Yoongi, der Junge, über den er eigentlich schon immer anders gedacht hatte, als er sich eingeredet hatte.
Taehyung stellte sich unter eine der Duschen und fing an, sich abzuduschen.
Natürlich behielt er dabei Yoongi im Auge und beeilte sich, nachdem dieser schon bald aus der Dusche verschwunden war.
Er musste irgendwie mit Yoongi reden. Er hatte ein schlechtes Gewissen wegen dem Training und hatte noch viele offene Fragen, die Yoongi ihm hoffentlich beantworten könnte.
Yoongi rubbelte sich gerade die Haare trocken und hatte bereits eine Boxershorts angezogen, als Taehyung reinkam.
"Können wir reden?" Fragte er und setzte sich neben Yoongi auf die Bank der Umkleide.
"Worüber denn?" Yoongi verschränkte etwas beschämt die Arme vor der Brust und griff schnell nach seinem T-Shirt, um es anzuziehen.
Irgendwie musste er in dem Moment, in dem er zu Taehyung guckte und sein Blick direkt auf dessen Lippen fiel, an ihren Kuss denken.
Taehyung hätte ihn niemals geküsst, hätte er gewusst wer er war, aber trotzdem hatte Yoongi den Kuss nicht so schlecht gefunden, wie er sich einredete.
"Alles. Wir treffen uns draußen, okay?" Taehyung zog sich schnell an und ging zur Tür.
"Okay..." Yoongi zog sich ebenfalls seine restlichen Klamotten an, nahm seine Sachen und machte sich auf den Weg nach draußen.
Als er die Treppen runter auf den Schulhof ging und sich umguckte, konnte er Taehyung nirgendwo sehen, dafür aber eine Gruppe von Typen, die alle ziemlich dunkel gekleidet waren und direkt auf ihn zukamen.
Yoongis Herzschlag verschnellerte sich und er versuchte, ganz ruhig zu bleiben und ging in einem normalen Tempo zum Schultor, als er plötzlich eine Hand an seinem Kragen spürte, die ihn grob nach hinten zog.
"Na, wo willst du denn hin? Dich mit einem deiner Schwuchtelfreunde treffen?" Die Typen lachten.
"Ich kann dir schon mal sagen, daraus wird heute leider nichts, Kleiner. Uns ist langweilig und da kommst du uns, ganz alleine hier, natürlich sehr gelegen." Sagte einer von ihnen und schubste Yoongi dann auf den Boden.
Yoongi hatte die ganze Zeit nicht mal versucht, das Wort zu ergreifen und wollte sich schnell wieder aufrappeln, als er auch schon einen Tritt in die Rippen bekam.
Er ächzte auf und krümmte sich auf dem Boden zusammen, als auch schon der nächste Tritt kam. Eine Chance sich zu wehren hatte er nicht, da alle von diesen Schlägertypen gefühlt doppelt so groß wie er waren.
Das war nicht das erste mal, dass man ihn verprügelte. Seit dem Yoongis "Geheimnis" ans Licht gekommen war, schienen alle etwas gegen ihn zu haben.
Was habe ich ihnen denn getan? Ist es so falsch, Jungs zu lieben?
Bei den Erinnerungen an die ersten Tage, nachdem das rausgekommen war, stiegen Yoongi Tränen in die Augen, während immer mehr Tritte und Schläge auf ihn einprasselten.
"Was soll das?" Sagte plötzlich eine tiefe, gruselig ruhige Stimme.
Yoongi guckte nicht hoch und lag dort nur weiter wie ein Häufchen Elend auf dem Boden, merkte aber bald, dass die Typen tatsächlich aufgehört hatten, ihn zu verprügeln.
"Na los, geht weg!" Knurrte Taehyung und die Typen verschwanden schnell, auch wenn sie verwirrt von Taehyungs Reaktion waren.
Er hockte sich, nachdem die Typen weg waren, sofort zu Yoongi und strich ihm das Haar aus dem Gesicht.
"Yoongi, was wollten diese Typen von dir?" Fragte er sanft.
Yoongi guckte langsam zu ihm hoch und Taehyung beobachtete, wie das Blut aus Yoongis Nase rann.
"Wir sollten dich lieber zu einem Arzt bringen." Murmelte er, als Yoongi plötzlich aufsprang.
"Nein!" Rief er fast schon, fing aber an zu schwanken durch seine unüberlegte Handlung.
Taehyung zog Yoongi an sich, damit dieser nicht umkippte, aber Yoongi tänzelten immer mehr schwarze Punkte vor den Augen herum.
"Zu mir... nach Hause.." flüsterte er und sank gegen Taehyungs Brust.
"Yoongi, ich bin kein Arzt. Ich werde dir zuhause nicht helfen können!" Sagte Taehyung besorgt.
Yoongi sagte nur noch seine Adresse und verlor dann das Bewusstsein.
In Taehyung breitete sich Panik aus, aber er würde Yoongi nicht zu einem Arzt bringen, wenn er das wirklich explizit nicht wollte.
Im Brautstyle hob Taehyung Yoongi hoch und brachte ihn nach Hause. Er versuchte dabei, von so wenig Leuten wie möglich gesehen zu werden, damit diese sich nicht wundern würden.
Er schaffte es tatsächlich, Yoongi ohne Zwischenfälle zu dem armen Wohnviertel zu bringen.
Jungkook öffnete Taehyung, nachdem er geklingelt hatte und schien mehr darüber überrascht sein, dass Taehyung vor seiner Tür stand und nicht über den Zustand seines Bruders.
"Leg ihn da hin.." murmelte er, deutete auf das Sofa und ging ihren alten Verbandskasten rausholen.
Er war fast schon geübt darin, Yoongi zu verarzten. Und selbst wenn er das nicht wäre, würde er alles dafür tun, seinem Bruder zu helfen.
Taehyung guckte währenddessen besorgt zu Yoongi, welcher mit seinen geschlossenen Augen wie ein Engel aussah, der bloß schlief.
"Wieso will er nicht zum Arzt?" Fragte er Jungkook, welcher gerade anfing, Yoongi zu verarzten.
"Das musst du ihn schon selber fragen." Antwortete er und zog Yoongi das Shirt aus, um zu sehen, wie sein Oberkörper aussah.
Die beiden Menschen im Raum, die noch bei Bewusstsein waren, sogen augenblicklich die Luft ein.
Yoongis Oberkörper war übersäht von blauen, lilanen und roten Flecken.
"Scheiße, er hat bestimmt innere Blutungen!" Sagte Taehyung.
"Wir können ihn nicht zum Arzt bringen." Erwiderte Jungkook nur und war sich nicht sicher, was er jetzt tun sollte. Wahrscheinlich war es am besten, wenn sein Bruder sich für ein paar Tage schonte.
"Ähm... Du kannst jetzt ruhig gehen.." sagte er etwas unwohl, als er sah, wie Taehyung auf Yoongis Oberkörper starrte. Er war sich nämlich nicht so sicher, ob dieser nur wegen den Wunden und Verletzungen so starrte.
"Ich bleibe hier, bis er aufwacht." Entgegnete Taehyung und setzte sich auf den Boden, weil Yoongi die einzige Sitzmöglichkeit im Raum belegte.
"Aber ihr hasst euch doch." Sagte Jungkook verwirrt, während Taehyung sich in der kleinen Wohnung umguckte.
"Ich hasse ihn nicht."
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ßΛSҠƐŦßΛĿĿ | ŦΛƐƓĪ
FanficYoongi und Taehyung sind beide die besten Spieler des Basketballteams ihrer Schule. Natürlich sehen sie sich als Rivalen und tun alles dafür, besser als der jeweils andere zu sein. Doch was, wenn sie aus Zufall etwas herausfinden, was sie voneinande...