Und gerade eben hatte ich mit meiner Erzählung von den letzten Tagen geendet. Die Rumtreiber, Lily und ich saßen in den Lehrstühlen vor dem Imposanten Schreibtisch, Dumbeldore dahinter. Während ich erzählt war es mucksmäuschenstill gewesen. Jetzt lag diese erdrückende, energiegeladene Stille über uns und ich wurde nervös. Es ist als würde ich die Sannung im Raum sehen. "Hm... ich dachte nicht das die Lage so ernst ist." sagte da Dumbeldore in die Stille hinein "Hast du irgendwas magisches berührt oder getragen?" fragte er. "Ähm... nee eigentlich nicht-" fang ich an, werde aber von Lily unterbrochen "Natürlich Allie! Der Ring an der Kette!" Dumbeldore und die Jungs werfen mir fragende blicke zu und ich zog den Anhänger aus meinem Ausschnitt."Darf ich mal sehen?" Ich reiche Dumbeldore die Kette. "Also gut, sie ist auf jeden Fall magisch... ich werde sie in den nächsten Tagen untersuchen. Das kann allerdings noch ein bisschen dauern. Ihr lasst Allie bitte nicht aus den Augen" dabei warf er einen strengen Blick zu meinen Freunden "Ich weiß nicht, ob die Kette ihre Magie auf Allie übertragen hat. Wenn irgendwas ungewöhnliches passiert, kommt zu mir. Und nun sollten sie in ihre Schlafsäle zurückkehren, es ist schon recht spät."
Es war zum Verrückt werden. Die nächste Woche ließen mich meine Freunde keine Sekunde aus den Augen. Als könnte ich auf der Stelle Tod umfallen. Ich fühlte mich einerseits wie ein Kleinkind, dass immer an der Hand genommen wird, damit des nichts kaputt macht oder sich nicht verletzt, andererseits wie ein Versuchskaninchen, bei dem alle auf die Nebenwirkungen eines Medikamentes warten. Der Lage entsprechend war meine Laune im Keller. Lily versuchte mir wenigstens noch ab und zu ein paar Freiheiten zu gewähren, aber bei den Jungs war es nicht zum Aushalten. Ich durfte keine fünf Meter von ihnen entfernt sein. Und James rieb mir auch noch unter die Nase, dass diesem Samstag das Quidditchspiel gegen Slytherin anstand und fragte mich, ob ich überhaupt spielen könne. Es war am Donnerstag Nachmittag, ich kam mit James und Sirius von Verwandlung, dem letzten Fach an diesem Tag und wir waren auf dem weg zum Gemeinschaftsraum, als ich ausrastete. Man muss sagen, ich hab bis dahin echt viel ertragen und geschluckt, aber jetzt war es mit meiner Beherrschung am Ende. "Ich muss noch mal kurz aufs Klo." sagte ich, obwohl ich eigentlich nicht musste, ich wollte nur meinen 'Babysittern' entkommen. "Ich komm mit." sagte darauf Sirius und ich starrte ihn ungläubig an. "Ähm... dir ist schon bewusst, dass ich auf eine Mädchentoilette geh." sagte ich verwirrt. "Egal, was ist, wenn dir was passiert?" stellte er fest. Und DAS war der Moment, in dem er das Fass zum überlaufen gebracht hatte.
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Von Magie und Liebe
FanfictionAllie zieht mit ihrem Bruder und ihren Eltern von Deutschland nach England. Doch da sie kein gewöhnliches Mädchen ist, sondern eine Hexe, besucht sie von da an auch Hogwarts - und trifft auf Sirius Black. Ob Sirius es schafft, sie zu verführen? Und...