Kapite 42: Wie man in den Wald ruft...

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„Und was kochen wir?", fragte Hermine neugierig, als sie in der Küche angekommen waren.
„Was mögen die beiden denn?", wollte Severus wissen, streichelte über ihre Wange.
„Alles...", sie lachte, lehnt sich an ihn, schlang ihre Arme um seinen Rücken.
Severus strich über ihren Nacken, suchte nach einer Antwort auf die Essensfrage in ihren Augen, verlor sich immer weiter in dem Rehbraun.
„Was ist denn mit dem Rezept aus Thailand?", fragte Hermine verträumt, erinnerte sich an den ersten Abend bei ihm und das köstliche Essen.
„Das könnten wir machen", er beugte sich zu ihr und küsste sie, „du schneidest die Sachen und ich kümmer mich um das heiße Wasser", gab ihr einen eindringlichen Blick.
Hermine verdrehte die Augen, „ist ja gut."
Gesagt, getan, zusammen machten sie sich an die Arbeit, Hermine schnitt alles klein, was er ihr zum Schneiden gab, Severus kümmerte sich derweil um die Ofentätigkeiten, briet Fleisch und das kleingeschnittene Gemüse, gab die Gewürze dazu und kostete die Sauce.
Als sie alles geschnitten hatte beobachtete Hermine ihn beim Kochen, er war genauso konzentriert wie beim Brauen der Tränke, was sie Schmunzeln ließ. Sie ging zu ihm, lehnte ihren Kopf an seine Schulter und strich über seinen Rücken, Severus lächelte, richtete den Blick dann wieder auf die Pfanne vor sich.
„Danke", sagte sie, strich durch seine Haare und über seinen Nacken.
„Ich will mir ja nicht nachsagen lassen, ich wäre ein schlechter Gastgeber", er zog eine Augenbraue nach oben, lachte leicht.
„Deine Prioritäten haben sich ganz schön verändert", sie lachte, lehnte ihre Stirn an seinen Arm, fuhr mit der Hand wieder über seinen Rücken bis zu seinem Hosenbund.
„Ohne dich würde ich das vermutlich nicht machen", er zwinkerte zu ihr, Severus Snape hatte ihr zugezwinkert, sie sah ihn perplex an.
„Hast du gerade gezwinkert?", fragte sie besorgt.
„Ja... warum?", er zog die Augenbrauen zusammen.
Sie legte eine Hand an seine Stirn, „hast du Fieber?", musste sich ein Lachen verkneifen, als sie seinen Blick sah. Sie nahm die Hand von der Stirn, legte sie wieder an den Hosenbund am Rücken und streichelte über seine Robe.
„Sie spielen mit Ihrer Gesundheit Miss Granger", knurrte er, schürzte die Lippen, Hermines Hand fuhr weiter nach unten über seinen Po, stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm ihre Lippen auf.

Ein Klopfen an der Tür riss die beiden aus ihrer Handlung, „ich wollte nicht stören", entschuldigte George sich, sah fast schon verlegen zu Boden, „das Wohnzimmer ist fertig, ich wollte nur fragen, ob wir noch etwas machen können"
Severus sah ihn erstaunt an, „warum warst du im Unterricht nie so fleißig?"
„Wie man in den Wald ruft, Professor...", George zuckte mit den Schultern, ging dann lachend wieder zurück, Hermine lachte ebenfalls, Severus sah sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an, „da hat er recht...", stimmte sie zu, gab ihm dann einen Klaps auf den Po und folgte George ins Wohnzimmer.
Hermine staunte nicht schlecht als sie sah, was Harry und George aus dem Wohnzimmer gezaubert hatten.

Die Couch und der Sessel war verschwunden, dafür stand ein großer Tisch in der Mitte des Raumes, mit vier Stühlen, zwei an jeder Seite. Sie hatten sogar eine schlichte Dekoration gezaubert und Kerzen aufgestellt, Harry sah sich zufrieden um.
„Das sieht wirklich toll aus", meinte Hermine.
„POTTER", ertönte es plötzlich laut aus der Küche, Harry zuckte zusammen, verdrehte dann die Augen und ging durch das Wohnzimmer in die Küche, Hermine und George lachten.
„Es geht dir wirklich gut, oder?", fragte George und musterte sie.
„Ja George", sie lachte erneut, „Severus tut mir nichts, falls du das denkst... ganz im Gegenteil."
George schnaubte leicht und schüttelte den Kopf, „wer hätte das gedacht."
„Ich nicht, das kannst du mir glauben, aber er ist wirklich ein guter Mann.", sie lächelte ihn an.
Zeitgleich kam Harry gut gelaunt mit einem großen Topf zurück ins Wohnzimmer, stellte ihn auf die Untersetzer auf den Tisch und ging wieder in die Küche, kam mit Tellern und Besteck zurück, George und Hermine folgten seinem Marsch durch die Wohnung.
„Setzt euch bitte hin", sagte Severus, der beim letzten Marsch hinter Harry herlief, er hatte die Lavendel-Holunder-Schorle in der Hand.
Als alle saßen, schüttete er die Gläser voll, jeder nahm sich eine große Portion von dem köstlich duftenden Essen auf ihre Teller und staunten nicht schlecht, als sie den ersten Bissen nahmen, wie auch Hermine beim ersten Mal.
Verzückte Laute und anerkennende Blicke flogen durch den Raum.
„Das schmeckt... einfach nur fantastisch!", sagte George, konnte gar nicht genug davon bekommen.
„Und die Schorle erstmal", Harry schüttelte begeistert den Kopf.
„Freut mich, dass es euch schmeckt.", sagte Severus, „Es ist ein Rezept aus Thailand."
Harry und George sahen auf, „wann warst du in Thailand?"
Hermine lachte, „es gibt so viele Sachen, die ihr nicht glauben würdet...", sie schüttelte den Kopf, „ein Mann voller Geheimnisse", sie zuckte mit den Schultern, aß dann weiter.

