Flashback Fluch oder Segen

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Kurzbeschreibung: Eine kleiner Oneshot der nach dem Krieg spielt, hier wird sich für Harry entscheiden ob seine Kriegsnarben ein Fluch oder ein Segen sein werden. Wollt ihr mehr wissen, na dann schaut doch rein :) SS/HP
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Diese Woche konnte wirklich nicht schlimmer werden, das ganze Grauen hatte am Montag angefangen. Der Krieg war vorbei, Voldemort besiegt und die Zauberwelt feierte. An sich hörte sich das Ganze ja gut an, doch Harrys Leben hatte sich nach dem Tod Voldemorts nicht verbessert, so wie einige - und auch er - dachten. Seinen Heldenstatus, den er eh schon immer gehasst hatte, war auf ein neues Level gestiegen. Er konnte weder in die Schule noch in der Winkelgasse oder sonst wo in Ruhe hingehen. Denn egal wo er hin ging, er wurde verfolgt. Jeden Tag berichtete der Tagesprophet etwas Neues über ihn und jeden Tag wurde es verrückter. Letzten Mittwoch war die Große Schlagzeile.
„Harry Potter auf Unterhosenjagd!"
Ja, ihr habt richtig gehört. Unterhosenjagd. Er hätte auch jetzt noch in die Luft gehen können. Er war zu Madam Marlkinns in die Winkelgasse gegangen und ja, er hatte sich Unterwäsche gekauft. Aber doch nicht nur das! Er hatte sich an diesem Tag komplett neu eingekleidet, denn in den abgetragenen Sachen seines Cousins wollte er nun wirklich nicht mehr herumlaufen. Er war so wütend, dass seine Magie sich selbstständig gemacht hatte, er hatte die große Halle an diesem Tag wahrhaftig demoliert. An diesem Tag war wohl allen klar geworden, warum Harry Potter der Bezwinger Voldemorts war, denn wilde Magie trat eigentlich nur bei Kindern auf. Doch es gab Ausnahmen und die einzigen Bekannten Ausnahmen waren: Albus Dumbledore, Lord Voldemort alias Tom Riddle und Harry Potter. Diese Ausnahmen hatten eine sehr starke Magie und diese unkontrollierte Magie zeigte sich meistens bei Gefühlsausbrüchen.
Doch das war nur die Spitze des Eisberges, am Dienstag war Harry nichtsahnend mit Ron und Hermine zum Klassenzimmer für Verwandlung gelaufen, als auf einmal Finnigan kam und wieder seine Show abzog. In diesem Schuljahr hatten sie sich mit ihrem eigentlichen Zimmergenossen zerstritten. Die Lage hatte sich bis jetzt immer noch nicht verbessert und es war ihnen auch eigentlich egal. Doch wie sollte es auch anders sein? Er sollte diese Woche wohl Pech haben. Sie kamen zu spät. Nur, weil Ron sich von seinem Temperament hatte mitreißen lassen. Harry und Hermine hatten bis Mittwoch nicht mit ihm geredet. Weil dieser Sturschädel sie angeschnauzt hatte. Sie hätten ihn unterstützen sollen.
Harry schnaubte bei dieser Erinnerung. Der Mittwoch war bis auf ein weiteres Aufeinandertreffen mit Finnigan eigentlich ziemlich normal und entspannt verlaufen. Doch nun kommen wir zum Donnerstag. Donnerstag, wie Harry diesen Tag doch hasste. Heute Morgen hatte er verschlafen. Ron hatte seinen, und Harry betonte, SEINEN Wecker ausgeschalten und das während er auch noch im Halbschlaf war. Hermine hatte lange auf sie gewartet, bis sie dann schließlich in ihren Schlafsaal gelaufen war. Und da Hermine wusste, dass er eigentlich immer der Erste war, der aufwachte, hatte sie sich denken können, was passiert war.
Hermine hatte ihn dann geweckt und, als er gesehen hatte wie spät es war, war er fluchend ins Bad gesprintet. Hermine hatte in der Zeit, wo er sich im Bad fertig gemacht hatte, versucht Ron zu wecken. Doch der wollte um Himmels Willen nicht wach werden, als Harry aus dem Bad kam und gesehen hatte, dass Ron immer noch schlief, hatte er ihn mit einem gebrülltem „RON!!" und einem nassen Handtuch, das er zum Trocknen seiner Haare verwendet hatte, aus dem Bett katapultiert. Und das meinte er auch so, Ron war wortwörtlich aus dem Bett gefallen. Hermine hatte das Ganze einerseits kichernd und andererseits verzweifelt verfolgt. Aber eins war in diesem Moment den beiden klar, sie würden sowas von zu spät kommen. Sie hatten Ron ins Bad gescheucht, hatten sich ihre Sachen geschnappt. Und waren zum Zaubertränke Klassenzimmer gesprintet, zum Frühstücken hatten sie eh keine Zeit mehr. Als sie dann endlich am Zaubertränke Klassenzimmer angekommen waren, waren sie bereits sechs Minuten zu spät. Und genau in dieser Situation waren sie jetzt.
Harry tauschte einen kurzen, unsicheren Blick mit seinen Freunden. Diese zuckten aber nur ebenso unsicher mit ihren Schultern. Harry seufzte lautlos und klopfte an der schweren Holztür.
Ein kaltes „Herein" ertönte und Harry öffnete langsam die Tür.
„Ah, Mr. Potter, Ms. Granger und Mr. Weasley beehren uns auch noch", erklang die kalte, zischende Stimme ihres Professors.
„Entschuldigen Sie, Sir, wir haben verschlafen", sprach Harry fest und blickte seinem Lehrer direkt in die Augen. Dieser blickte ebenso fest zurück und beäugte Harry misstrauisch. Da er aber anscheinend die Wahrheit in seinen Worten erkannte, schnaubte er nur.
„Setzen und Seite Vierhundertzwei aufschlagen", mit diesen Worten wandte sich ihr Lehrer von ihnen ab, mit einem Wink seines Stabes erschien ein Rezept an der Tafel.
„Sie werden heute einen Schmerztrank brauen, bei diesem Trank verlangt es einiges an Konzentration und Genauigkeit", er sah finster durch die Klasse und blieb an Neville, Lavender und zu seiner Überraschung auch an einigen seiner Schlangen hängen. Darunter waren Nott, Parkinson und Malfoys Gorillas.
„Da ich auf explodierende Tränke verzichten möchte, werde ich die Gruppen einteilen, dann weiß ich wenigstens an welcher Ecke am wahrscheinlichsten etwas hochgehen wird", sprach er grimmig weiter. Mit einem weiteren Wink seines Stabes erschien ein Pergament in seiner Hand, was er entrollte und vorlas.
„Parkinson, Brown und Longbottom", er schaute kurz von dem Pergament auf und schaute diejenigen kalt an.
„Hinterste Reihe rechts."
„Crabbe, Weasley und Goyle."
"Finnigan, Creevey und Zabini."
Nun würde Professor Snape die letzte Gruppe verkünden, Hermine und Harry tauschten Blicke. Sie wussten, dass sie beide in einer Gruppe sein würden, erleichtert schauten sie sich an. Es mag für Einige seltsam klingen, aber er und Hermine waren ein sehr gutes Team und dabei meinte er jetzt nicht ihre Kampferfahrung. Denn, dass Ron, sie und er ein gutes Team waren war jedem klar, er meinte auch vom Schulischem her. Denn Harry war nicht so schlecht wie Einige ihn einschätzten, Harry hatte fast die gleichen Noten wie Hermine. Er hatte in jedem Fach ein Ohnegleichen, bis auf Wahrsagen, in Wahrsagen hatte er ein Mies bekommen. Aber bei dieser Lehrerein war das ihm auch ihn der ersten Stunden klar gewesen. Hätte er doch wie Hermine Alte Runen genommen, das war nämlich das einzige Fach, was sie Noten mäßig unterschied. Sie waren auch mit Malfoy die beiden besten Schüler und ihnen war klar, dass sie auch hier in Zaubertränke eine Gruppe bilden mussten. Ob sie wollten oder nicht, eine Regel ihres Direktors. Die besten Schüler des Jahrganges mussten, wenn es erforderlich war eine Gruppe zu bilden, da sie aber nur in Zaubertränke und Verwandlung Gruppen bilden mussten, war es relativ erträglich.
„Potter, Granger und Malfoy", wieder blickte Snape auf, ihm schien diese Gruppeneinteilung genauso wenig zu gefallen wie ihnen. Doch auch ihr Lehrer wusste, dass diese Gruppe funktionierte, was er aber nicht wusste war, dass Harry, Draco und Hermine sich schon lange ausgesöhnt hatten.
