Dreizehn

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20. März 2013

Ich dachte daran, wie Ashton mich gerettet hatte. Sekunden später wäre ich tot gewesen. Immer noch versuchte ich aus ihm schlau zu werden, doch ich tat es nicht. Er war jemand für sich. So saß ich auf meinem Bett und trug wieder seinen Pullover. Zwar war ich wütend auf ihn, trotzdem war der Pullover bequem.

Es klopfte und ich nahm die Kopfhörer aus den Ohren. Herein kam mein Dad und setzte sich neben mich aufs Bett.

„Wieso hast du geschwänzt?“, fragte er.

„Ich habe sowieso verschlafen, da dachte ich mir, es würde sich dann sowieso nicht mehr lohnen“, meinte ich und zuckte mit den Achseln. „Bevor du fragst. Mein Handy hatte keinen Akku mehr. Ich habe vergessen es über die Nacht aufzuladen.“

„Taylor, du weißt, die Schule ist wichtig“, setzte er an.

„Für dich vielleicht. Ich finde Schule ist Zeitverschwendung“, murmelte ich.

„Mit wem warst du unterwegs damals?“, wechselte er dann das Thema. Verwirrt sah ich ihn an.

„Mit niemanden. Ich war alleine“, log ich. Bisher hatte ich nie Probleme gehabt meinen Vater anzulügen.

„Mein einer Arbeitskollege hat gesagt, du warst mit Ashton Irwin unterwegs.“ Ich spannte mich an und versuchte nicht an unseren Streit zu denken.

„Und wenn?“, murmelte ich und nahm mein Handy.

„Er ist kein guter Umgang“, sagte mein Vater. Spöttisch lachte ich auf und sah ihn an.

„Er ist ein guter Kerl! Du kennst ihn nicht!“, zischte ich und stand auf. „Geh aus meinem Zimmer!“

„Taylor-“

„Raus hier!“, kreischte ich und schlug die Tür hinter ihm zu. Wieder setzte ich mich auf mein Bett und hörte weiter Musik und musste an Ashton denken.

Wieso rettete er mich immer wieder?

*/*

Mit der Zigarette in der Hand ging ich durch die Straßen. Immer wieder nahm ich einen Zug und ging in das kriminelle Stadtviertel Londons. Ich ging durch die Straßen und wartete, bis mich jemand ansprach. Immer wieder nahm ich einen Zug und sah dann einen Club. Ohne viel zu denken bezahlte ich den Eintrittspreis und ging hinein.

Erst betrank ich mich, danach ging ich auf die Tanzfläche und wollte provozieren. Jedoch nützte es nichts. Die meisten Kerle starrten mich nur durstig an, ohne etwas zu tun. Wieder ging ich an die Bar und trank ein paar weitere Drinks, doch immer noch sprach mich keiner an.

Also verließ ich den Club und ging durch die Straßen. Mit festem Entschluss spazierte ich zur Stadtgrenze und fand dort eine Männerclique. Neugierig sahen sie zu mir. Leicht musste ich grinsen.

Endlich.

In meiner Tasche wühlte ich nach meiner Packung Zigaretten. So viel Zeit gaben sie mir nicht. Grinsend umzingelten sie mich und sahen mich an.

„Na, was machst du hier?“, fragte einer und packte meine Hüfte. Fest zog er mich an sich und sein stickiger Atem kam mir entgegen.

„Verlaufen“, keuchte ich und rang nach Luft. Die Hände des Fremden rutschten unter mein Kleid.

„Deine Haut fühlt sich so weich an, Baby“, sagte er und küsste kurz meinen Hals.

„Gib sie mal her“, sagte ein zweiter. Dass er betrunken war, konnte man nicht leugnen. Nachdem ich gegen ihn geschleudert wurde roch ich seine Fahne deutlich. Seine Hände rutschten ebenfalls unter mein Kleid. Ich begann zu zittern.

The Guardian Eyes [ashton irwin ~ 5sauce a.u.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt