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Da Taehyung viel zu kaputt ist und ihm jegliche Motivation fehlt, heute noch einmal das Motel zu verlassen, haben beide beschlossen, sich es innerhalb etwas gemütlicher zu machen und den restlichen Tag dort ausklingen zu lassen.

Gemütlicher gestalten im Sinne von, Jeongguk hat jede Decke, die er finden konnte, mithilfe der Kronleuchter an der Wand aufgehängt und verbunden, dass sich beide nun inmitten einer bunten Decken-Höhle auf ihrem Bett befinden. Eigentlich bloß, da ihre kleine Wohnung weder Vorhänge noch Jalousien besitzt und das Taehyung schlichtweg am Dösen hinderte.

Beide liegen auf ihrem Rücken und schauen an die bunten Decken über ihnen, während einer stiller ist, als der andere. Und langsam stört Taehyung das plötzlich ständige Schweigen von Jeongguk.

Er vermisst seine Stimme.

Als er also die bedrückende Stille nicht mehr aushält, dreht er seinen Körper auf die Seite, um das schöne Seitenprofil des Braunhaarigen betrachten zu können, welcher stets seinen Blick nach oben gerichtet hat.

„Jeongguk?", haucht Taehyung dann in die Stille und zwingt sich zu einem leichten Lächeln, als der Jüngere ihm seine Aufmerksamkeit schenkt, indem er es ihm gleich tut und sich mit einem neugierigen Gesichtsausdruck auf die Seite legt.

„Ist es.. wegen vorhin? Also, weil ich deine Narbe gesehen habe? Wenn ja, dann wirklich, es tut mir echt-"

„Alles gut, Taehyung.. wirklich". Jeongguk sieht abwechselnd in die braunen Augen des Jungen vor ihm, die seit Tag 1 seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen und lächelt schwach. Besonders interessant findet er an ihnen, dass Taehyung's Augen meist leer und kalt auf ihn wirken, er sich dennoch in ihren warmen Farbton verliert, wenn der Ältere es mal zulässt. 

Langsam senkt Jeongguk seinen Blick und spielt seufzend mit seinen Fingern.

„Es ist einfach so viel.. ständig stelle ich mir vor, was Zuhause gerade vor sich geht. Ich vermisse meinen Bruder und ich hab Angst vor dem, was noch auf mich zukommen wird.. Bin ich inzwischen schon im Fernsehen? Ist uns mein Vater schon auf der Spur? Werde ich überhaupt rechtzeitig mit dir nach Busan kommen und wenn nicht, werde ich dann für mein restliches Leben in mein Zimmer gesperrt? Oder noch schlimmer.. wirst du weggesperrt? Es.. es macht mich einfach verrückt.."

Taehyung kann Jeongguk's Verwirrung förmlich nachempfinden. Jedes Wort, das seine Lippen verlässt, ist für ihn nachvollziehbar. Auch, wenn er sich in keinster Weise in einer ähnlichen Situation wie die des Brünetten befindet.

„Weißt du, ja klar, das mit meiner Narbe- das war für mich jetzt nichts, worüber ich mich gefreut habe. Aber ich bereue es auch nicht.. Ich bin ganz froh, dass du derjenige warst, nicht jemand anderes..", murmelt Jeongguk leise vor sich hin, doch Taehyung versteht jedes einzelne Wort klar und deutlich. Er muss schlucken, als der Jüngere seinen Kopf wieder hebt und in die Augen des Blauhaarigen sieht.

„Ich muss damit abschließen.. und du hilfst mir beim Abschließen ganz gut.."

Taehyung nickt verstehend und streicht dem Braunhaarigen dabei sanft eine Strähne hinters Ohr, ehe er selbst in die Stille haucht. 

„Da ist aber noch etwas, nicht wahr?"

Er kann sich eigentlich schon denken, was jetzt kommen wird. Deshalb hat er das ganze überhaupt erst angesprochen. Und das kaum merkliche Nicken von Jeongguk beweist ihm, dass er Recht hat.

„Mein erster Kuss. Ich.. hatte ihn mir etwas anders vorgestellt.."

Von jetzt auf gleich ist die Stimmung im Inneren der kleinen Höhle angespannter als zuvor. Beide haben das Gefühl, atmen ist plötzlich anstrengender, doch beide schieben es auf den Fakt, dass sie sich unter einem Deckenhaufen befinden.

ᴅᴀɴᴅᴇʟɪᴏɴs↱ᵗᵃᵉᵍᵍᵘᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt