Ich bin wahrscheinlich das einzige Kind, was sich manchmal wünscht, dass es besser wäre wenn sich seine Eltern trennen würden.
Und genau das wünsche ich mir gerade wieder.
Ich sitze in meinen Zimmer auf meinen Bett und höre meinen Eltern mal wieder dabei zu, wie sie sich streiten, sich gegenseitig beschuldigen.
Ich hasste es. Ich hasste es so sehr, dass ich wieder alleine in meinem Zimmer weine und hoffe dass es bald aufhört.
Ich habe das beschissenste Leben was man sich nur vorstellen kann. Meine Eltern streiten sich häufig, ich werde gemobbt und habe keine Freunde.
Womit habe ich das verdient?
Kann ich nicht einfach ein Leben führen, wie jeder andere auch? Oder kann ich nicht wenigstens jemanden haben, der mir beisteht, mich tröstet und einfach für mich da ist?
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Ich packe meine Tasche und mache mich auf dem Weg in die Pause. Ich verbringe meine Pause immer in einem nicht benutzten Klassenraum, in einem abgelegenen Teil der Schule.
Nur sehr wenige Schüler benutzen diesen abgelegenen Teil und einer davon bin ich.
Hier werde ich in Ruhe gelassen und ich kann meinen Schultag einigermaßen genießen. Naja, sofern man Schule 'genießen' kann.Angekommen wollte ich in dem Raum abbiegen, aber etwas hindert mich daran. Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich beobachtet werde.
Ich entschließe mich dazu mich vorsichtig umsehen, kann aber niemanden entdecken. Erleichtert betrete ich den Klassenraum und zucke sofort zusammen.
Mein Gefühl war doch richtig.
Als ich den Raum betrete, sehe ich wie ein Schüler am Fenster sitzt und hinausschaut.Was macht der da? Und warum ist er hier?
Und als ob er die Blicke von mir gespürt hat, dreht er seinen Kopf zu mir und schaut mir direkt in die Augen. Fuck, jetzt bin ich dran.
Er muss wohl mitbekommen haben, dass ich Angst habe, denn er springt auf und läuft auf mich zu.
"Oh tut mit Leid. Hab' ich dich erschreckt?", fragt er mich mit besorgtem Blick. "Oh..alles gut. H-Habe mich nur erschrocken, weil normalerweise nur ich hier bin.", sage ich schüchtern zurück.
"Oh..Achso.. Ich bin übrigens Taehyung. Kim Taehyung.", strahlt er mich an, mit dem wunderschönsten kastenförmigsten Lächeln was ich je gesehen habe.
"I-Ich bin J-Jeongguk. Jeon Jeongguk.", stotter ich und schenke ihm ein kleines Lächeln zurück.
{~~☆~~}
Seit diesem Tag an, treffen Taehyung und ich uns in jeder Pause. Ich habe vieles über ihn erfahren. Er ist neu auf der Schule, da sein Vater hier in Seoul eine Stelle bekommen hat und sie umziehen mussten. Außerdem habe ich erfahren, dass er eine Klasse über mir geht und 2 Jahre älter ist als ich.
Und er ist mega Nett und der lustigste Mensch den ich bisher kennengelernt habe.
Wir beide verstehen uns gut und ich habe endlich einen Freund gewonnen.
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ᴜsᴇʟᴇss | ᴏs
FanfictionMan kann sagen Jeongguk gehört zu der Gruppe Einzelgänger, Außenseiter, Mobbingopfer oder wie auch immer man das nennen möchte. Er hatte es noch nie leicht. Sein Vater lässt ihn jeden Tag wissen, wie sehr er Jeongguk hasst und was für ein Fehler Jeo...