Kapitel 18: Falsche Signale?

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Sie verharrten beide für einen Moment, Hermine sah über ihre Schulter zu ihm, dann nahm er seine Hände von ihrem Körper und ging einen Schritt zurück.
„Lassen Sie mich das sauber machen...ja?", ihre Stimme war leise, die Frage fast gehaucht.
Er nickte und verließ die Küche.
Keine 10 Minuten später erschien sie wieder im Wohnzimmer, lächelte ihn leicht verlegen an, als er aufsah und setzte sich wieder auf ihren Platz auf der Couch.
„Das war ein schöner Abend", stellte er einfach fest.
„Ist er schon zu Ende?", fragte sie fast schon traurig.
Snape erinnerte sich an die Situation in der Küche, als er ihren Po an seinem Unterkörper spürte, die Hitze stieg wieder in ihm hoch.
Er lehnte sich nach hinten in den Sessel, schlug die Beine übereinander und versuchte seine aufgehitzten Gedanken runterzufahren.

„Also.. ich meine.. nicht das, was sie denken?", sie lachte nervös, „Einfach nur ein wenig zusammensitzen und... reden..."
Es war ihm unangenehm, dass sie seine Stimmung wahrnahm und auch noch richtig deutete.
„Ich weiß nicht was Sie denken, was ich meine...", versuchte er sich herauszureden.
„Das in der Küche... es war nicht meine Absicht irgendwelche Signale zu senden.", entschuldigte sie sich.
„Keine Angst, ich werde nicht über Sie herfallen.", er gab ihr einen vielsagenden Blick.
Schade, dachte sie, schlug sich dann innerlich vor die Stirn, hör auf sowas zu denken!
„Wollen Sie vielleicht trotzdem mit auf die Couch kommen? Hier ist genug Platz", sie lächelte.
Er dachte kurz nach, stand dann auf, setzte sich in die andere Ecke der Couch und nahm einen Schluck seiner Schorle.
„Verraten Sie mir, warum alles so gekommen ist? Warum sitzen wir hier und reden, ganz offen und ehrlich, ohne uns zu streiten...", sie stützte ihren Kopf auf ihrer Hand ab und drehte sich zu ihm.
„Ich habe Sie gehört Miss Granger... im Park... als Sie sich mit dem Mann unterhalten haben.", gab er leise zu, „Dass Sie mich wirklich vermisst haben und mir gerne Danken würden... und dass Sie denken, dass ich Sie niemals gemocht habe...", er sah auf die Couch, sein Blick wirkte verletzt und traurig.
„Haben Sie mich gemocht?", fragte sie offen.
„Ich durfte Sie nicht mögen, das war ein Unterschied... ein schrecklicher Unterschied. Und es tut mir leid, dass Sie und Harry und auch Weasley darunter leiden mussten.", sagte er ernst.
„Ganz zu schweigen von Neville und Seamus...", fügte sie hinzu.
„Longbottom...", er schüttelte den Kopf.
„Hören Sie auf, Neville ist ein guter Mensch, hätten ihn gewisse Leute ein wenig mehr unterstützt noch ein besserer Zauberer... er hat viel Talent, aber zu wenig Selbstbewusstsein...", protestierte sie.
„Ich habe viele Schüler unfair behandelt, das muss ich zugeben. Am meisten tut es mir für diejenigen leid, die wirklich talentiert sind.. ich habe Ihnen Miss Granger, das Leben unnötig schwer gemacht, auch als der Dunkle Lord noch zu sehr geschwächt war, um an die Oberfläche zu treten."
„Das haben Sie", stimmte sie zu, „aber es hat mich zu dem geformt, was ich heute bin."
„Sie sind wie immer einfach zu gütig.", er schüttelte den Kopf.
„Sie sollten sich nicht immer selbst schlechter machen... das war eine lange Phase in Ihrem Leben, aber Phasen können beendet werden. Und etwas Neues kann beginnen.", sagte sie, während sie ihre Schore leerte.

„Das trifft ja für Sie nun auch zu...", er spielte wieder auf die Trennung an.
„Ich bereue es immer noch nicht. Ron ist nett, wir sind wirklich gute Freunde... aber mehr als eine platonische Liebe ist da nicht... das ist mir leider viel zu spät klar geworden.", sie seufzte.
„Das mit dem schlechten Liebhaber war wirklich fies...", meinte er.
„Es ist die Wahrheit... hätten Sie einmal das Vergnügen mit Ron gehabt würden Sie meine Meinung teilen, garantiert. Ich meine ich bin auch nicht die Erfahrenste, aber ich stelle mich auch nicht so hin.", ihre Zunge war gelöst, sie lachte und hielt sich die Hand vor die Stirn.
„Ehrlich gesagt finde ich Männer nicht so anziehend... schockierend, ich weiß.", er schürzte seine Lippen.
„Sie haben nichts verpasst! Diese nassen sabbernden Küsse...-"
„Mehr will ich gar nicht wissen...", er hob die Hände nach oben, als wolle er sich ergeben.

