Ein strenges Klopfen ließ Hermine wieder aufsehen, sie sah ihn genervt an, er schmunzelte, „die Aufpasserin ist wieder da"
„Was denkt sie denn? Dass du mich häutest?", fragte sie anklagend, stand dann auf, knöpfte das Oberteil wieder zu.
„Oder, dass ich deinen hilfelosen Zustand anderweitig ausnutze", er grinste sie verrucht an.
„Da hat sie ja nicht ganz unrecht", meinte sie, als sie ihn musterte und an dem wachsenden Zelt zwischen seinen Beinen hängen blieb.
„Nimm ein Kissen und die Decke und leg sie auf die Couch", wies er sie an, es klopfte erneut.
„Warum?", fragte sie, tat aber trotzdem, was er von ihr verlangte.
„Weil es so aussehen muss, als hätte jemand auf der Couch geschlafen", sagte er augenverdrehend, knöpfte seinen Pyjama ebenfalls wieder zu und verstaute die Erektion zwischen Hosenbund und Unterbauch. Hermine sah ihm dabei zu, lachte leicht und setzte sich auf die Couch und kuschelte sich nochmal unter die Decke, verwuschelte ihre Haare ein wenig.
Es klopfte zum dritten Mal, Severus kontrollierte ob alles in Position und nicht zu sehen war, räusperte sich, setzte sein Morgenmuffelgesicht auf und öffnete gähnend die Tür.
„Oh Severus", McGonagall musterte den ehemaligen Professor und errötete leicht, „Guten Morgen, hab ich dich geweckt?", fragte sie schuldbewusst.
„Sieht so aus", murrte er.
„Nicht nur ihn", gähnte Hermine von der Couch, setzte sich dann ebenfalls langsam auf.
„Miss Granger, Entschuldigung", McGonagall wirkte geknickt, „aber warum schlafen Sie auf der Couch?"
„Professor Snape wollte mir heldenhafterweise sein Bett überlassen, aber ich bat ihn darum hier schlafen zu dürfen. Ich wollte seine Gastfreundschaft nicht weiter ausnutzen, als sowieso schon.", flunkerte Hermine sehr überzeugend.
McGonagall nickte zustimmend, „das find ich wirklich toll von Ihnen und von dir auch Severus."
„Gibt es einen bestimmten Grund für deinen Besuch?", fragte Severus ruhig und musterte sie.
„Ich wollte euch zum Frühstück abholen, beziehungsweise euch zum Frühstück in mein Büro einladen. Es würde vielleicht für... Tuscheleien in der Großen Halle führen, wenn Professor Snape plötzlich wieder am Lehrertisch sitzen würde."
„So? Gestern Abend sollten wir doch auch in die Große Halle kommen.", sagte Severus skeptisch.
„Ich weiß, ich bin froh, dass du mich von dieser Idee abgehalten hast. Ich habe darüber mit Albus gesprochen, zuerst sollten alle Fragen geklärt werden.", Hermine wusste nichts mit dieser Aussage anzufangen, Severus offenbar schon mehr, denn er nickte nur knapp.
„Bis gleich", meinte die Schulleitung, drehte sich dann um und verließ den Kerker, Severus schloss die Tür.Hermine schob die Decke von sich, stand auf und ging ins Badezimmer, um sich ein wenig frisch zu machen, Severus kam dazu und lehnte sich an den Türrahmen.
„Du willst wirklich mit McGonagall frühstücken?", fragte er abwägend.
„Das ist doch mal eine interessante Abwechslung", meinte sie freundlich, er schnaubte und schüttelte den Kopf, er hatte sich eigentlich darauf gefreut den ganzen Tag mit ihr alleine zu verbringen.
Sie zog das Pyjamaoberteil über den Kopf, hing es an einen kleinen Haken neben dem Waschbecken und ging auf ihn zu, „komm schon... es wird bestimmt witzig"
„Wir werden vor Lachen auf dem Boden liegen", sagte er sarkastisch, verschränkte die Arme vor der Brust um seinen Missmut zu verdeutlichen.
Sie lehnte ihr Kinn an seinen Oberarm, sah ihn bittend an, streichelte über seinen Bauch, er sah sie fast schon böse an, ihre Hand wanderte weiter nach unten, nestelte sich beinahe unbemerkt unter sein Oberteil und strich an dem Bund seiner Hose entlang, fand genau das, was sie gesucht hatte. Er zuckte zusammen als Hermine über die Spitze seiner Erektion strich, sie drückte und sanft über sie kratzte.
„Das macht die ganze Sache nicht besser.", seufzte er.
„Entweder gehst du mit einer Erektion in das Büro der Schulleitung oder du wirst sie irgendwie los", sagte sie lachend, löste sich von ihm und ging ins Wohnzimmer um nach ihren Sachen zu suchen.
Zähneknirschend schloss er die Badezimmertür und fing an die Erektion los zu werden, Hermine wartete komplett angezogen auf der Couch, bis er schließlich angezogen und mit einer noch schlechteren Laune das Badezimmer wieder verließ.
„Wir gehen", knurrte er, rannte durch das Wohnzimmer in die Kerker, Hermine hechtete schmunzelnd hinterher, die Tür flog ins Schloss, Severus nahm einen Geheimgang und verschwand in der Dunkelheit.„Ich verstehe nicht, warum du so schlechte Laune hast... wo ist deine Befriedigung?", fragte sie leise, tastete sich in der Dunkelheit umher.
