why this ......

so I'll kiss you longer baby any chance that I get

Alison

Nachdem ich vergeblich versucht habe, mich vor dem Krankenhaus Besuch zu drücken, sehe ich Jamie traurig hinterher. Was zum Teufel ist mit mir los, warum kann ich ihre Berührung nicht ertragen? Es macht mich fertig, dass sie mich nur gezwungenermaßen erträgt, sie will gar nicht mit mir zusammen sein, da bin ich mir sicher. Wer würde das schon wollen, ich bin launisch, rechthaberisch, anmaßend und mir durchaus meiner Rolle als HBIC bewusst. Einen Moment schleicht sich in meine Gedanken, dass es vielleicht noch einen anderen Grund gibt, warum ich mich im Moment nicht von Jamie berühren lassen kann, aber diesen verdränge ich schnell wieder. Ich bin Alison Wyatt, mir kann nichts was anhaben und schon gar nicht ein paar minderbemittelte Freaks, die versuchen über mich von meinem Dad Geld zu erpressen. Bei dem Gedanken an den Typen, der mir sein Geschlecht vor das Gesicht gehalten hat, zucke ich zusammen. Das war so absolut ekelig, ich will so etwas nie wieder erleben müssen. Das ist einer der Momente, wo ich wirklich glücklich über den Umstand bin, lesbisch zu sein. Jamies Vater und Theo stehen an der Tür und warten auf mich und mit einem leisen Seufzer gehe ich an ihnen vorbei durch die Tür. Im Krankenhaus, werde ich von einem jungen Arzt aufgefordert, ihm zu folgen, was mich dazu veranlasst, den Rückwärtsgang einzulegen und sofort wieder durch den Haupteingang zum Auto zu laufen. In meinem Rücken vernehme ich einen Fluch, der mich aber nicht dazu veranlasst, mein Tempo zu drosseln.

Am Auto angekommen, schaue ich mich kurz um und sehe Jamies Vater, der hinter mir stoppt. Er hebt seine Hand und will mich leicht an der Schulter berühren, aber ich weiche sofort zurück. Ich kann mich nicht anfassen lassen, schon gar nicht von einem Mann. Jamies Vater fordert mich auf, im Auto zu warten, welches er entriegelt und geht dann wieder zurück in das Gebäude. Als er ein paar Minuten wieder auftaucht, ist eine junge Frau bei ihm, die vorsichtig die Tür aufmacht und sich mir als Dr. Jordan vorstellt. Als sie mir die Hand hin hält, weiche ich ein wenig zurück. Verdammt, ich muss das in den Griff bekommen, dass ich mich nicht von Fremden berühren lassen will, ist in Ordnung, aber selbst Jamies Berührung kann ich im Moment nicht ertragen, dabei ist das einzige was ich will, ihre Arme um mich gelegt zu spüren und mich an sie anzukuscheln. Langsam tauche ich aus meinen Gedanken wieder auf und stelle fest, dass sich diese Dr. Jordan einen Schritt nach hinten begeben hat und mich jetzt bittet, ihr in ihr Büro zu folgen. Ich nicke kurz und verlasse dann den Jeep, um hinter ihr her zu laufen. Als wir an ihrem Büro ankommen, bin ich einen Moment verwirrt, weil das absolut nicht einem Arztzimmer entspricht, bevor ich kapiere, wo ich mich befinde. Dr. Jordan schein Psychologin zu sein. Was soll das, ich brauche keine psychologische Hilfe, es geht mir gut. 'So gut, dass du vor der Berührung der Frau, die du liebst, zurück zuckst', mischt sich mein Unterbewusstsein ein. Mist, egal, ich pack das schon, ich brauche nur Zeit. Ich drehe mich um und gehe auf geradem Weg zurück zum Auto, wo ich auf meine beiden Bodyguards warte. Die kommen auch kurz darauf und zusammen fahren wir zurück nach Hause. Dort springe ich sofort aus dem Auto und schlage die Haustür hinter mir zu. Was denken die eigentlich von mir? Ich habe doch keinen Sprung in der Schüssel, ich benötige keinen Seelenklempner.

Im Foyer rufe ich nach meinem Dad, der mir antwortet, dass er im Büro ist. Wütend stapfe ich hinein und knalle auch hier die Tür hinter mir zu. "Was soll das Dad? Wie kommt Jamies Vater darauf, dass ich psychologische Hilfe benötige. Ich bin ok, es geht mir gut." Er schaut mich verwirrt an. "Wieso? Was?" fragt er mich mit aufgerissenen Augen. "Ich .... Du solltest durchgecheckt werden. Ich meine, du warst ein paar Tage dort, haben sie dich ....." Ich rolle genervt meine Augen. "Nein Dad, haben sie nicht. Der eine wollte, wird aber jetzt dank Jamies Schuss wohl nie wieder können." Kurz schließe ich meine Augen, als ich mich wieder an das Horrorszenario erinnere, ich meine, das ungewaschene Teil wieder riechen zu können. Warum kann ich die Szene nicht vergessen? Ich bin stark, dass war ich immer und das werde ich auch immer sein, auch wenn ich meiner Umgebung gerne das schwache hilfsbedürftige Prinzesschen vorspiele.