RTW

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Erst einmal Danke dafür, dass DU dich hierher verirrt hast.

Ich wollte eigentlich dieses Kapitel erst am 01.01.2020 hochladen, doch da ich leider an dem Tag unterwegs bin und nicht ganz recht weiß wie die Internetverbindung sein wird, kommt es schon heute heraus.

Ab dem 08.01.2020, wird dann jeden Mittwoch (wenn ich es schaffe) ein neues Kapitel dieser FF erscheinen. Und nun viel Spaß beim Lesen und ein Frohes neues Jahr (schon einmal vorab).

Und ja, dieses mal schreibe ich aus einer etwas anderen Perspektive.



Es war dunkel, ein Schmerz durchzog seine Brust und er konnte nicht mehr atmen. Die Luft schien seine Lungen zu verlassen und es fühlte sich beinahe so an, als würde er ertrinken.

Es gab nicht außer der Schwärze um ihn herum, gegen das er hätte ankämpfen können, nicht einmal einen Ton.

Seine Gedanken waren leer.

Sein Körper von Schmerzen erfüllt.

Seine Sinne taub.

Eigentlich hätte er in Panik geraten und um sein Leben kämpfen müssen, doch er fühlte nicht außer den Schmerz in einer Brust, an der Stelle wo eigentlich sein Herz saß.

Langsam schloss er die Augen, auch wenn er dadurch keinen Unterschied war nehmen würde.

Sicht Unbekannt:

Wie fast jeden Tag, wenn ich die mittlere Schicht hatte, saß ich noch etwas länger in der Zentrale fest. Schon beinahe ausgelaugt, versuchte ich meine letzten Kraftreserven zu mobilisieren und durch den angrenzenden Park zu meiner Wohnung zu laufen, als meine müden Augen, einen Penner auf der Wiese fixierten. Wie so häufig, war es auch in dieser Gegend, nichts absurdes, einen Obdachlosen am Boden liegen zu sehen, doch dieser schien, weder ein Nachtlager zu besitzen, noch durch einen Rausch, ausgelöst von zu vielen alkoholischen Getränken oder Heroin, mitten auf diese Wiese, gelangt zu sein.

Mit Vorsicht näherte ich mich der immer noch regungslos am Boden liegenden Person. Wenige Sekunden lang, betrogen mich meine Augen vor Müdigkeit so sehr, dass ich die vor mir liegende Person für tot hielt. Mein Atem stockte für einige Augenblicke, als ich mir den Mann etwas genauer besah. Recht niedrig und langsam hob sich sein Brustkorb auf und ab.

Schwer verletzt, kaum noch atmend, lag er einfach so vor mir da und das einzige was ich machen konnte, war 1-1-9 zu rufen sowie die notwendigen Erste-Hilfe-Maßnahmen einzuleiten.

„1-1-9, wie kann ich ihnen helfen." Erklang es etwas unbeholfen, von der anderen Leitung und trotz dieser bizarren Situation musste ich für einige Sekunden schmunzeln.

„Ich brauche einen Krankenwagen in den Momokuri-Park, südlich vom Haupteingang der Fujisawa Straße. Ich habe hier einen schwer verletzten Mann, Anfang 20, mit hohem Blutverlust. Er ist nicht bei Bewusstsein und der Puls kaum noch vorhanden. Ich habe bereits die erste Hilfemaßnahmen eingeleitet und werde notfalls mit den Wiederbelebung anfangen, wenn diese nötig sein sollte." Klärte ich die junge Frau am anderen Ende der Leitung auf und hoffte, dass sie nach dem üblichen Protokoll handeln würde.

Ein lautes Rascheln verriet mir jedoch, dass es vermutlich nicht der Fall sein würde. Doch ehe, die junge Frau noch einmal meine Angaben wiederholen konnte, was sie sicher vorhatte, da es üblich war, wenn man den anderen nicht ganz verstand, klinkte sich jemand anderes in das Gespräch mit ein. An dem für mich charakteristischen knacken, das mir in Fleisch und Blut übergegangen war erkannte ich recht schnell, dass jemand anders übernahm.

„Wir haben verstanden. Krankenwagen ist unterwegs. Soll die Polizei ebenfalls verständigt werden, oder ist der Täter bereits nicht mehr vor Ort." Kam mir eine männliche Stimme nach dem knackenden Geräusch entgegen.

„Außer mir ist niemand mehr hier. Der Mann scheint auch nicht seit gerade eben erst hier am Boden zu liegen." Versuchte ich zu erklären. Mir selbst hatte ich jedoch auch schon die Frage gestellt, weshalb meine Antwort auf diese Frage recht sicher klang.

„Habe verstanden." Kam es nur noch knapp herüber, ehe wir das Gespräch beendeten, da uns beiden klar war, dass ich mir und dem Mann am Boden selbst helfen konnte und keinerlei Ratschläge mehr von Nöten waren. Soviel vertrauen musste zwar erst verdient werden, doch dass spielt an dieser Stelle nun wirklich keine Rolle.

Die Zeit verging und ich versuchte den bewusstlosen Mann so gut es ging weiterhin zu versorgen, als endlich die Sirenen zu hören waren und das Blaulicht, die Dunkelheit der Nacht durchbrach.

Erst jetzt bemerkte ich meine Anspannung, die sich die ganze Zeit über aufrecht gehalten hatte und die nun endlich nachzulassen schien.

Drei gut ausgerüstete Sanitäter rannten auf mich zu, nahmen die Lage mit einem Augenschein zur Kenntnis und machten sich an die Arbeit, den Fremden auf die Trage zu schnallen, während sie versuchten seine Werte im Augen zu behalten.

Um nichts auf der Welt, beneidete ich diese Menschen, die Tag für Tag das Leiden anderer lindern wollten und so manches Mal dadurch selbst in Gefahr gerieten, in ein unendliches tiefes Loch gezogen zu werden.

Nur zu gut, war mir bekannt, was sie alles leisten mussten und wie wenig Wertschätzung sie dafür erhielten. Ich selbst war einst, einer von ihnen gewesen, doch die Schuld, die Sorge und das Gefühl nicht gut genug gewesen zu sein, hatten mich am Rande meiner mentalen Grenzen gebracht und ich musste, trotz zielstrebigem Zukunftsplan umschwenken.

Langsam, hoben sie den Fremden, in den RTW und wollten schon losfahren, als mich der unbändige Wunsch ergriff zu wissen, wie es ausging. Neugier war der Katze Tod, doch leider nicht in mir zu bändigen, also erhob ich meine Stimme.

„Einen Moment, wo bringen sie den Mann hin?" Ich selbst wusste wir töricht diese Frage war, doch diese Situation war von Anfang an nicht normal gewesen.

„Ins Kameda Medical Center." Kam es nur knapp von einem der drei Sanitäter, ehe das Blaulicht wieder mit der Dunkelheit verschmolz. Und die Sirene immer leiser wurde, je weiter sie sich von mir entfernte.

Kakashi FF -Eine andere Welt- ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt