Die Eltern

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"Das war ja eine ganz schöne Bombe, die Chanhyuk da platzen gelassen hat.", meinte Jeongguk, als er nach der Schule Jimin zur Tanz-AG begleitete. "Das kannst du laut sagen.", stimmte Jimin zu. "Glaubst du, sein Plan wird funktionieren?", fragte er den Größeren. "Wir können nur hoffen, dass er weiß, was er tut.", meinte Jeongguk. "Er wirkte sehr reuevoll.", sagte Jimin. "Trotzdem sind sie zu weit gegangen.", entgegnete Jeongguk und Jimin seufzte. "Der Druck von ihren Eltern muss wirklich groß sein, wenn Soohyun so weit geht. Sie tun mir irgendwie Leid.", meinte er. "Du hast ein zu großes Herz.", stellte Jeongguk fest und Jimin sah zu ihm herauf. "Aber das mag ich an dir. Du findest in jedem Menschen etwas Gutes.", fügte er hinzu und Jimin lief rot an. Doch bevor er etwas erwidern konnte, platzte Hobi dazwischen. "Ah, Jeongguk, stößt du wieder zu uns?", fragte er laut und warf den Arm über seine Schulter. "Oh, nein, ich habe nur Jimin begleitet.", murmelte er verlegen. "Ich muss zu meiner Mum, sie sagt, sie braucht Hilfe im Laden.", sagte er und Hobi nickte. "Na gut, dann sehen wir uns morgen.", rief er gut gelaunt und Jeongguk verschwand. Seine Mutter brauchte tatsächlich seine Hilfe im Laden, da irgendjemand einen riesigen Sack Blumenerde bestellt hat, den sie nicht alleine tragen konnte. Also machte er sich schnell auf den Weg dorthin.

Yoongi und Taehyung hatten sich währenddessen auf einem alten Spielplatz in der Nähe der Schule getroffen. "Warum hast du mich hergeführt?", fragte Taehyung lächelnd und setzte sich auf eine der Schaukeln. "Ich bin dein Freund, brauche ich einen Grund, um dich zu sehen?", stellte Yoongi die Gegenfrage und stellte sich vor seinen Freund, der nun zu ihm hochblicken musste. "So kann ich nicht schaukeln.", bemerkte dieser und sah Yoongi herausfordernd an. Dieser beugte seinen Kopf herunter. "Ich weiß.", flüsterte er, bevor er den Jüngern küsste, der den zarten Kuss erwiderte. "Ganz sicher, dass du über nichts bestimmtes reden willst?", fragte Taehyung, als sie sich lösten. Yoongi war auf dem Weg hierher unruhiger gewesen als sonst. "Wann stellst du mich deinen Eltern vor?", fragte Yoongi sofort und richtete sich wieder auf. Taehyung sah zu Boden. "Ich will - also, meine Eltern sind seit meiner letzten Beziehung etwas beschützend geworden. Und naja, Mingyu und Seokmin hast du ja schon kennengelernt. Die beiden sind echt eine handvoll.", erklärte Taehyung. "Also denkst du, sie werden mich nicht mögen?", fragte Yoongi. Taehyungs Augen wurden groß. "Nein, du - sie, also - du bist großartig.", brachte Taehyung hervor. "Gut, dann lass uns gehen.", meinte Yoongi. "Wohin?", fragte Taehyung verwirrt. "Na, zu deinen Eltern." "Jetzt sofort?" Yoongi zog Taehyung von der Schaukel hoch. "Keine Widerrede. Du hast meine Mum vor Wochen kennengelernt und sie hat dir alle meine peinlichen Kindheitsgeschichten erzählt. Jetzt bin ich an der Reihe, über deine dunkle Vergangenheit zu erfahren.", sagte der Ältere und Taehyung gab sich geschlagen.

