Sie saß da und blickte in den Spiegel.
Wie kann ein so einfaches Objekt einem so viel klar machen?
Sie sah zu, wie ihr eine Träne die Wange herunterlief. Ihre dunklen, langen Haare fielen ihr in ihr blasses Gesicht. Ihre einfachen, grauen Augen waren blutunterlaufen und ihr Blick durch die Tränen verschwommen. Wenn sie bloß endlich nicht mehr weinen müsste, so langsam konnte sie das nämlich einfach nicht mehr. Sie hatte einfach zu oft geweint. Und doch bemerkte niemand wie es ihr eigentlich ging, wie sie eigentlich war. Alle hielten sie für einen normalen Teenager der einfach durch eine komplizierte Zeit, die Pubertät, ging. Aber so war das nicht, oder sah man in der Pubertät Geister und hörte Stimmen die einen töten wollten. Das war nicht normal und das wusste sie. Sie wusste das sie anders war und nicht nur wegen den Stimmen im Kopf. Der Gedanken, den Stimmen nach zu geben, die sie immer wieder dazu brachten, sich zu verletzen wurde stärker, die Stimmen wurden lauter. Am liebsten würde sie einfach das Messer in ihre Kehle rammen und das alles beenden, dieses leiden. Sie sah schon lange keinen Sinn mehr in ihrem Leben, aber bis jetzt hatte sie immer etwas davon abgehalten. Sie dachte, es würde besser werden, doch sie wurde enttäuscht, immer und immer wieder. Und dann gab es da noch ihn, einen Typen den sie liebte und gleichzeitig hasste, sie versuchte schon so lange ihn zu vergessen, aber es ging nicht. Immer wieder kam er in ihre Gedanken. Sich durch Hausaufgaben oder Schule abzulenken ging schon lange nicht mehr. Wenn sie heute Abend wieder ins Bett gehen würde, würde sie sich in den Schlaf weinen mit dem Gedanken, dass sie ihn nie haben könne. Ewig Wachliegen und verzweifeln, so wie jede Nacht. Und dann, wenn sie endlich in den erhofften Schlaf fiel, dann sah sie sich auf einer Brücke und die Sterne im Hintergrund und sie sprang. Und es war toll, erlösend, alles war vorbei, das Leiden. Doch dann kam immer dieser Ton, der alles zerstörte, ihr Wecker, der ihr jeden Tag zeigte, dass das Elend noch weiter ging. Dass das gewünschte Ende noch nicht da war....
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The final end
Teen Fiction"Sie saß da und blickte in den Spiegel. Wie kann ein so einfaches Objekt einem so viel klar machen?" *Achtung diese Geschichte handelt von Depressionen und Selbstverletzung, wer so etwas nicht mag bzw. nicht verträgt, sollte es einfach nicht lesen* ...