Kapitel 38: Abgründe

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Sie nestelte sich unter den Bund, schob ihre Hand zwischen seine Beine, sie spürte, dass er kurz aufzuckte, den Kuss noch weiter intensivierte, sie aber machen ließ.
Hermine streichelte weiter über ihn, was ihn sich schnell aufrichten ließ, ihr gefiel, dass er so auf sie reagierte und war angestachelt noch weiter zu machen.
Sie löste sich von ihm, suchte seinen Blick, er sah sie verwirrt und leicht atemlos an, sie drückte ihn sanft nach hinten und gab ihm einen vielsagenden Blick. Er legte sich langsam auf den Rücken, beobachtete ihre Handlung, sein Blick glühte, er war hin und hergerissen, sollte er es weiter laufen lassen oder abbrechen?
Hermine nahm ihm die Entscheidung ab, als sie seine Erregung aus der Hose zog, sich zwischen seinen Beinen positionierte und ihre Auf- und Abwärtsbewegung wieder aufnahm. Er schloss die Augen, konzentrierte sich auf ihre Hände und Finger, sie beugte sich nach unten, ihre Locken streichelten über seine Haut, ihre Lippen legten sich auf seinen Unterbauch, er riss erschrocken die Augen auf, spannte sich und griff nach ihren Armen.
„Was ist los?", fragte sie besorgt, stoppte kurz in ihrer Handlung.
„Du", er stotterte leicht, „du musst das nicht machen."

Sie sagte nichts, lächelte nur, führte dann den Weg mit Küssen weiter hinunter zu seinen Lenden, küsste sich am Schaft entlang nach oben bis zur Spitze.
Als sie die Haut zurückzog und ihre Lippen an seine Spitze legte stöhnte er auf, ballte die Hände zu Fäusten und versuchte sich zusammenzureißen.
Sie lächelte, „sag mir nur vorher Bescheid", dann umschloss sie ihn mit den Lippen, senkte ihren Kopf auf ihn, er stöhnte.
Mit jeder Bewegung, jeder Berührung stöhnte er mehr und Hermine fand mehr und mehr Gefallen an dieser Art von Intimität.
Das, was ihr früher nie gefallen hatte, machte ihr jetzt umso mehr Spaß, es war wie ein Kick zu sehen, welche Auswirkungen ihre Handlungen auf ihn hatten. Er legte eine Hand auf ihren Kopf, streichelte über ihn und ihren Nacken, verstärkte sanft ihre Bewegungen.
Sie quälte ihn auf liebevolle Art und Weise eine ganze Zeit lang, bis er sich nicht mehr länger beherrschen konnte, er keuchte ihren Namen, sie sah auf, stoppte aber nicht, sie wollte es auf diese Weise beenden, presste ihre Lippen zusammen, spürte ein Zucken in ihrem Mund und fühlte die warme Flüssigkeit an ihrer Zunge und schloss die Augen, ebenso wie er. Er fasste ihre Hände, drückte sie fest, stöhnte und keuchte und drückte ihr seinen Unterkörper entgegen. Hermine hielt ihn während der gesamten Zeit fest umschlossen, zog dann ihren Kopf zurück und leckte ein letztes Mal über die Spitze. Sie wischte sich mit dem Arm über den Mund, schob die Badehose wieder über seinen Unterkörper und legte sich zu ihm, strich über seine Brust, die sich immer noch schnell hob und senkte.

Severus schob einen Arm um sie, strich sich mit der anderen Hand durch das Gesicht und versuchte sich zu beruhigen, „ich hätte nicht gedacht, dass du das machst..."
„Bei dir mach ich eine Ausnahme", sagte sie schmunzelnd.
„Du musst das nicht machen, wenn du das nicht magst...", er sah sie fast schon anklagend an.
„Ich mochte es bei Ron nicht... es war bitter und er war ziemlich egoistisch... das ist jetzt anders.", sie suchte seinen Blick, er lächelte leicht.
„Danke", er drückte sie an sich, lehnte seine Wange an ihren Kopf und streichelte über ihren Rücken.
Beide genossen die Stille der Natur, die Befriedigung die durch beide Körper floss und die Nähe des anderen, nach einiger Zeit schliefen sie ein, wachten am späten Nachmittag wieder auf, als sie Sonne sich langsam hinter die Bäume schob und alles in rot-orange-leuchtendes Licht hüllte.
Hermine strich sich den Schlaf aus den Augen, sie hörte ein Rascheln über sich, es hörte sich an wie flatternde Flügel, schnelles hektisches Schwingen. Sie sah in den Himmel, versuchte etwas auszumachen, schwarze schnelle Objekte zogen durch den Himmel und verschwanden in den Bäumen um kurz danach wieder über den See zu schießen.
„Fledermäuse", sagte Severus, als er ihren Blick bemerkte, „merkwürdige und mysteriöse Kreaturen...intelligent, intuitiv...Augen wie ein schwarzer Abgrund", schob er hinterher.
„Abgründe", sie schnaubte leicht nachdenklich, „Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein."
„Nietzsche, oder?", fragte er, ließ sich die Worte durch den Kopf gehen.
„Mhm... meinst du da ist etwas dran?", sie beobachtete den Flug der geflügelten kleinen Wesen.
„...die Dunkelheit kennt alle deine Geheimnisse, sie ist ein ständiger Begleiter. Wenn du dich ihr anvertraust wird sie ein Teil von dir.", seine Stimme war dunkel und bedrohlich, als würde er sich an etwas erinnern, was er fürchtete.
„Hast du der Dunkelheit etwas anvertraut?", fragte sie leise, sah zu ihm und wartete.
„Vieles... ich hab sie viel zu sehr in mein Leben gelassen.", er nickte und atmete tief ein und aus.
„Das hat ja jetzt ein Ende", Hermine lächelte ihn an, da war nichts als Ehrlichkeit und Unterstützung in ihrem Blick, was Severus wieder einmal erstaunte.
„Du lässt dich auch von nichts abschrecken, oder?", er lachte leicht.
Sie schüttelte den Kopf, „Komme, was wolle.", beugte sich zu ihm und küsste ihn auf den Mund.
„Wollen wir nachher zu mir?", fragte Severus, sah nun seinerseits in den Himmel und glitt immer wieder in Träumereien.

