Es war ein ganz gewöhnlicher Herbsttag, der dritte Oktober um genau zu sein, an dem ich in einer Zeitung las, dass Niall und der Rest der Band sich wohl in London befanden.
Seufzend nippte ich an meiner Tasse Tee, die ich vor zehn Minuten aufgesetzt hatte. In den letzten Tagen hatte ich mit unendlich starken Schmerzen zu kämpfen gehabt. Vermutlich lag das daran, dass ich nur noch zehn Tage vor dem errechneten Geburtstermin am 13. Oktober stand.
Eigentlich hatte ich auch vorgehabt, mich in der nächsten halben Stunde schlafen zu legen, allerdings hatte ich in den letzten Tagen oft Probleme mit dem Einschlafen gehabt. Ich wusste gar nicht, wie ich mich am besten hinlegen sollte, ohne entweder Schmerzen zu haben oder mich extrem unwohl zu fühlen.
Seit Tagen hatte ich ein unerträgliches Völlegefühl, obwohl ich nicht übermäßig viel gegessen hatte und mir wurde zunehmend oft richtig übel, ohne dass ich mich übergeben musste.
Während ich meine Tasse Tee wieder auf meinem Sofatisch abstellte, setzten mit einem Mal Bauchkrämpfe ein, die sich anfühlten wie leichte Menstruationsschmerzen. Ich seufzte erneut auf – wann würde das alles endlich aufhören?
Dieses Ziehen im Unterleib verfolgte mich bereits seit gestern Abend, nur seit etwa einer Stunde kam es in regelmäßigen Abständen.
Anfangs waren diese Schmerzen auch gar nicht weiter schlimm, immerhin hatte ich in meiner Schwangerschaft Einiges an Bauchschmerzen zu spüren bekommen.
Richtig schmerzhaft wurde dieses Ziehen dann nur, als die Abstände immer kürzer wurden. Mittlerweile kamen zu den Bauchkrämpfen noch Rückenschmerzen – und dieses Ziehen im Unterleib fühlte sich nun an, wie richtig starke Menstruationsschmerzen.
Meine Ärztin hatte mir in den letzten Tagen bereits geraten, eine Tasche mit den wichtigsten Dingen zu packen, die ich im Krankenhaus benötigen würde, damit ich im Ernstfall nicht gänzlich unvorbereitet war.Als diese Schübe unerträglicher Bauchschmerzen nur noch Abstände von etwa fünf bis zehn Minuten voneinander hatten, bekam ich es mit der Angst zu tun. Ich wusste nicht, ob alles in Ordnung war, und diese Schmerzen waren mit nichts zu vergleichen, noch nicht einmal mit starken Menstruationsschmerzen. Es war eine Art Ziehen im Unterleib, das immer stärker nach unten zu drücken schien.
Vorsichtig machte ich mich auf dem Weg zu meinem Telefon und wählte die Nummer meiner Hebamme, die schneller am Hörer war als erwartet.
„Tut mir leid wenn ich sie so spät noch störe“, begann ich, mein Herzschlag wurde immer schneller, „Aber ich habe im Moment wirklich seltsame Bauchkrämpfe, von denen ich nicht weiß woher sie kommen.“
„Kannst du die Schmerzen näher beschreiben?“
Ich stützte mich auf meiner Kommode ab und stieß einen leisen Seufzer aus. „Ich weiß es nicht“, antwortete ich, „Sie fühlen sich an wie starke Menstruationskrämpfe, nur irgendwie schlimmer“, beschrieb ich, obwohl ich mich kaum mehr konzentrieren konnte, weil die Schmerzen immer stärker wurden.
„Hast du diese Krämpfe schubweise oder durchgehend?“
„Schubweise.“
„Kannst du den Abstand ungefähr einschätzen?“
„Fünf bis zehn Minuten“, keuchte ich, während ich mich wieder setzte, „Das tut so weh.“
„Okay“, gab sie zurück, „Bist du zu Hause?“
„Ja.“
„Dann bleib wo du bist“, wies sie mich an, „Ich bin in fünfzehn Minuten bei dir. Pack am besten das Wichtigste in eine Tasche und komm mit dem Aufzug nach unten. Ich glaube du hast Wehen.“
„Aber es sind doch noch fast zwei Wochen bis zum errechneten Geburtstermin“, erwiderte ich, „Das kann doch nicht sein.“
„Doch“, widersprach sie, „Es ist dein erstes Kind. Die kommen meistens etwas früher.“
„Verdammt“, fluchte ich, während ich etwas lauter wurde, und presste eine Hand gegen meinen Unterleib.
„Ich bin gleich da“, sicherte sie mir zu, „Bleib wo du bist.“
„Okay“, mehr brachte ich nicht heraus, da der nächste Schub sich ankündigte. Er baute sich auf wie eine Welle: Der Anfang war halb so wild, doch innerhalb von kürzester Zeit wurden die Krämpfe immer schlimmer, bis ich das Gefühl hatte, mein Bauch würde gleich in tausend Teile zerspringen.Während ich mein Telefon zurück zur Ladestation brachte, suchte ich im Schlafzimmer nach der Tasche, die ich vor zwei Tagen gepackt hatte, schlüpfte in die einfachsten Schuhe die ich besaß und zog mir einen Mantel über.
Schließlich machte ich mich auf den Weg nach unten – mit dem Aufzug, wie meine Hebamme es mir empfohlen hatte.
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Sharing the secret (Niall Horan FF)
FanficWas passiert, wenn man ein Geheimnis hat, von dem zwangsläufig die ganze Welt erfährt? Und was passiert, wenn es trotzdem ein Geheimnis bleiben muss? Rose Alvin befindet sich in genau dieser Situation. Als sie erfährt, dass sie ein Kind von Niall Ho...