Nach einer weiteren Weile fing an Hermine über seinen Bauch zu streicheln, sie kuschelte sich weiter an ihn, wollte ihm einfach nahe sein, zog die Decke weiter über sie, nestelte sich unter sein T-Shirt und streichelte über die warme Haut.
Severus küsste sich an ihrer Stirn entlang, Hermine sah auf, er küsste ihre Nasenspitze, sie lächelte, schob sich ein wenig hoch und legte ihre Lippen auf seine.
Er erwiderte den Kuss, sanft und forschend, dann immer leidenschaftlicher aber ohne Drängen.
Sie küssten einander, nicht mehr und nicht weniger, es war schön die Lippen des Anderen zu spüren, er war ein wirklich guter Küsser, da hatte er nicht ganz unrecht gestern Abend. Seine Lippen waren weich und seine Bewegungen geübt.
Hermine geriet innerlich ins Grübel, wie viele Frauen hatte er wohl vor ihr geküsst?
Mit vielen Frauen hatte er geschlafen?
In wie viele Frauen war er verliebt?
Sie schob die Gedanken zur Seite, jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um über seine Partnerinnen nachzudenken.Er löste sich sanft von ihren Lippen, strich schmunzelnd darüber, streichelte über ihren Nacken.
„Ich war bei McGonagall", sagte er aus dem Nichts heraus, Hermine sah auf, „wir hatten ein ausführliches Gespräch... über alles was passiert ist. Sie war recht froh, dass ich noch lebe", er lachte leicht.
Hermine stützte sich mit dem Ellenbogen auf dem Bett ab, musterte sein Gesicht.
„Sie hat mir meine alte Stelle angeboten", führte er weiter fort.
„Das ist doch fantastisch!", sie strahlte über das ganze Gesicht, setzte sich auf und wollte ihm weiter zuhören.
„Ich hab abgelehnt."
„Was?!", Fassungslosigkeit machte sich auf ihrem Gesicht breit, „Warum?"
„Ich kann das nicht... ich kann nicht wieder unterrichten und so tun als ob nie etwas gewesen war... als hätte ich keine Vergangenheit. Die Schüler kennen mich, die Kollegen... ich... will das nicht, ich kann das nicht.", er zuckte mit den Schultern.
„Severus", sie schüttelte den Kopf, „du lehnst diese große Chance ab? Das kannst du nicht ernst meinen. Hogwarts ist dein Zuhause. Hogwarts ohne Professor Snape... das gibt es nicht...", meinte sie aufgebracht und traurig, sie verstand nicht warum er dieses Angebot ablehnte.
„Es gibt auch Hogwarts ohne Professor Dumbledore... ich bin nicht so wichtig wie er es war.", er zog die Augenbrauen zusammen, sah nach oben zur Decke.
„Professor Dumbledore hat dich jahrelang in eine schwierige Lage gebracht... er hat von dir Unmögliches verlangt.", sie wurde langsam, aber sicher sauer.
„Er hatte jedes Recht dazu.", verteidigte er ihn.
„Nein, das hatte er nicht. Harry hätte jedes Recht gehabt dich zu hassen, von dir Wiedergutmachung zu verlangen... aber er hat es nicht getan. Wie konnte Dumbledore es tun?!", fragte sie aufgebracht.
„Du verstehst das nicht", er schüttelte den Kopf.
„Glaubst du ich weiß nicht was Schuld ist? Eine unbezahlbare nicht wieder gut zu machende Schuld? Dein schlechtes Gewissen hat dich aufgefressen, Dumbledore hat es für seine Zwecke ausgenutzt, das kannst du nicht bestreiten.", sie gestikulierte wild.
„Er hat es für das Wohl aller getan.", sagte er einfach, Hermine schnaubte, stieg über ihn und stand auf, „Du weißt nicht was er alles aufgegeben hat, was in seinem Leben passiert ist. Du kanntest Albus nicht so wie ich ihn kannte, kanntest seine Geheimnisse nicht..."
„Versteh mich nicht falsch, ich mochte Dumbledore, er war vermutlich der fähigste Zauberer, den die Welt je gesehen hat... aber er hat Opfer gebracht, die nicht nur seine waren.", enttäuscht und nachdenklich verließ sie das Zimmer, ging ins Bad und ließ Wasser in die Wanne laufen. Sie brauchte jetzt ein heißes Bad um ihre Gedanken und ihr Gemüt wieder zu beruhigen.
Sie wollte sich nicht mit ihm streiten, aber seine unnachgiebige Loyalität Dumbledore gegenüber brachte ihr Blut in Wallung.
Sie gab noch einen Lavendelbadezusatz ins Wasser, zog sich aus und stieg in die Wanne, atmete tief ein und aus, lehnte sich an den Wannenrand. Sie band die Haare zu einem Zopf zusammen und schloss die Augen, als es an der Tür klopfte, „ja?"Sie Tür wurde einen Spalt geöffnet, Severus sah vorsichtig in das Badezimmer.
„Was ist los?", fragte sie, analysierte still und heimlich seinen Blick, er trat langsam in das Zimmer, hockte sich vor die Wanne und nahm einen tiefen Atemzug.
Hermine setzte sich auf, legte den Kopf schief, legte ihre nassen Hände an sein Gesicht, beugte sich zu ihm und küsste ihn ganz sanft.
„Ich wollte dich nicht so blöd anmachen... entschuldige.", sagte Hermine, lächelte ihn traurig an.
„Du hast eine eigene Meinung und du scheust dich nicht diese auch nach außen zu tragen... das gefällt mir.", er schmunzelte.
„Also provozierst du mich gerne?", fragte sie anklagend.
„Wenn du dich immer so schön aufregst und dann in die Wanne gehst werde ich das vielleicht öfter machen.", er lächelte süffisant, „Darf ich dir Gesellschaft leisten?", er linste ins Wasser, als könnte er irgendetwas erkennen.
„Ich hab extra nicht so viel Wasser eingelassen", sie lachte, lehnte sich wieder zurück und wartete.
Er stand auf, zog sich langsam aus, was Hermine genau beobachtete. Die Muskelstränge die im Gegenspiel zueinander agierten, die haarlose Brust, der knackige Po, Hermine lachte leicht als sie sein Hinterteil musterte, er drehte sich zu ihr, gab ihr einen offenen Blick auf seine nackte Vorderseite, Hermine konnte nur schwer ihren Blick von seinem Gemächt nehmen, sie errötete leicht, sie bemerkte ihre Anstandslosigkeit, wurde aus ihrer Trance gerissen als er über ihren Kopf streichelte, „das gehört alles dir", raunte er, als könnte er wieder ihre Gedanken lesen.
Hermine wurde von einer Gänsehaut überrollt, er stieg zu ihr in die Wanne, setzte sich vor sie und rutschte vorsichtig nach hinten.
Er suchte ihre Beine im Wasser, spreizte sie, damit er dazwischen rutschen konnte und strich über ihre Knie, als er sich langsam nach hinten lehnte an ihre Brust.„Was machst du hier?", fragte sie lachend, umschlang ihn mit ihren Armen, küsste seinen Hals und strich durch seine Haare, durchnässte sie ein wenig und bedeckte sie mit Schaum.
„Ich bade...", sagte er selbstverständlich, suchte ihre Hände und streichelte sie, „oder bin ich dir zu schwer?"
„Nein, bleib so", sie drückte ihn weiter an sich, fuhr sanft mit ihren Händen über seine Haut, er schloss die Augen.
Sie lehnte sich wieder bequemer an die Wannenwand, streichelte über seine Brust und Schultern, spielte immer wieder mit seinen Haaren. Es war so simpel und doch so schön, gemeinsam Zeit zu verbringen und sich nah zu sein.
Er streichelte derweil weiter über ihre Bein, löste regelmäßig eine Gänsehaut aus.
Sie beugte sich zu ihm, legte ihre Nase in seine Haare, küsste die Stelle unter seinem Ohrläppchen und biss ganz sanft in seinen Hals. Severus verstärkte die Bewegungen an ihren Beinen, fuhr über ihre Oberschenkel, Hermine küsste sich an seinem Hals auf und ab, drückte sein Gesicht in ihre Richtung und küsste seine Lippen.
Beide Zungen tauchten in den Mund des anderen, verwandelten den sanften Kuss in einen intensiven Zungenkuss.
