Teil 56 und 57

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Ein wenig verschwitzt und mit hektischer Atmung blieben wir so noch einen Moment liegen. „Ich habe dich vermisst, kleine Lady“, flüsterte Samu liebevoll in mein Ohr. Dann küsste er mich erneut leidenschaftlich. Als wir uns etwas beruhigt hatten, rollte er von mir herunter, deckte uns zu und zog mich in seine starken Arme. „Bitte komm morgen mit mir nach Hause, Anna. Ich möchte jede Sekunde, die du noch hier in Finnland bist, mit dir zusammen sein. Ich habe dir noch gar nichts von Helsinki gezeigt. Ich möchte mit dir zusammen sein, bitte gib uns eine Chance, wir können es schaffen, das weiß ich.“ „So viel auf einmal“, lachte ich und gab ihm einen Kuss. „Ich komme morgen mit. Wenn du dir wirklich sicher bist, dass du das alles willst, dann versuchen wir es miteinander“, versprach ich ihm. „Rakastan sinua, Anna.“ „Ich liebe dich auch, Samu.“
„Öhm, Samu…“ „Hm?“, brummte er zufrieden. „Ich glaube, wir sollten uns vielleicht mal wieder anziehen und zu den anderen gehen. Wir verpassen Riku’s ganze Geburtstagsparty. Die beiden haben mich hier so lieb aufgenommen. Ich möchte nicht, dass sie böse auf mich sind.“ „Ok“, knurrte er gespielt, „dann lass uns mal.“

Wir zogen uns an, richteten uns kurz im Bad die Haare, damit man uns nicht gleich ansah, was wir gerade so getrieben hatten und mischten uns möglichst unauffällig wieder unter die restlichen Partygäste. Samu hielt die ganze Zeit meine Hand und ließ sie nicht mehr los, so als hätte er Angst, dass ich ihm gleich wieder davon laufen könnte. Helen entdeckte uns zuerst und schaute uns schelmisch an. Sie wusste gleich, was passiert war. „Ich sehe, ihr habt miteinander geredet.“ Bei „geredet“ malte sie Gänsefüßchen in die Luft und zwinkerte mir zu. Ich wurde sofort rot. „Gut so“, strahlte sie uns an. „Sorry, aber ich muss mich wieder um die anderen Gäste kümmern“, sagte sie und verschwand eilig in der Küche. „Möchtest du noch etwas trinken?“ wollte Samu wissen. „Ja bitte, vielleicht gibt es hier ja noch irgendwo einen leckeren Wein.“ „Ich hole uns was. Nicht weglaufen, kleine Lady“, er schaute mich ernst an. „Samu“, ich verdrehte die Augen.

Er verschwand kurz irgendwo und ich blieb einfach dort stehen. Riku sah mich und kam auf mich zu. „Hey, Helen hat es mir gerade erzählt. Ihr habt euch versöhnt?“ Er wartete meine Antwort erst gar nicht ab. „Ich freue mich für euch, wirklich. Das ist so schön, “ sagte er herzlich und drückte mich an sich. „Danke, Riku, das ist wirklich lieb. Auch dafür, dass ihr mich hier so herzlich aufgenommen habt. Ich hab euch schon richtig in mein Herz geschlossen.“ „Das ist gut“, freute er sich, „schließlich sehen wir uns ja jetzt öfter.“ In dem Moment kam Samu zurück, in der einen Hand ein Bier für sich und in der anderen ein Glas Wein, welches er mir reichte. „Kippis, auf uns, Anna“, sagte er und stieß mit Riku und mir an. „Ich nehme an, Samu schläft dann heute Nacht auch im Gästezimmer?“ erkundigte er sich spitzbübisch. „Äh ja, wenn es euch nichts ausmacht“ sagte ich leicht verunsichert. „Aber nein“, Riku lachte, „wir freuen uns über jeden Gast. Er wohnt ja sowieso schon halb hier."


SAMU
Samu hatte plötzlich eine Idee. Er reichte Anna sein Bier. „Halt mal bitte!“ Er ging hinüber zur Sofaecke wo noch die Gitarren auf den Haltern standen, schnappte sich eine davon, setzte sich auf den Sofahocker und fing an zu singen: „Happy Birthday to you…“ sofort stimmten alle Gäste mit ein. „Happy birthday to you, happy birthday, dear Riku, happy birthday to you.“Alle lachten, Riku strahlte. „Danke Leute.“ Er hielt sein Bier in die Luft. „Kippis“ prostete er uns allen zu. „Auf dich, mein alter Freund“, rief Samu. „Alt? Na warte, wenn ich dich in die Finger kriege“, drohte Riku gespielt empört.
Samu strahlte übers ganze Gesicht. Er war einfach so glücklich, dass er Anna endlich lieben durfte und er sie wieder bei sich hatte. Mit Grauen dachte er an den bevorstehenden Abschied in ein paar Tagen. Schnell schob er diesen negativen Gedanken beiseite und fing wieder an zu singen. Riku schnappte sich die zweite Gitarre, setzte sich aufs Sofa sang mit. Gegen drei Uhr morgens wankte Samu mit Anna im Arm ins Bett. Nachdem sie sich bis auf Slip und Boxershorts ausgezogen hatten, kuschelten sie sich engumschlungen unter die Decke. „Ich werde dich nie mehr loslassen.“, flüsterte Samu in Anna’s Ohr. Dann schliefen beide selig ein.

...save me once again... (Anna & Samu Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt