"Oh Lilja, du hast es versucht!", Fili zog mich hoch und nahm mich in den Arm, "Ich hätte mich nicht getraut so mit ihm zu reden, er sah aus als würde er dich jeden Moment schlagen wollen!"
"Ich.. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Ich hoffe er ist nicht zu wütend!", sagte ich leise, "Es ist nur, Galadriel klang sehr ernst und "Er küsste mich um mich zum Schweigen zu bringen.
"Hei, ich finde es gut dass du versucht hast ihn davon abzubringen!", flüsterte Fili gegen meine Lippen und strich mir lächelnd über die Wange, "Mein Mädchen!" Ich musste auch lächeln.
"Arkenstein!", hörte ich Thorin schreien und zuckte zusammen. Ich seufzte, ich könnte ihm echt den Kopf abreissen, und lief auf einen Berg mit Gold, von dort hatte man einen wunderschönen Ausblick über die Hallen, voll mit Gold und Edelsteinen, soweit das Auge reichte nichts als glänzende Haufen. Und da sollte man so einen beschissenen Edelstein finden? Bil und Fili kamen zu mir nach oben.
"Es ist unglaublich viel!", flüsterte ich. Fili nickte und nahm meine Hand: "Mehr als ich mit je vorgestellt habe!"
"Was ist los Bil?", fragte ich, er wirkte so nachdenklich, mehr als sonst. "Wird es besser wenn er den Arkenstein hat?", wollte Bil wissen.
"Ich denke mal nicht, er ist die Krönung!", sagte ich etwas ahnend, Bil wusste wo er war! Ich sah zu Fili, er dachte das Selbe, wen das wirklich so wäre, Bil wäre mutiger als ich gedacht hätte.
"Lass uns diesen idiotischen Arkenstein suchen! Wer zuerst an diesem Hügel ist!", rief ich und rannte oder schlitterte über das Gold und die Edelsteine in Richtung eines Goldberges.
"Alle zum Tor! Wir bauen eine Mauer!", brüllte Thorin kurz darauf.
"Ja, ist ja gut.", murmelte ich und lief neben Bil und Fili zurück in Richtung Tor. Mit den großen Felsbrocken von Zwergenstatuen sollten wir die Mauer bauen, vor dem Erebor sah man noch keine Menschen, doch der König unter dem Berg drängte zur Eile, so mussten wir den ganzen Tag seine Mauer bauen, bis spät in die Nacht. Es waren noch ein paar Stunden bis es hell wurde und wir gingen auf unsere Zimmer. Ich war erschöpft und ließ mich einfach nur ins Bett fallen.
"Du willst doch nicht so schlafen?", fragte Fili belustigt. Ich erhob mich nochmal und zog meinen Gürtel und die Schuhe aus. Fili hatte sich inzwischen schon fertig umgezogen und ich zwang mich nicht sofort einzuschlafen. Kurz vor dem Einschlafen zog ich noch die Hose aus und schmiss mich dann wieder auf das Bett, Fili warf die Decke über mich und legte sich daneben. Ich gab ihm einen kurzen Kuss und das letzte was ich spürte war wie er seine Arme um mich legte und schon war ich eingeschlafen.
"Aufstehen!", sagte Fili leise und gab mir einen Kuss, ich drehte mich zu ihm, meine Arme schmerzten und ich hatte überall Muskelkater. Es fühlte sich an als hätte ich keine fünf Minuten geschlafen. Fili hatte wie in der Nacht davor nur eine Hose an und ich erwischte mich schon wieder beim Starren.
"Hat es irgendwo frische Hemden, meines ist ziemlich dreckig.", wollte ich von Fili wissen, er nickte und stand auf. Aus einer großen Holztruhe holte er ein grünes heraus und warf es mir zu. Ich stand auf und suchte meine Hose, den Gürtel und alles andere was ich in der Nacht irgendwo hingeschmissen hatte. Das alte Hemd schmiss ich in irgendeine Ecke und ich sah Fili in meinem Augenwinkel wie er mich anstarrte, das sah irgendwie auch niedlich aus, ok, ich starrte auch. Unsere Blicke trafen sich und ich musste grinsen, jetzt sah er mal ertappt aus! Als ich mich fertig umgezogen hatte gingen wir wieder in die Küche, Thorin lief dort auf und ab, als endlich alle versammelt waren fing er an zu reden: :Rüstet euch für Krieg, vor unserer Tür sind hunderte Menschen aus der Seestadt! Auch Elben sind dort, sie wollen Krieg, sie bekommen Krieg!"
Ich flüsterte: "Das kann er nicht machen.:
"O doch, das kann und werde ich!" Ich sprang auf und schrie ihn an: "Es werden Orks kommen! Ihr müsst euch verbünden, es wird Krieg geben!"
"Woher willst du das wissen? Rüstet euch!", dann drehte er sich zu mir, "Wenn du nicht für mich kämpfst dann gehe doch zu deinen Menschen!" Wut blitzte in meinen Augen auf, doch ich schüttelte kaum merklich meinen Kopf: "Ich werde hier bleiben!"
In der Waffenkammer herrschte reges treiben, ich suchte Rüstungen, auch wenn dieser Oberzwerg mich ankotzte, ich musste ihm den Arsch retten! Ich verteilte jede Menge Mithrilrüstungen, Fili sagte, dass keine Klinge sie durchdringen könne, also suchte ich alles aus Mithril zusammen und sorgte dafür, dass alle damit ausgerüstet waren.
"Du solltest auch eines anziehen, wenn du mitkämpfen willst!", rief Kili und warf mir ein großes Kettenhemd und andere Rüstungsteile zu. Ich zog mir das Kettenhemd über, steckte Dolche an meine Rüstung, nahm ein Schwert und Bogen mit einem Köcher voller Pfeile. Fili half mir bei den Teilen, bei denen ich nicht sicher war wo sie hingehörten. Nach einer halben Stunde liefen alle Zwerge, Bil und ich zu dem ehemaligen Tor, welches jetzt eine Steinmauer war. Thorin schickte einen Raben irgendwohin, ich nahm aber an, dass es nicht gerade eine Friedenserklärung war. Auf dem Weg sah man ein Pferd mit Reiter in Richtung Tor galoppieren, Bard! Hoffentlich würde Thorin vernünftig reagieren. Er sprach mit ihm, aber nicht freundlich und ich hatte innerlich schon abgeschaltet.
"Wir werden nicht kämpfen!", verkündete Thorin und ich sah ihn an, hatte er Frieden ausgehandelt? Nein, wir würden nur hier drin versauern, ich blickte ihn wütend an und schmiss die Rüstung weg, war wahrscheinlich besser so, nur das Kettenhemd und die Waffen behielt ich an. Fili nahm meine Hände und sah mich an: "Alles wird wieder gut, er wird zur Besinnung kommen!"
Ich sah ihn unsicher an: "Ich weiß nicht, wird er es besiegen können?" Fili sah mich zuversichtlich an und murmelte: "Hoffentlich." Wir liefen durch den Erebor, Fili zeigte mir viele Plätze von denen Thorin einmal erzählt hatte, der normale, gute Thorin. Der Berg war riesig, nach ein paar Stunden gingen wir zurück, immer noch war Thorin bei seinem Gold, wenigstens gab es etwas zu essen. Balin saß kopfschüttelnd am Tisch: "Das ist nicht unser Thorin, er benimmt sich wie sein Großvater, Thror, er ist auch der Drachenkrankheit verfallen."
"Ich werde nochmal mit ihm reden, Frau Galadriel meint, es könne besiegt werden!", ich sprang auf und ging in den Thronsaal. Thorin lief dort auf und ab, ich trat ein und er hob den Kopf als er mich sah.
"Was willst du jetzt schon wieder?", fragte er verächtlich.
"Dich umstimmen! Dort draußen ist ein riesiges Heer von Menschen und Elben, wir können sie nicht besiegen, wir sollten uns mit ihnen gegen die Orks verbünden!"
"Morgen sind sie da, dann sind wir nicht mehr in der Unterzahl!", sagte er überlegen und drehte sich um. Damit war die Unterhaltung beendet. Wütend ging ich heraus und lief durch die langen Gänge. Immer noch wütend ging ich zurück.
Es wird Hilfe für uns kommen, morgen, dann heißt es Zwerge gegen Elben und Menschen, das wird ein einziges Abschlachten, dann haben die Orks ein leichtes Spiel! Wütend lief ich auf und ab, das konnte nicht Thorins Ernst sein.
"Hör mal auf so herumzulaufen, das macht nervös! Vor morgen wird sowieso nichts passieren!", sagte Kili und hielt meinen Arm fest damit ich anhielt. Ich kickte gegen den Tisch und schrie: "Warum musste er so ein Arsch werden?"
Ich ließ mich auf den Boden sinken und starrte die Wand an. Nach ein paar Minuten ließ Bil sich neben mich sinken. "Ich gehe heute Nacht zu den Menschen und den Elben, ich versuche sie umzustimmen!", flüsterte er, "Mach dir aber keine Sorgen! Fili ist auch durch den Wind, ihr braucht euch und ich hoffe es ist nicht eure letzte Nacht."
Auf meinen verwunderten Blick ergänzte er: "Herrin Galadriel hat auch mit mir gesprochen! Viele werden fallen, genießt noch die Stunden bevor der Krieg beginnt." Dann stand er auf und ließ mich nachdenklich zurück, er hatte recht, wir sollten versuchen das Beste aus der Zeit machen, die wir noch hatten!
Wieder mal ein neues Kapitel.
Es nährt sich langsam dem Ende...
Ich muss zugeben, es ist schon eine Weile her, dass ich diese FF geschrieben habe, und ich nicht mehr mit allem ganz zufrieden bin.
Aber wenn sie beendet ist, fang ich an die nächste (ganz neue) hochzuladen, in der mir die Hauptperson besser gefällt und besser durchdacht ist. Ich hoffe, es macht trotzdem Spaß zu lesen😅
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Lilja, das Mädchen ohne Vergangenheit
FanfictionLilja taucht, ohne Erinnerungen an ihr altes Leben, in Mittelerde auf. Sie weiß von nichts mehr und trifft auf Thorins Gemeinschaft als sie den Trollen folgt um an Essen zu kommen. Lilja beschließt gegen Thorins Willen mit ihnen zu ziehen. Bruchstüc...