Als Hermine sich von ihm löste sah sie eine, aus dem Wasser ragende, wachsende Erregung, er folgte ihrem Blick und schmunzelte.
„Willst du...ich meine... soll ich...?", sie deutete auf ihn.
„Man muss nicht jeder Erregung nachgehen.", sagte er ruhig und lächelte, „Oder stört es dich?", er musterte ihr Gesicht.
Sie schüttelte wieder leicht errötend den Kopf und schluckte, sie hätte ihn, wenn sie ehrlich war, sehr gerne angefasst, er übte eine sehr große Anziehung auf Hermine aus, etwas, was sie früher bei Ronald nicht empfunden hatte, das wurde ihr immer bewusster.Er lehnte sich wieder entspannt an sie, Hermine musste sich irgendwie von ihm ablenken, so wie er da aus dem Wasser lugte kam sie langsam, aber sicher auf ganz andere Gedanken. Es war für sie sowieso schon verwunderlich warum er noch keinen Versuch gestartet hatte mit ihr zu schlafen. Sie hätte ihn zwar gebeten es langsam angehen zu lassen, dass er sich wirklich daran hielt erstaunte sie wieder.
Vielleicht will er nicht mit dir schlafen, vielleicht bist du nicht in diesem Maße ausreichend attraktiv, wenn du es überhaupt bist für ihn, stichelte ihre innere Stimme, setzte für sie traurige Gedankenspuks in ihren Geist.
„Severus?", sie musste die Antwort aus seinem Mund hören.
„Mhm?", er streichelte über ihre Beine.
„Willst du nicht mit mir schlafen? Ich meine... bin ich dir nicht attraktiv genug?", sie war aufgeregt und leise.
Er drehte sich mit einem verwirrten Blick zu ihr um, lag zu ihr gewandt in der Wanne.
„Was?", er zog die Augenbrauen zusammen.
„Ich.. wir.. du wolltest noch nie mit mir schlafen", sie sah ihn unsicher an.
„Ich wollte es schon dutzende Male... jetzt gerade", er lachte leicht.
„Du hast nie was gesagt", sagte sie fassungslos, jetzt hatte sie ein schlechtes Gewissen.
„Ich möchte, dass du den ersten Schritt machst. Wenn du bereit bist, solange warte ich...", er schmunzelte leicht.
„Warum?"
„Weil es von Vorteil ist wenn es beide wollen und Spaß daran haben", ein dunkles Lachen drang aus seiner Kehle, „du bist es nicht gewohnt, dass man dir diesen Freiraum gibt, oder?", er musterte sie, sie war völlig perplex und verwirrt als hätte er mit ihr chinesisch geredet.
„Ehrlich gesagt nicht wirklich...", sie sah auf die Wasserfläche vor ihr, strich sich über die Augen, nun war ihr die ganze Sache ziemlich peinlich.
„Es kostet mich wirklich viel Kraft dir zu widerstehen... aber... das alles soll nach deinem Tempo laufen, ich hab dir gesagt, dass du mir sagen sollst wenn du etwas nicht möchtest, es dir zu schnell geht oder dir wehtut. Das gilt für alles.", erklärte er.
Sie legte den Kopf schief sah ihn beinahe schon traurig an, er schenkte ihr so viel, viel mehr als seinen Körper, seine Zeit oder Bilder. Er ermutigte sie sie selbst zu sein, Frau zu sein, ihren Gefühlen nachzugehen und den Empfindungen ihres Körpers.Er schob langsam seine Arme unter ihren Rücken, drückte sie an sich und drehte sich mit ihr um, sodass sie auf ihm lag. Ihre Hände lagen auf seiner Brust, seine Arme um ihren Rücken, seine Erregung drückte an ihren Oberschenkel, was keinen der beiden zu stören schien.
„Du bist wirklich ein ganz besonderer Mann Severus Snape", flüsterte sie und streichelte über seine Wange.
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Der Duft von Lavendel
FanfictionSieben Monate nach Ende des Krieges: Hermine versucht ihre schlechten Erinnerungen mithilfe des Zeichnens zu verarbeiten. Sie sucht immer öfter Ruhe und Zuflucht in der Natur um sie herum. Einzig George teilt ihre tiefe Trauer, versteht, warum sie...