Für den Rest der Zeit war es wieder ruhig, jeder genoss für sich das Essen, versuchte herauszuschmecken, was genau den unglaublichen Geschmack ausmachte.
Weder Harry noch George kamen auf die Lösung. Als das Essen beendet war, räumten Harry und Hermine den Tisch ab, sie gab Severus einen Kuss auf den Kopf und verschwand in der Küche.
„George", Severus Stimme war ernst, „es tut mir wirklich leid, was mit deinem Bruder passiert ist..."
George sah traurig auf den Tisch und nickte, „er fehlt. Genau wie Remus und Tonks... und Dumbledore und Sirius."
„Ja...", gab Severus leise zurück, an Dumbledores Tod trug nun einmal er die Schuld, das konnte und wollte er nicht abstreiten.
„Ich bin froh, dass es ihr wieder besser geht", sagte George und lächelte in Richtung Küche, Severus sah ihn fragend an, „sie hat es nie gesagt aber... es ging ihr wirklich nicht gut... sie sah immer so traurig aus.", George wurde ebenfalls wieder traurig, als er an das Vergangene dachte.
„Und keiner hat irgendetwas gemerkt?", wollte Severus fast schon anklagend wissen.
„Wir haben alle Schreckliches erlebt und jeder geht damit anders um... Menschen zu verlieren, die einem viel bedeuten... das ist nicht einfach.", meinte George, sah Severus offen an.
„Wem sagst du das", kam es leise von Severus, strich sich über die Augen, lehnte sich im Stuhl zurück.

Kurz danach kamen Harry und Hermine zurück, Hermine ging zu Severus, lehnte sich an ihn, legte ihren Arm um seinen Hals, Severus streichelte über ihren Rücken.
„Ich glaube wir gehen langsam", sagte Harry, gab George einen vielsagenden Blick, George und Severus lachten.
„Ihr könnt jederzeit wieder zum Essen kommen.", bot Severus an, stand dann auf und ging langsam zur Tür.
Hermine umarmte ihre Freunde zum Abschied, Severus klopfte ihnen auf den Rücken, dann verließen die beiden das Haus. Hermine schloss langsam die Tür, drehte sich noch langsamer zu ihm und sah ihn intensiv an.
„Was ist?", wollte Severus lachend wissen.
Sie sagte nichts, sah ihn einfach nur weiter an, Severus schluckte, „Hör auf mich so anzusehen", forderte er rau, sie ging einen Schritt auf ihn zu.
„Warum?", fragte sie leise, legte den Kopf schief.
Er machte ebenfalls einen Schritt auf sie zu, stand nah vor ihr, beugte sich blitzschnell zu ihr, drückte ihr seine Lippen auf und schob sie recht unsanft zurück gegen die Tür.
Hermine stöhnte aufgeregt, spürte das Holz im Rücken, schlang ihre Arme um seinen Hals, er griff herzhaft in ihre Oberschenkel, hob sie hoch, Hermine schlang ihre Beine wieder um seine Hüfte, drückte sich ihm weiter entgegen. Er löste seine Lippen von ihren, vergrub seinen Kopf in ihren Haaren, lehnte die Stirn an das kühle Holz der Tür und atmete tief durch, versuchte sich zu beruhigen, er konnte nicht einfach über sie herfallen, sie sollte den ersten Schritt machen, das war seine Bedingung gewesen.
Er ließ sie langsam wieder runter, Hermine sah ihn verwirrt an, strich ihre verstrubbelten Haare nach hinten.
„Hab ich... etwas falsch gemacht?", fragte sie unsicher, sah ihn an, er richtete seine Robe, strich sich über den Mund.
„Nein! Hast du nicht!", versuchte er sie zu beruhigen.
„Aber du willst nicht...", stellte sie matt fest.
„Nicht an meiner Haustür", er schüttelte den Kopf, sie vermied es ihn anzusehen und ging an ihm vorbei die Treppe nach oben, ging ins Schlafzimmer und setzte sich auf das Bett. Severus setzte das Wohnzimmer zurück in den Ursprungszustand, folgte ihr dann langsam, er stoppte an der Tür, lehnte sich an den Rahmen und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Bist du jetzt sauer weil ich nicht über dich an der Tür hergefallen bin?", fragte er abwägend, musterte sie.
Sie seufzte genervt auf, stand vom Bett auf, schob sich wieder an ihm vorbei und lief ins Badezimmer.  
„Beim heiligen Salazar", knurrte er, ging ihr wieder hinterher, sie stand vor der Dusche und zog ihre Sachen aus, stellte die Dusche an und wartete, dass das Wasser warm genug wäre.

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