Eine fixe Idee

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P.O.V. Ronald Weasley

Der rothaarige Gryffindor saß am Tisch seines Hauses und aß lustlos seine Toastscheibe. 

"Ron, was ist denn los?", wollte Harry wissen. 

Hermine, die Ron stur im Auge behielt, saß bei Ginny und unterhielt sich angeregt mit ihrer besten Freundin. 

"Weißt du, wo Hermine heute Nacht war?", fragte er seinen besten Freund. 

"Keine Ahnung. Ich schätze mal in ihrem Bett?", sagte der Schwarzhaarige und blickte seinen Freund fragend an. 

"Ja... Bis Mitternacht war sie dort, aber dann ist sie im dritten Stock hinter einer komischen Tür verschwunden!", meinte Ron und blickte sie weiterhin stur an. 

"Redest du gerade wirklich von Hermine? Der Hermine, die immer lernt und die immer gerecht ist und nie etwas unrechtes tut?", fragte Harry ihn. 

"Nein. Ich rede von der Hermine, der es in den letzten Monaten extrem beschissen ging, die nach den Ferien extrem gut gelaunt wieder kam, die kaum noch etwas für die Schule tut und die sich sehr komisch verhält!", meinte der rothaarige Zauberer. 

"Du bildest dir da etwas ein. Sie ist ganz normal. Wahrscheinlich hat sie gestern nur irgendetwas in einem Klassenzimmer vergessen!", meinte Harry, "Du solltest dir diese fixe Idee aus dem Kopf schlagen!". 

Ron sah seinen Freund nicht an sonst hätte er bestimmt gesehen, dass sie in Harrys Augen so etwas wie Sorge befand. 

Hermine stand von ihrem Platz auf und ging aus der Halle. 

Das war Rons Chance. Er schlich ihr hinterher. Sie lief durch das Schloss, bis sie vor dem Gemälde der fetten Dame zum stehen kam. 

Er musste wissen, was sie tat. Es musste doch irgendeine Möglichkeit geben...Dobby.

Ron begab sich auf den Weg zu der Küche Hogwarts'. 

Er trat ein und ihm fiel sofort der kleine Elf mit den grünen Augen ins Auge. 

"Oh Mister Ronald Weasley! Was kann ich für Sie tun?", fragte er. 

"Hallo Dobby, ich brauche deine Hilfe... Kannst du für mich jemand im Auge behalten?", fragte Ronald und sah das kleine hässliche Geschöpf bittend an. 

"Wen denn?", fragte dieser wissbegierig. 

"Hermine...", sagte der Rothaarige. 

"Oh...nun ja... wenn es sonst nichts ist...", sagte der kleine Elf. 

"Oh Wirklich? Danke!", sagte Ron fröhlich.  

"Gut, wollen Sie sonst noch etwas?", fragte das Geschöpf mit den fledermausartigen Ohren. 

"Nein, danke! Tschüss!", meinte er und lief aus dem großen Raum.

P.O.V. Draco Malfoy

Draco saß an seinem Tisch in der großen Halle. 

Seine Blicke suchten verzweifelt nach Hermines. 

Sonst war sie doch auch schon um diese Uhrzeit hier. 

Er erinnerte sich in jeder Sekunde an die letzte Nacht, die sie zu zweit verbracht hatten. Es war mal wieder so unglaublich mit ihr gewesen. Bei dem bloßen Gedanken wurde Draco schon wieder bereit. 

Er wollte sie für immer und ewig besitzen, er wollte, dass sie sein war. 

Draco erblickte ihren braunen Haarschopf am Gryffindortisch. 

Sie saß bei der Kröte, nicht unweit vom Wiesel, und unterhielt sich. 

Nachdem sie kurz nach drei aus dem Raum der Wünsche verschwunden war, war Draco noch etwas liegen geblieben. Er hatte nachgedacht. Über seinen Vater und ob diese Beziehung wirklich funktionieren würde. Allerdings war Draco zu dem Entschluss gekommen, dass er jetzt endlich auch einmal das bekommen sollte, was er wollte und er wollte Hermine. 

Das Wiesel machte Anstalten, nach draußen zu gehen. 

Draco wollte wissen, was er so trieb, also lief er ihm nach. 

Ronald stand vor dem Bild des Obstkorbes im Keller und kitzelte die Banane. Das Gemälde schwang zur Seite und er trat in die Küche ein.  

Draco lehnte sich mit dem Ohr gegen die Wand und hörte wie Ron sagte:" Kannst du für mich jemanden im Auge behalten?" 

Eine kleine piepsige Stimme sagte:" Wen denn?" 

"Hermine...", sagte der Gryffindor. 

In Draco begann Wut hinauf zu kriechen. 

Warum wollte er den kleinen Elf darauf ansetzen, Hermine hinterher zu spionieren? Hatte Weasley etwa etwas von ihnen mitbekommen?

Offenbar hatte das Geschöpf ihm zugesagt, denn wenige Minuten später trat er wieder hinaus. Der Blondhaarige stellte sich ihm in den Weg. 

"Weasley, es ist nicht nett andere Leute ausspionieren zu wollen. Vor allem, wenn es die beste Freundin ist!", sagte Malfoy anklagend. 

"Kann dir doch egal sein, Malfoy!", giftete das Wiesel. 

"Ist es aber nicht! Pass bloß auf, nicht das ich Granger noch darüber in Kenntnis setze, dass du sie ausspionierst!", sagte Draco mit einem schelmischen Grinsen. 

"Wenn du das tust...!", sagte Ron. 

"Dann was? Willst du mich wieder versuchen in einen Schnecken spuckenden Wasserfall zu verwandeln? Oder hast du diesmal etwas besseres auf dem Kasten?", sagte der Slytherin hämisch. 

Das Wiesel sagte nichts. es schien, als wüsste es nicht, was er sagen könnte. 

"Entweder du sagst diesem Elfen, dass du seine Hilfe nicht brauchst, oder ich werde zu Granger gehen und ihr alles erzählen!", sagte Draco. 

"Als ob sie dir glauben würde!", meinte Ron. 

"Selbst wenn nicht, wird sie misstrauisch! Und dann hast du keine Chance mehr bei ihr, naja gut was rede ich hier eigentlich, du hast sogar jetzt schon keine Chance mehr!", meinte Draco und konnte sich die letzten Worte einfach nicht verkneifen. 

"Ach was weißt du schon, Malfoy!", keifte Ronald. 

"Gehst du jetzt zu dem Elf oder darf ich Hermine davon in Kenntnis setzen, dass du ihr nicht vertraust?", sagte der Blondhaarige und ihm fiel erst auf, dass er ihren Namen ausgesprochen hatte, als er fertig mit dem Satz war. 

"Seit wann nennst du sie so?!", wollte das Wiesel wissen. 

"Hm...Keine Ahnung...", sagte Draco. 

"Na gut, ich sage Dobby, dass er sie nicht ausspionieren soll..., aber nur, wenn du aufhörst sie so zu nennen! Du hast nicht die Befugnis das zu tun!", sagte der Rothaarige wütend. 

Und wie er das hatte. Er tat es schließlich andauernd und sie nannte ihn bei seinem Vornamen. Andauernd. Fast jede Nacht.

Draco grinste und ging mit diesem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht in seinen Gemeinschaftsraum.




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