KAPITEL 27

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Manus Sicht:

Ich wurde durch ein Pieksen geweckt. "Manu, Hey...wach auf", sagt eine Stimme. Ich öffne müde meine Augen und blicke in große, braune, leuchtende Augen. "Patrick? Warum weckst du mich, haben wir verschlafen?", frage ich und klinge dabei wirklich müde, obwohl ich relativ ausgeschlafen bin. "Haha, du müsstest dich sehen", fängt er an zu lachen. Ich nehme mein Kissen und presse es ihm ins Gesicht. "Hör auf zu Lachen", sage ich. Es klingt jedoch nicht wütend, sondern wie ein kläglicher Versuch jemanden Still zu kriegen. "Jaja, ist ja schon okay. Kommst du jetzt?", er hält mir seine Hand hin und ich ergreife sie. Er zieht mich mit einem Ruck hoch. Doch er lässt meine Hand nicht los. Ich sehe ihn verwirrt an. Doch er zieht mich einfach hinter sich her. Im SCHLAFANZUG!

"Patrick was wi-/" "Psss. Sei leise" unterbricht er mich. Wir sind inzwischen auf dem Flur und das Licht geht automatisch an. Ihn jedoch scheint das nicht zu stören, denn er rennt mit mir einfach Richtung Ausgang. Und da fällt mir auf, wie leer die Gänge sind und, dass es draußen noch dunkel ist. Alles klar jetzt bin ich noch verwirrter. Als wir draußen ankommen ist es erstaunlich warm, weswegen es nicht sonderlich schlimm ist, dass wir keine Schuhe tragen. "Patrick, du weißt schon, dass wir bestimmt nicht draußen sein dürfen oder? Vorallem nachts", erkläre ich ihm. Er bleibt stehen und schaut mir in die Augen, ehe er anfängt zu sprechen:"Mänjuel bitte, seit wann halten wir uns an Regeln? Erinnerst du dich noch an letzte Woche? Wer war da auf die Idee gekommen mit mir auf das Dach der Schule zu gehen?", fragt er rhetorisch. "Ja okay, aber das ist was anderes. Was ist wenn uns jemand sieht?" "Was wollen die machen? Uns bekämpfen? Als ob die uns Konkurrenz machen würden. Hallo? Wir sind Kottbrüder. Wir kommen mit allen klar. Also würdest du dich jetzt bitte nicht so anstellen."

Er zieht mich jetzt weiter hinter sich her und was mache ich? Ich lasse mich ziehen. Schließlich weiß ich nicht wo er hin möchte. Wir kommen an einen kleinen Berg oder etwas größeren Hügel an. Er lässt mich los und schaut mich abwartend an. "Wärst du so lieb?", fragt er und ich weiß genau worauf er hinaus will. "Ich könnte aber auch einfach alleine hochfliegen", ärgere ich ihn. "Man Määääänjuuuuuel", ich lache aufgrund seiner Worte. "Ist ja gut, hier nimm meine Hand", ich reiche ihm meine Hand und fliege nach oben. "Bist du nicht überrascht, dass ich fliegen kann?", frage ich ihn verwundert. Immerhin können das nur die Herrscher, heißt ich und das Sonnenmonster, und vor ihm bin ich eigentlich noch nie geflogen. "Können das nicht alle mit Luftkräften? Also Thaddeus konnte das auch", in schaue ihn fragend an. Thaddeus? Oh, er meint Taddl. "Nicht ganz, es ist sehr schwer zu lernen und wenn die 'normalen' Luftkräftler ihre Kraft verwenden, um zu fliegen können sie die Kraft nicht mehr woanders verwenden. Also nehmen wir an, Taddl benutzt seine linke Hand, um sich in der Luft zu halten, so ist er nur noch in der Lage etwas mit seiner rechten Hand zu machen. Ich und das Sonnenoberhaupt dagegen können fliegen und noch beide unserer Hände verwenden". Er nickt, doch ich bezweifle, dass er verstanden hat, was ich meine.

"Spalette, hast du mich verstanden oder soll ich es nochmal erklären?", frage ich deshalb. "Nein, ich bin vielleicht dumm, aber so dumm nun auch wieder nicht", erklärt er und ich fange an zu lachen, wo er mitmacht. Als wir oben ankommen setze ich ihn ab. "So, jetzt bist du mir aber eine Erklärung schuldig. Was willst du hier oben?". Er ist heute echt seltsam, der weckt mich mitten in der Nacht, um mit mir auf einen Hügel/Berg zu gehen? Das soll mir doch Mal jemand erklären. Doch anstatt mir zu antworten zieht er mich einfach auf einen Platz und setzt sich vor mich hin. Ich schaue ihn verwirrt an, doch er klopft neben sich, was soviel heißen soll, dass ich mich neben ihn setzen soll. Ich tue dies und er legt sich auf den Rücken, was ich ihm einfach gleich tue. Das erinnert mich daran, als wir zusammen auf dem eingefrorenen See lagen und uns ein Versprechen gaben. "Erinnerst du dich noch?", frage ich deshalb. Er sagt: "Aber natürlich, wie könnte ich das vergessen" und ich höre wir er währenddessen lächelt. Und wie ich dieses Lächeln liebe. Immer wenn er mir dieses Lächeln schenkt erwärmt sich etwas und mein Herz fühlt sich so warm an. Klingt komisch ist aber schwer zu beschreiben. Er ist eben mein bester Freund.

Die Kraft der Elemente || Kürbistumor || ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt