Sinne

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Definition: Fähigkeit eines Organismus, spezifische Reizqualitäten zu erkennen, zu analysieren und darauf zu reagieren. Die Ausstattung der Lebewesen mit Sinnen hängt von ihren Lebensbedingungen ab.

1. Rezeptortypen

Primäre Sinneszellen: werden durch Reize erregt und leiten diese über Axone weiter; sind aus Nervenzellen hervorgegangen; wirbellose Tiere besitzen nur primäre Sinneszellen.

Sekundäre Sinneszellen: besitzen kein Axon; Erregung wird von nachgeschalteten Nervenzellen abgegriffen und weitergeleitet.

Sinnesnervenzellen: besitzen stark verzweigte, freie Nervenendigungen, Soma liegt nie in der Rezeptorregion.

2. Tastsinn:

· In der oberen Lederhaut liegen freie Nervenendigungen (merkel'sche Tastsinnapperate), die auf Berührungen reagieren.

· In der oberen haut bilden mehrere Nervenzellen zusammen sogenannte Tastscheiben.

· Haarwurzelnrezeptoren umwickeln das obere Ende der Haarbasis.

· Durch Biegung wird der Haarwurzelrezeptor gedrückt = adäquater Reiz.

3. Geschmacksinn:

· Sekundäre Sinneszellen liegen in kleinen Vorwölbungen (Geschmackspapillen) auf der Zungenoberfläche, auf ihnen sind die Geschmacksknospen angeordnet.

· Büschel von Mikrovilli ragen in die flüssigkeitsgefüllten Geschmacksknospen.

· Im Wasser gelöste Substanzen können so an die Membran der Mikrovilli gelangen und sich dort an Rezeptormoleküle anlagern = Depolarisation der Sinneszellen.

· Erregung wird an nachgeschaltete, afferente Nervenzellen weitergegeben.

· In Wechselwirkung mit dem Geruchssinn!

4. Strömungssinn

· Dient zur Wahrnehmung der Strömung bei Fischen. Am Seitenlinienorgan.

· Sekundäre Sinneszellen entlang des Körpers auf versenkten Sinneshügeln denen als Rezeptoren.

· Rezeptoren tragen in Gallertkuppeln eingebettete Stereocilien und eine unbewegliche Cilie (Kinocilie) = werden vom Wasser bewegt.

· Je nach dem, ob die Stereocilien zur Kinocilie hin, oder von ihr weg gebogen werden, reagiert die Zelle mit einen De- oder Hyperpolarisation = Richtungsempfindlichkeit.

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