Sie dachte im Stillen über die letzten sieben Monate nach, die Zeit mit Ron, die Küsse, die Berührungen, der Sex, sie seufzte wieder, „es war nicht auch nur auf eine Art befriedigend... verschwendete Zeit...", sie zuckte mit den Schultern.
„Das ist bedauerlich", er verstand ihre versteckte Botschaft sehr gut und es tat ihm wirklich leid für sie, „Sie haben jetzt die Chance alles zu ändern."
„Jetzt?", fragte sie mit einem interessierten Blick und einem verschmitzten Lächeln.
„Miss Granger... Sie verstehen mich doch mit Absicht falsch, oder?", er sah sie anklagend an.
„Das würde ich nie tun.", sagte sie unschuldig, rutschte ein wenig näher zu ihm, „Darf ich Sie nochmal umarmen?"
„Glauben Sie das ist eine gute Idee?", er sah sie skeptisch an.
„Das werden wir sehen", sie lächelte, rutschte noch ein Stück zu ihm und wartete, dass er ihr ein Stück entgegenkam.
Er sah sie an, sie lächelte glücklich, er hätte sie gerne umarmt, sie gerne gerochen, aber er konnte nicht. Er stand auf und wollte das Wohnzimmer verlassen, sie sprang ebenso schnell auf und hielt ihn am Arm fest, drehte ihn schnell zu sich um und hatte sich schon an ihn gedrückt, die Arme um seinen Rücken gelegt.
Ihr Gesicht war an seinem Hals, sie roch seinen Kräuterduft, spürte die Wärme, die von ihm ausging, seinen Körper an ihrem.
„Sie dürfen Ihre Arme ruhig an mich legen", flüsterte sie an sein Ohr, er konnte das Schmunzeln in ihrer Stimme hören.
Er legte langsam seine Arme um ihre Schultern, ließ seine Hände über ihren Körper gleiten. Hermine wurde von einem wohligen Schauer erfasst und schüttelte sich leicht an ihm.
„Alles in Ordnung?", fragte er leicht besorgt.
Sie nickte, strich langsam über seinen Rücken, er schloss die Augen und schluckte.
Das wurde eindeutig zu heiß, er musste sie von seinem Körper kriegen, sonst würde sie in nicht allzu langer Zeit die Auswirkungen ihrer Handlungen an sich spüren.
„Können wir uns darauf einigen, dass wir uns auf die Couch setzen?", fragte er leicht angespannt.
Hermine ging zur Antwort einen Schritt rückwärts und zog ihn mit sich, er setzte sich zuerst hin, es war mehr eine halbliegende Position, sie löste sich leicht, sah ihn an, ihr Blick glitt über seinen Körper, er befürchtete, dass sie bereits jetzt eine kleine Erregung sehen konnte und hoffte, sie würde sich einfach halb neben ihn legen.
Gehofft, getan, sie sah ihn noch einmal mit einem undefinierbaren Blick an, legte sich dann seitlich auf die Couch, schob einen Arm über seinen Oberbauch und bettete ihren Kopf auf seine Brust. Sie streichelte sanft über seine Seite, streichelte zwischendurch immer mal wieder über seinen Bauch und die Knöpfe seines Hemds.
„Sind Sie nicht müde?", fragte er verzweifelt und hoffte sie würde einfach wieder einschlafen.
Sie gähnte leicht, streckte sich ein wenig, schob sich ein wenig höher zu ihm, ihr Kopf lag nun in der Halsbeuge, „ein wenig schon", sagte sie verschlafen.
Ihre Stimme wurde immer leiser, die Augen immer schwerer. Er streichelte vorsichtig über ihren Arm, als würde er sie in den Schlaf streicheln wollen, was erstaunlich gut funktionierte.

Nach einer schier endlosen Zeit des Streichelns und Hoffens nahm sie tiefe Atemzüge, die Augen waren fest geschlossen. Er ließ erleichtert die Luft aus seinen Lungen entweichen, die Anspannung, seiner Erregung keinen Raum zu geben, fiel von ihm ab und nach kurzer Zeit zierte ein größer werdendes Zelt seine Hose.
Er betete zum heiligen Salazar er möge sie noch eine lange Weile schlafen lassen, damit das pochende Blut wieder zurück in seinen Kreislauf floss. Er schob langsam eine Hand in Richtung Schritt und drückte seine Erregung in eine Position, die so wenig Platz wie möglich benötigte und somit am wenigsten auffiel, als sie sich noch weiter über ihn schob und seine Bemühungen wieder zu nichte machte.

Er seufzte, sie musste runter von ihm, es wäre ihm mehr als peinlich, wenn sie aufwachen und beinahe geradewegs auf seine Erregung blicken würde, auch wenn es ein Kompliment für ihre Ausstrahlung war.
Langsam schob er seine Arme unter ihren Rücken und ihre Beine, er konnte sie nicht auf dem Sofa liegen lassen und sich selbst ins Bett legen, das wäre nicht Gentlemanlike. Severus beschloss Hermine sein Bett zu überlassen, es wäre genug Raum zwischen ihnen und sie könnte, falls sie ihrer Neugier nachgehen würde in der Nacht nicht viel Schlimmes in seinem Schlafzimmer entdecken.

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