„Du solltest dich doch nicht mehr einmischen.", gab sie genauso leise zurück, lächelte aber.
„Entschuldigen Sie Miss Granger", er verneigte sich leicht, drehte sich dann wieder der Runde zu, Hermine entschuldigte sich.
Sie ging zu dem Tisch mit den bereits eingeschütteten Getränken und nahm sich ein Glas Sekt, lief mit dem Glas in der Hand durch das Büro, beobachtete Severus dabei.
„Guten Abend", kam es fröhlich von oben, Hermine schreckte leicht zur Seite, musste dann aber lachen, als sie in das strahlende Gesicht von Professor Dumbledore blickte, „Guten Abend Professor"
„Ist es nicht ein wunderbarer Abend? Diese Aperitif Platte sieht einfach köstlich aus, was würde ich alles geben um nur ein Stück davon zu probieren.", er schwelgte in Erinnerungen.
„Ich würde es Ihnen gönnen Sir", sagte Hermine herzlich, nippte dann an ihrem Sekt.
„Das weiß ich, dass du das würdest. Du bist ein guter Mensch", er nickte, musterte sie, auch wenn er nur ein Gemälde war, besaß er immer noch diese Begabung die Leute mit seinem Blick zu durchleuchten, auch wenn Hermine nicht genau wusste, wie er das schaffte, „und du hast das Talent, die Menschen in deiner Umgebung genauso gut werden zu lassen.", er beobachtete Severus, dann wieder Hermine.
„Er hat sich verändert", fing Dumbledore an, „und ich denke, dass du einen großen Teil dazu beigesteuert hast.", er lächelte sie gütig an, blitzte über seine Brille.
„Ich? Warum glauben Sie das, Sir?", Hermine versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
„Glaubst du ich sehe nicht wie du ihn ansiehst... und er dich...", er grinste, „die heimlichen Berührungen.", konkretisierte er.
Hermine starrte ihn an, seufzte dann, „ich hab ihn erst vor vier Wochen wiedergetroffen... und da war er schon so... nett."
„Ich glaube du warst die Erste, die davon wusste, dass er lebt, oder Hermine?", er legte den Kopf schief.
Sie dachte nach, „i-ich glaube schon"
„Findest du das nicht merkwürdig?"
„Viele Sachen sind sehr merkwürdig in letzter Zeit", stimmte sie zu.
„Du hast etwas mit seiner Veränderung zu tun... und ich bin dir sehr dankbar dafür.", sein Lächeln war breit und sie konnte seine Freude beinahe fühlen.
„Albus... warum hältst du Miss Granger so lange auf?", Severus näherte sich den beiden, musterte sie.
„Ich habe mich nur mit unserer guten Hermine unterhalten, es ist doch unfair, dass dir die ganze Zeit zu steht, meinst du nicht?", Dumbledore musste sich ein Grinsen verkneifen.
„Der Vorteil von Lebenden", gab Severus süffisant zurück.
„Severus!", Hermine sah ihn entgeistert an und schüttelte den Kopf.
„Miss Granger", er sah sie unschuldig an, „das war nur ein Scherz... Albus weiß das."
„Severus hatte noch nie ein Talent für gute Witze...", das Gemälde zuckte nur mit den Schultern, „obwohl... das eine Mal...", er dachte nach und lachte über die Gedanken in seinem Kopf, war völlig abgelenkt.„Komm, vielleicht können wir uns von der Party schleichen", Severus grinste.
„Ich dachte wir verbringen den Jahreswechsel hier?", Hermine sah ihn verdutzt an.
„Ich würde ihn lieber im Bett verbringen", flüsterte er ihr zu, sie schluckte und nickte.
„Gut", er lächelte süffisant.
Er schob sie durch die Menge, wurde aber von McGonagall erneut aufgehalten, Hermine stand an der Tür und wartete.
„Hermine?", sie erkannte die Stimme sofort und drehte sich um.
„Harry", sie lächelte und fiel ihm im die Arme, „was machst du hier?"