Eine gute halbe Stunde später standen sie vor seiner Haustür. Yoongis Hände zitterten nervös. "Wo ist plötzlich dein ganzes Selbstbewusstsein hin?", fragte Taehyung neckisch und schloss die Tür auf. "Mum, ich bin wieder zu Hause!", rief er in das Haus, das bereits nach Abendessen roch. "Sehr gut, dann kannst du mir gleich helfen.", kam eine Stimme zurück. Taehyung deutete Yoongi, seine Schuhe auszuziehen und ihm in die Küche zu folgen. "Mum, ich hab jemanden mitgebracht.", sagte er schließlich und seine Mutter, bis dahin konzentriert beim Kochen, drehte sich zu ihm um. Yoongi grinste schief. "Guten Abend Misses Kim, tut mir Leid, wenn ich so plötzlich vorbeikomme. Ich bin Yoongi, Taehyungs Freund.", stellte er sich vor und streckte seine Hand aus. Taehyungs Mutter musterte ihn kurz, bevor sie seine Hand ergriff. "Freut mich, dich endlich kennenzulernen.", sagte sie und begann zu lächeln, als es an der Tür klingelte. "Taehyung, das sollte dein Vater sein. Er hat bestimmt wieder seine Schlüssel vergessen. Machst du ihm bitte auf?", fragte Misses Kim ihren ältesten Sohn, der sofort zur Tür eilte. Yoongi fand sich ein wenig hilflos alleine in der Küche wieder. Vielleicht nicht seine brillanteste Idee, unangemeldet vorbeizuplatzen. "Yoongi, du kannst dich gerne ins Wohnzimmer setzen, du bleibst doch zum Essen, oder?", wandte sich Misses Kim an ihn. "Oh, äh, wenn es nicht stört, ich kann auch wieder gehen-" "Ach Quatsch, wir wollen dich doch richtig kennenlernen.", meinte Misses Kim in einem Ton, der keine Widerrede zuließ. "Kann ich denn wenigstens irgendwie helfen?", fragte er höflich. "Du kannst den Tisch decken, wenn du willst.", sagte sie und drückte ihm kurzer Hand Teller in die Hand. Wenigstens hatte er jetzt etwas zu tun. Kurz darauf kam Taehyungs Vater ins Wohnzimmer getreten, gefolgt von Taehyung. "Dad, das ist Yoongi, mein Freund.", stellte der Jüngere ihn vor und Yoongi bemühte sich, höflich zu lächeln. "Taehyung, hilfst du mir mal gerade?", rief seine Mutter aus der Küche, was Yoongi mit Mister Kim alleine im Wohnzimmer ließ. Er stellte gerade den letzten Teller zurecht, als Mister Kim anfing, zu sprechen. "Wie lange seid ihr schon zusammen?", fragte er und beäugte Yoongi misstrauisch. "Ein paar Monate schon, Sir.", antwortete er und stand nun wieder planlos im Raum herum. "Setz' dich ruhig, Junge.", meinte Mister Kim und deutete auf den Stuhl neben sich. Yoongi schluckte, bevor er sich setzte. "Wenn ich auch nur einmal mitbekomme, dass du Taehyung verletzt, schmeiß ich dich schneller aus diesem Haus als du bist drei zählen kannst, verstanden?", fragte Mister Kim mit plötzlich tiefer Stimme und sah Yoongi ernst an. "Niemals würde ich Taehyung verletzten, Sir.", sagte Yoongi mit trockenem Hals. Mister Kim lehnte sich in seinem Stuhl zurück. "Nun gut, wo das geklärt ist: Was machst du in deiner Freizeit? Spielst du irgendeinen Sport?", fragte er dann, als wäre nichts geschehen. "Ähm, Basketball, Sir. Aber ich produziere auch Musik, ähm, mein Kumpel und ich haben ein paar Lieder für das Musical geschrieben, in dem Taehyung mitspielt.", erzählte Yoongi und Mister Kim nickte.

In der Küche war Taehyung gerade damit beschäftigt, Karotten für die Suppe zu schneiden. "Ich glaube, ich mag hin. Du hast ein gutes Auge für die hübschen Kerle.", sagte Taehyungs Mutter neckend und Taehyung stieß sie peinlich berührt in die Seite. "Sind die ganzen Lieder, die du auf den CDs hast, von ihm?", fragte sie und Taehyung nickte. "Er ist sehr musikalisch.", sagte er und seine Mutter sah ihn wissend an. "Du scheinst ihn sehr zu mögen.", meinte sie und Taehyung nickte verlegen.

Das Essen verlief weitestgehend ereignislos. Mister Kim und Yoongi unterhielten sich angeregt über das letzte Basketballspiel und Mingyu und Seokmin benahmen sich ausnahmsweise mal anständig. Vielleicht hatten sie den wütenden Yoongi von damals immer noch im Gedächtnis. Taehyung war nur froh, dass seine Eltern Yoongi mochten. Er schien endlich den Richtigen gefunden zu haben, auch, wenn es lange gedauert hatte.

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Yeah, lasst uns einfach so tun, als wäre nicht ein Monat vergangen.

Mir hätte vorher jemand sagen sollen, wir stressig es ist, Abitur zu machen. Und dann mache ich auch noch gleichzeitig meinen Führerschein. Ehhr.... Ich vermisse meinen Schlaf... Aber Yolomaudadolo, nicht?

Fighting"

Lg Kiki

Bangtan School Musical | JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt