"Ihr könnt mich alle mal!", hätte ich am liebsten geschriehen, während Akuma sich leise kichernd abwendete.
Wir hatten ihr nicht umsonst diesen Spitznamen gegeben, denn sie war wirklich ein kleiner Dämon.
Mein vor Wut verzerrtes Gesicht schien auch ihren Bruder hinter mir zu belustigen. Von dem hatte ich auch nichts anderes erwartet.
Jetzt mal ehrlich, als ob!
Wie konnten sie mir so etwas nur unterstellen?!
Am liebsten würde ich ihnen die Köpfe abreißen, doch glücklicherweise konnte ich mich zurückhalten.
Hätte sonst eine ganz schöne Sauerei gegeben...
In der Nebenreihe zog Mika fragend die Augebrauen zusammen und starrte uns an.
Mit einem Handwisch signalisierte ich ihr, dass es nicht so wichtig war, auch wenn mein Hirn das momentan ganz anders sah.
Ein letzter böser Blick meinerseits streifte die Geschwister, bevor ich wieder nach vorne an die Tafel sah, auf der inzwischen schon wieder ein neuer Merksatz stand.
Auch den notierte ich, nun doch etwas ruhiger, und versuchte mich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren.***
"Ach komm schon, jetzt gib es doch zu", nervte mich Matt nun schon zum fünften Mal an diesem Tag.
Er und seine Zwillingsschwester Lya, oder eben Akuma, waren echte Teufel und Nervensägen noch dazu.
Aber sie sorgten auch für die passende Stimmung in unserer Vierer-Gruppe, deswegen würde ich auch nicht auf sie verzichten wollen.
"Klappe", schnaubte ich und starrte stur auf den steinernen Weg, auf dem wir nachhause liefen."Hey Leute, jetzt lasst sie doch mal in Ruhe. Wenn sie meint, es ist nicht so, dann ist es nicht so", mischte sich nun auch Mika ein. Dass sie zu uns gehörte, war schon echt komisch, denn eigentlich war sie eine sehr fleißige Schülerin, naiv, liebenswert und überhaupt nicht arrogant. Man könnte sie als das Paradebeispiel einer Traumfrau betrachten. Wenn man ihr Talent alles in Brand zu stecken, was auch nur im geringsten mit Feuer zu tun hatte, mal übersah.
Besonders in der Küche -und bei Haushaltsgeräten im Allgemeinen- war sie damit nicht gut aufgehoben.
Manchmal hatte ich schon vermutet, sie würde das mit Absicht machen, nur um sich nicht mit diesen auseinander setzen zu müssen. Doch dann kam mir ihr Pflichtbewusstsein wieder in den Sinn. Und zu ehrlich war sie dafür auch."Danke", meinte ich mit einem kleinen Lächeln in ihre Richtung, worauf sie mit einem noch strahlenderen antwortete.
Aber Matt gab sich damit nicht zufrieden: "Aber wir wollen doch nur wissen, ob du ihn magst!".
Kurz vor einem meiner berühmten Wutausbrüche, atmete ich langsam ein und aus.
"Nein, verdammt nochmal! Wie oft soll ich euch noch sagen, dass ich euren Nachbarshund nicht gefüttert habe?! Dieser Mops hat mir in die Schuhe gepinkelt! Wieso sollte ich ihn also mögen?!", entfuhr es mir und Mika zuckte ängstlich zusammen.
Schuldgefühle versuchten meine Wut zu verdrängen und auch wenn es ihnen nicht ganz gelang, so warf ich ihr doch einen entschuldigenden Blick zu."Er folgt dir aber die ganze Zeit, wenn du bei uns bist", argumentierte die Blonde für ihren ebenso blonden Bruder weiter, was ich nur mit einem "Er will bloß sein neues 'Revier' verteidigen" konterte.
Die beiden strapazierten meine Nerven heute mehr als sonst und das wollte meiner Geduld gar nicht gefallen. Die war aber auch sonst kaum vorhanden.
Den kleinen Mozart von ihrer Nachbarin Frau Müller hatte ich so oder so eher neutral gesehen, doch diese 'Dein-Sneaker-sieht-wie-ein-Klo-aus'-Aktion ließ ihn in meiner Sympathie-Liste um einiges sinken.Da das nun geklärt war, breitete sich eine abnorme Stille zwischen uns aus. Mika wiederrum war das wohl gespenstisch, denn sogleich leitete sue ein neues Thema ein.
"U-Und? Wie fandet ihr die Arbeit?", fragte die Braunhaarige nervös, was uns drei seufzen ließ. Matt war aber eine viertel Sekunde zu spät, sodass wir wie ein schiefgelaufener Canon klangen.
"Ich hasse Chemie", grummelte der weibliche Nervengeist der Gruppe und ihre andere Hälfte stimmte mit einem Murren zu.
"Es geht, aber die war echt zu schwer. Ich meine, die Aufgabe Sieben mit dieser kleinen Randaufgabe hatten wir doch nur mal kurz besprochen", war mein Kommentar dazu, weswegen mir genervte Blicke zugeworfen wurden.
Na ja, ich mochte Chemie eben und war dementsprechend nachgiebig, wenn es um das Fach ging. Dass mich da -bis auf unseren Engel- niemand verstehen konnte, war mir klar.
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Shooting Star Gives You A Wish
Fanfiction"~Findet alle sieben Dragoballs und eure Wünsche werden wahr-" Nun ja, eigentlich bloß ein Wunsch, aber der hat es in sich. "Hey, ich war noch nicht fertig!" Sehra ist normal. Na gut, nicht ganz normal, immerhin ist sie ein Otaku. Doch das ändert...