K A P I T E L 21

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Sprachlos hatte ich Zimtie gesattelt und in die Halle geführt. Wir waren die ersten, weshalb ich einfach die Tür öffnete und reinspazierte. Ich schloss die Tür wieder und ging mit Pony am Zügel in die Mitte.

Nachdem Aufsteigen ritt ich warm. Nach einigen Minuten gesellte sich ein Junge dazu. Wir ritten dann zusammen ab und quatschten ein wenig. Er hieß Ben und ritt, genau wie ich, schon immer.

Sein Schimmelponywallach hieß Captain Ginger und sein Pferd, das er nicht mit hatte, war eine Holsteiner Rappstute. Ich fand seine Stimme unheimlich angenehm. Und so wie er von seiner Stute erzählte. Hach, einfach traumhaft... Wow! Werd mal wieder wach Clara! Reicht jetzt! Ich musste mich mehrmals ermahnen, nicht in seiner Stimme zu ertrinken.

Mittlerweile waren noch drei Mädchen dazugekommen, die mir zwischendurch immer böse Blicke zuwarfen. Sorry, du Model. Ich kann halt meinen Mund aufmachen und auch mal mit Jungs reden.

Ich fing an, Zimtie warm zu springen. Ich machte ein, zwei Steilsprünge und einen Ochser, ehe Peter dazu stoß. Sofort begann er den Unterricht. Als ich an der Reihe war, konnte ich die Blicke der Mädels auf mir spüren.

Sie würden wahrscheinlich gerne auf mich runterspucken. Naja. Ihre „edlen" Pferde waren dafür ja eindeutig groß genug. Die drei schienen eine Clique zu sein. Immer, wenn ich oder Ben dran waren, ritten zwei der drei immer der einen hinter her. Please nooo! Nicht solche!

Ich ließ die Zügel lang und klopfte Zimtie mehrmals auf den Hals, woraufhin ich wieder Todesblicke der  Clique bekam. Ich wusste ihre Namen nicht und ich wollte sie auch nicht wissen. Es interessierte mich schlicht weg nicht.

Mein Goldfisch stand wieder auf dem Anhänger und ich schloss gerade die Sattelkammer, als sich plötzlich jemand neben mich stellte. Ich verdrehte entnervt die Augen, es war eine der ‚super coolen' Mädels. Giftig schaute sie mich an. „So Schätzchen, jetzt hör mal gut zu; Ben gehört mir und du hast die Finger von ihm zu lassen. Wenn ich noch einmal deine kleinen Dreckfinger in seiner Nähe entdecke, haben wir ein Problem! Verstanden??" Wie auf Kommando fing mein Augenlid an zu zucken. „Jetzt hör du mal zu. Ich will nichts von ,deinem' Ben. Ich rede nur mit ihm, und du kannst mir mit Sicherheit nicht MEINEN Mund verbieten! Verstanden?"

Ich drehte mich von ihr weg und wollte gerade ins Auto einsteigen, als mir noch was einfiel. „Ach Prinzessin..." Ich deutete auf ihre Füße. „Nimm lieber deine edeln Treter da weg. Ansonsten sind das gleich edle Pfannkuchen."

Überfordert wie sie war, stolperte sie ein Stück zurück und mein Vater fuhr los. Sofort blickte mein Handy auf. Es war Ben, wir hatten eben nach dem Unterricht schnell Nummern ausgetauscht.

Was war denn mit Stella eben los?😳

Aha. Stella ihr Name, passt ja auch.

Keine Ahnung, was sie für einen Auftrag hatte. Sie ist halt dämlich. 🤦🏼‍♀️🤷🏼‍♀️😂

Ja stimmt. Aber halt dich von der lieber fern. Die ist echt komisch drauf. So als Randinfo, aber ihr Vater ist Anwalt.

Aiaiai, das klingt ja spannend😬😂🙄

Jaja...Hab da meine Erfahrungen gemacht😬

Gespräch beendet.

Zu Hause angekommen gönnte ich Zimtie einmal wälzen und ausbuckeln auf dem Reitplatz. Naja...das mit dem ausbuckeln war auch nur eine Vermutung. Das Pony legte sich hin, wälzte sich und kam dann wieder zu mir.

„Fertig, du kleines Fettschwein?" lächelte ich, während ich sie am Halfter nahm und durch den Stall auf die Koppel brachte. Die anderen brachte ich auch noch fix raus, bevor ich selber rein ging und duschte.

Papa hatte den Anhänger netter Weise ausgeräumt, weshalb ich jetzt frei hatte. Nach meiner wirklich erfrischenden Dusche schwang ich mich in eine schwarze Leggings und einen Kaki-farbenen Pulli.

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