Sie nickte, kuschelte sich noch weiter an ihn, „was gibt's denn zu Essen bei dir?", wollte sie wissen, langsam, aber sicher machte sich der Hunger bemerkbar.
„Ich kann dir Nudeln machen, mit einer Spezial-Sauce", sie hörte das Grinsen in seiner Stimme, stützte sich ab und sah ihn anklagend an, „Severus...", schüttelte den Kopf.
„Oh Gott nein... nicht was du denkst...", er zog die Augenbrauen zusammen, sah sie fast schon angewidert an, „lass dich überraschen... sie ist sehr gut."
„Obwohl ich eigentlich noch gerne hier bleiben würde... es ist bestimmt wunderschön nachts", sie war traurig.
„Wir können doch jederzeit hier hin... aber du musst essen... du sollst doch bei Kräften bleiben.", ein kleines Grinsen schob sich wieder auf seine Lippen.
„Hast du noch nicht genug?", wollte sie ebenfalls grinsend wissen.
„Von dir könnte ich nie genug kriegen.. aber was das angeht, werde ich mich bei dir revanchieren.", kündigte er groß an, was Hermine erröten ließ.
Wenn er dasselbe machen würde, wie sie bei ihm, wäre das wieder eine Premiere. Ron hatte sich strikt geweigert etwas in der Art zu machen und es war ihr eigentlich auch ganz recht, wenn schon seine normalen Küsse zu feucht waren, dann konnte alles andere nur in einer Katastrophe ausarten. Sie schluckte, er sah sie musternd an.
„Wir gehen gleich erstmal zu mir und dann... essen wir...", versuchte er sie zu beruhigen.
„Ist gut", sagte sie leise, sie konnte an nichts anderes denken als an seinen Kopf zwischen ihren Beinen und neben der aufkommenden freudigen Erregung mischte sich immer weiter Angst darunter, was wenn sie sich dumm anstellen würde?
Wenn sie ihm ein Knie ins Gesicht stoßen würde?
Wenn sie komisch... schmecken würde?

Plötzlich hatte sie ein ganz flaues Gefühl im Magen, der kalte Schweiß brach ihr aus und ihr Puls stieg um ein Vielfaches.
Er spürte natürlich die Reaktion ihres Körpers und hätte sich am liebsten selbst verwünscht für diesen Spruch, er vermutete, dass Weasley es nie so weit geschafft hatte und sie überhaupt nicht die Vorzüge dieser Art von Intimität kannte.
Er setzte sich langsam auf, sie folgte ihm und sah ihn eingeschüchtert an, die Hitze hatte sich wieder auf ihre Wangen gelegt und sie knallrot gefärbt. Er schnipste, beide waren wieder angezogen, dann ließ er alle Sachen zusammenkommen, verstaute sie in einer Tasche, half ihr beim Aufstehen und verstaute auch die Decke. Er sagte kein Wort, hielt ihr nur die Hand hin und lächelte leicht, sie nahm sie ebenfalls schweigend und wurde mit ihm zusammen nach Spinner's End appariert.
Als sie in einer kleinen Seitenstraße ankamen und das letzte Stück zu seinem Haus laufen mussten, seufzte Severus auf, er wollte die gelöste Stimmung zwischen ihnen nicht zerstören, er wollte nicht, dass sie sich schlecht fühlte, Hermine sah auf, drückte leicht seine Hand, er strich ihr über den Kopf und lächelte aufmunternd.

Nach wenigen Minuten standen sie vor seiner Tür, er ließ sie eintreten, hing ihre Jacke und seinen Umhang auf, Hermine trottete nachdenklich ins Wohnzimmer, Severus verschwand in die Küche.
Sie hörte ihn Kramen, hörte das Brutzeln einer Pfanne und nahm den Geruch von Essen wahr. Ihr Magen meldete sich, sie lehnte sich genervt in das Sofa zurück und strich sich die Haare nachhinten. Sie starrte an einen Punkt an der Wand und bemerkte gar nicht, wie viel Zeit vergangen war, bis Severus sie zum wiederholten Male ansprach.
„Hermine? Ein Wasser?", er suchte ihren Blick und hielt ein Glas hoch.
„Mh? Was?", sie sah ruckartig zu ihm.

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