Ja, ihr habt richtig gehört, als sie erfahren hatten, dass sie in der Woche viel zusammen machen mussten, hatten sie eingesehen, dass es so nicht weiterlaufen konnte. Das Harry sich schon länger mit Draco aussöhnen wollte und dass es anders herum genauso war, hatten sie in ihrem klärenden Gespräch dann herausgefunden. Es hatte sich herausgestellt, dass Draco gar nicht so war wie er sich in der Öffentlichkeit gab. Er hatte sich sogar bei Hermine für das damalige „Schlammblut" entschuldigt. Seit diesem Tag hatte sich eine innige Freundschafft zwischen den dreien entwickelt. Und so ungern Harry es auch zugab, die Freundschafft zwischen ihm, Hermine und Draco war inniger als die zwischen ihnen und Ron. Genau deswegen hielten sie es auch vor Ron geheim, denn sie wussten, dass dieser es nicht akzeptieren würde.
„Sie gehen in die erste Reihe. Und jetzt fangt an!", ertönte Snapes Stimme laut im Klassenzimmer.
Sofort setzten sich die jeweiligen Gruppen zusammen, Draco setzte sich mit einem Grinsen zu ihnen. Für Unwissende sah das Grinsen gehässig aus, ein Beweis dafür, dass Dracos Maske einwandfrei saß. Denn das Grinsen war nicht gehässig, es war schadenfroh und zufrieden. Warum sollten sie bald erfahren.
Severus beobachtete seine Klasse und schnaubte. Wie immer, dachte er sich. Lautes Geschnatter war im Raum zu hören, die einen stritten darum, wer die Zutaten holen würde und die anderen regten sich über die Gruppen auf. Doch eine Gruppe fiel ihm wie immer sofort auf: Potter, Malfoy und Granger. Eine eigentlich völlig ungleiche Gruppe, die sich bei jeder Gelegenheit in die Haare bekam, arbeitete ruhig und zivilisiert. Sie schienen sich stumm zu verstehen, gerade tauschten Granger und Potter einen Blick. Ein stummes Nicken war bei Granger zu sehen, während sie zum Vorratsschrank lief. Sie war die erste. Während sie die Zutaten holte, holte Malfoy den Kessel und Potter entfachte das Feuer mit einem stummen Zauber. Potter war in den letzten Monaten wirklich stark geworden. Severus schüttelte bei diesem Gedanken den Kopf, das war nun wirklich nicht das Thema. Obwohl es ihn schon interessierte, von wo er das ganze gelernt hatte. Die anderen Gruppen waren immer noch mit Streiten beschäftigt. Severus seufzte und erhob sich von seinem Schreibtisch, wobei er auch seinen Blick von der Gruppe lösen musste.
„WANN GEDENKT IHR EIGENTLICH ANZUFANGEN!!!" schrie er. Sofort wurden die Gespräche eingestellt und alle bis auf die drei verstummten.
„Na endlich, ich verlange das Sie jetzt anfangen. Denn sollten sie nicht fertig werden, werden sie alle diese Woche um 20 Uhr bei mir nachsitzen und das für zwei Wochen!" Dieser Satz verfehlte seine Wirkung nicht, geschockt und wie die Hühner rannten sie los, um alles herzurichten. Severus schnaubte ein weiteres Mal und setzte sich wieder auf seinen Platz.
Draco, der inzwischen wieder angekommen war, stellte den Kessel auf das Feuer, das Harry entfacht hatte und gesellte sich zu seinem Freund, der gerade die verschiedenen Messer aus seinem Tränkekoffer holte.
„Die werden es wohl nie lernen", sprach er leise zu Harry. Dieser sah auf und schaute seinem Freund in die Augen.
„Was hast du denn erwartet? Der Krieg ist zwar vorbei, aber die Menschen werden nie lernen, Frieden zu schätzen." Harrys Stimme klang kalt und desinteressiert. Draco schaute besorgt zu seinem Freund, dann zu Hermine. Diese war mittlerweile mit den Zutaten zurück und hatte Harrys Satz gehört. Sie erwiderte Dracos Blick, konnte aber nur ebenfalls besorgt mit den Schultern zucken. Da beide nicht wussten, was sie auf diesen Satz antworten sollten, arbeiteten sie still weiter. Gezielte Handgriffe und stumme Übergaben der Zutaten und Materialien zeigten, dass die drei sich blind verstanden und vertrauten. Mittlerweile wurde die Gruppe von den anderen Schülern ungläubig beobachtet, doch das störte die drei herzlich wenig und auch die anderen machten sich langsam wieder an ihre Arbeit.


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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 18, 2019 ⏰

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