„Ich habe schlechte Laune weil du mich erpresst", hörte sie plötzlich seine dunkle Stimme an ihrem Ohr, „und mich noch weiter reizt.."
„Ich würde dich nie erpressen. Ich habe dir lediglich deine Möglichkeiten aufgezählt", sagte sie lächelnd, war sich sicher, dass er das Lächeln in ihrer Stimme hörte.
Er gab ein Knurren zurück, nahm ihre Hand und zog sie mit sich, bis sie wieder ihre Umgebung sehen konnte.
Sie standen auf dem Gang vor McGonagalls Büro, der große Wasserspeier wartete nur darauf, dass er ein Passwort bekommen würde und sich drehen könnte.
Hermine und Severus stellten sich auf die Treppe und wurden ohne Passwort nach oben getragen, standen kurze Zeit später vor dem Büro. Hermine klopfte freudestrahlend an das Holz, dann stürmte Severus an ihr vorbei.
„Miss Granger, Severus, wie schön euch zu sehen", kam es von Professor Dumbledore von der Wand, der aufgeregt in die Hände klatschte, „und beide in einem Stück", er blitzte zu Hermine, als hätte er Severus schlechte Laune sofort gemerkt.
„Professor Dumbledore, schön Sie so schnell wieder zu sehen", meinte Hermine freundlich.
„Es könnte noch schneller sein", er zwinkerte ihr zu, sie lächelte ihn verwirrt an.
„Albus hör auf", mahnte McGonagall, wies Hermine und Severus dann auf die zwei freien Stühle neben dem dritten etwas größeren.
Der Tisch war reichlich bedeckt mit Pasteten, Torten, Müsli aller Art, Milch, Eiern und Speck, Toast, Marmeladen.
Hermines Augen glänzten, sie wusste gar nicht wo sie zuerst anfangen soll.
„Tee, Kaffee oder Kürbissaft?", fragte McGonagall.
„Tee", sagte Severus misstrauisch, musterte sie.
„Ich nehmen Kürbissaft bitte", kam es von Hermine. McGonagall schüttete sich selbst einen Kaffee ein, Hermine ein Glas Kürbissaft und Severus den Tee.
Kaum, dass er die Mischung roch schnaubte er auf, „du hast also meine Teemischung.", meinte er fast schon erbost.
„Es war zu schade sie einfach in deinen Räumen vergehen zu lassen", sagte sie offen, „du kannste sie wieder haben, wenn du willst."
„Sehr freundlich mir meine eigenen Sachen zu geben.", sagte er sarkastisch.
Hermine sah ihn anklagend an, schüttelte leicht den Kopf als McGonagall auf ihren Teller sah, er verfiel wieder in seine alten Muster.
Er verstand sofort was sie meinte, atmete tief durch, „entschuldige, ich... bin ein wenig angespannt.", sagte Severus, was McGonagall aufblicken ließ.
„Der letzte Tag war wohl für alle ein wenig stressig", sollte heißen, dass sie seine Entschuldigung annahm, Hermine lächelte, füllte sich dann ihren Teller und fing an zu essen.„Miss Granger... wie kommt es eigentlich, dass du bei unserem guten Severus warst?", fragte Dumbledore fröhlich, musterte sowohl Severus als auch Hermine.
„Oh ich äh... naja um ehrlich zu sein...", sie sah zu Severus, dieser presste die Kiefer zusammen, „Ich wollte mir ein Buch von ihm ausleihen. Er hat mich, freundlich wie er ist, reingebeten.", erfand Hermine.
„Ja Severus war immer überaus freundlich...", sagte Dumbledore schmunzelnd, linste über seine Brille, er schien Hermine zu durchleuchten.
Das restliche Frühstück verlief ohne weitere Verhöre, sie aßen und tranken, lachten sogar einige Male als McGonagall von den Katastrophen erzählte, die in den letzten Monaten passiert waren.
„Das war wirklich viel... ich glaub ich brauche jetzt ein wenig Bewegung", sagte Hermine als sie ein wenig streckte, „würden Sie mir bei einem Spaziergang Gesellschaft leisten, Professor Snape?"
Severus sah Hermine perplex an, dann McGonagall, räusperte sich dann, „ein wenig Zeit kann ich vermutlich für Sie aufbringen", meinte er kurz und knapp.
„Sehr schön, dann viel Spaß auf den Ländereien", sagte McGonagall und stand dann auf, beendete damit das Frühstück.
Hermine und Severus verabschiedeten sich, verließen das Büro und gingen die Gänge nach unten zu den Ländereien.
„Ich wusste nicht, dass Sie so gerne spielen, Miss Granger.", säuselte er, stierte durch die Umgebung.
„Können wir ein wenig langsamer gehen?", Hermine hetzte hinterher, das war kein Spaziergang sondern ein Marsch.
Er stoppte abrupt, Hermine rannte fast in ihn hinein, er hielt sie fest.
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Der Duft von Lavendel
Hayran KurguSieben Monate nach Ende des Krieges: Hermine versucht ihre schlechten Erinnerungen mithilfe des Zeichnens zu verarbeiten. Sie sucht immer öfter Ruhe und Zuflucht in der Natur um sie herum. Einzig George teilt ihre tiefe Trauer, versteht, warum sie...