„Wir wurden eingeladen, McGonagall hat einige Auroren ebenfalls eingeladen", gab Harry zurück als sie sich lösten.
„Wir?", fragte Hermine und sah sich um.
„Ron und mich... er... müsste gleich kommen.", sagte Harry entschuldigend, „Und du?"
„Ich.. bin mit... Severus hier", sagte sie apart, sie hatte nicht gedacht, dass sie Ron so schnell wiedersehen müsste und wollte noch schneller von diesem Ort verschwinden.
„Oh... also... ist das mit dir und Severus jetzt ganz offiziell?", fragte Harry leicht schmunzelnd.
„Ich weiß nicht...", sagte sie offen und nachdenklich.
„Hallo Harry", der Angesprochene kam dazu.
„Severus, schön dich zu sehen... euch zu sehen.", sagte Harry.
„Wir wollten gerade gehen", meinte Severus und schob Hermine weiter.
„Ja, bitte ganz schnell. Ron wird auch gleich hier sein.", sie wollte keine große Szene vor dem ganzen Kollegium von Hogwarts.
Severus nickte Harry zu, verließ dann mit ihr das Büro.Auf der Treppe nach unten küsste er ihren Hals, streichelte über ihre Hand.
„Entspann dich, alles ist gut", flüsterte er in ihr Ohr, „ich passe auf dich auf."
Sie lehnte sich an ihn, drückte seine Hand, legte sie auf ihren Bauch.
„Also wir gehen dann jetzt in die Kerker und lassen dort ein paar... Raketen knallen?", fragte er sie schmunzelnd.
„Du klingst immer so verrucht...", stellte sie lachend fest.
„Das fandest du verrucht?", er lachte ebenfalls. Als sie unten ankamen trafen sie auf keinen Geringeren als Ron, Hermine wäre am liebsten wieder umgedreht, aber Severus schob sie weiter.
„Weasley", er musterte Ron mit kaltem Blick, Ron starrte an ihm vorbei, reagierte nicht.
„Lass uns bitte gehen", Hermine suchte seine Hand und zog ihn mit sich, Severus folgte, ließ Ron links liegen.
Hermine ging die Gänge entlang, die nicht in die Kerker führten, was Severus schnell merkte.
„Wo gehen wir hin?", fragte er skeptisch.
„Vertraust du mir?", sie lächelte ihn an.
„Natürlich."
„Dann folge mir unauffällig.", Hermine ging weiter, Severus ergab sich seinem Schicksal und folgte ihr, er bekam schnell eine Idee wo sie hinwollte und je näher sie ihrem Ziel kamen, desto unwohler fühlte er sich.
Sie gingen die Treppen hoch, es war ziemlich kalt in diesem Teil der Schule und Hermine zitterte leicht.
Severus verlangsamte seine Schritte, er war eine lange Zeit nicht mehr auf dem Astronomie-Turm gewesen und er wollte diesen Ort auch nie wieder betreten.„Warum kommen wir hier hin?", fragte er langsam.
„Ich glaube... das ist ein weiterer Brunnen...", Hermine musterte ihn, sie wusste woran er dachte, sie wusste, dass es ihm schlecht ging hier zu sein, wegen dem, was er gemacht hatte.
Er schüttelte den Kopf, ging zum Geländer und sah über die Ländereien, ihre Fürsorge, der Wunsch, dass er die Dunkelheit endgültig hinter sich ließ, überforderten ihn, er war ihr zutiefst dankbar, konnte es aber nicht wirklich zeigen.
Hermine ging ihm langsam hinterher, legte ihre Hand sanft an seine Schulter.
„Das ist ein größerer Brunnen... es dauert länger bis man wieder an der Oberfläche ist.", sagte er leise, senkte den Kopf.
„Was lange währt wird endlich gut."
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Der Duft von Lavendel
FanfictionSieben Monate nach Ende des Krieges: Hermine versucht ihre schlechten Erinnerungen mithilfe des Zeichnens zu verarbeiten. Sie sucht immer öfter Ruhe und Zuflucht in der Natur um sie herum. Einzig George teilt ihre tiefe Trauer, versteht, warum sie...