Sophia's Sicht
Mit einem murmeln wache ich langsam auf, als ich merke wie jemand an mich geschmiegt da liegt. Ich muss nicht lange nachdenken, denn die Giftgrünen Haare liegen überall, sogar Strähnen Weise, in meinem Gesicht verteilt. Schnell sehe ich auf mein Handy, was ich auf dem leeren Kopfkissen wohl liegen lassen habe. Abgesehen davon, das mich Lia und Lindsey mehrmals angerufen haben, zeigt es mir 19 Uhr an. Perfektes Timing, denn ich muss was Essen und Spike will auch raus. Darüber nachdenkend was ich denn jetzt tun könnte, zieht sich Maya grummelnd an mich heran und ich muss grinsen, denn das ist wirklich verdammt süß. "Bleib noch 10 Minuten liegen" murmelt Maya im Halbschlaf, als ich versuche ihren Arm von meinem Brustkorb zu nehmen. "Ehm ... Maya, Spike muss das Bein heben. Der sieht mich schon so gequält an" muss ich mir das Lachen verkneifen und sofort ist die angesprochene Hellwach, springt schon fast von mir weg und landet somit unsanft auf dem Boden. Wir lachen beide los und ich reiche ihr die Hand um ihr aufzuhelfen. Peinlich berührt sitzt sie auf der Bettkante und ich lehne mich mit dem Rücken an das hohe Kopfteil meines Bettes und ziehe die Decke über meine Schultern. "Du musst mit Spike raus, hast du gesagt?" murmelt Maya und sieht mir nicht in die Augen. Sie tut so, als hätte sie jemanden umgebracht. Dabei fand ich es mehr als angenehm mit ihr zu kuscheln. Auch wenn ich es größtenteils nicht mitbekommen habe. "Genau das sollte in den nächsten Minuten erfolgen oder ich habe eine riesige Sauerei in meinem Haus" lache ich, stehe auf und streiche Maya unbewusst durch die Haare. Sie sind verdammt weich, weicher als sie aussehen. "Ich hol schonmal Halsband und Leine" sagt Maya schnell und verschwindet ohne ein weiteres Wort. War es zu viel?
Wir gehen stillschweigend nebeneinander her. Der Hund freut sich und hält fast an jedem Baum und wenn wir stehen bleiben, hört das Knirschen der Kieselsteine unter unseren Schuhen auf. "Es tut mir leid ..." murmelt Maya und versteckt sich hinter ihren Haaren, ehe ich stehen bleibe und sie geschockt ansehe. "Ich habe als du weg warst an deinem PC geguckt und war neugierig ... ich habe gesehen das du auch nach Häusern schaust ... eine Ein-Zimmer Wohnung würde reichen" murmelt sie und ich nehme sie in den Arm. "Ich habe keine Geheimnisse vor dir oder anderen. Mich stört das nicht, es ist alles gut!" tröste ich sie und sie blickt auf. "Wirklich?" fragt sie mit einem traurigen Lächeln, während ich mit einem sanften Lächeln "Wirklich" antworte. Ich lege meinen freien Arm um ihre Schultern und gehe mit ihr weiter. Ihre Hand hatte unterbewusst nach meiner gegriffen und so liefen wir nun weiter. Niemand sagte was, wir genossen einfach nur die, wenn auch etwas komische, Zweisamkeit und Nähe des anderen, die Stille und den sich freuenden Hund der vor uns her rennt.
Wir haben uns langsam auf den Rückweg gemacht, als uns plötzlich Matze entgegen kommt. Grimmig sieht er mich an, ich aber grinse nur frech. "Wem gehört denn der Hund da hinten?" fragt er gerade heraus, da ich Spike gerade Mal frei laufen lasse. "Spike, komm her!" rufe ich meinen Hund und dieser hört aufs Wort, ehe er sich vor mir hinsetzt, da wir zum stehen gekommen sind. "Ach du Scheiße ..." murmelt Matze und Maya drückt meine Hand fester. Spike lässt durch die Anstrengung seine große Zunge frei aus seinem Mund hängen und hechelt, was ich immer wieder süß finde. Geschockt geht Maya's Kollege einfach weiter und ich muss breit grinsen. Aus dem dem nichts rennt Spike hinter ihm her, hört nicht auf mein Wort und ich renne hinter Spike her.
Maya's Sicht
Sie rennt ihm hinterher und fällt mit dem Rücken zuerst in den Kies, als sie ihm unter den Bauch greift und ihn somit festhält, und rutscht etwas weiter. "Sophia! Geht es deinem Rücken gut?!" frage ich besorgt, streiche über ihr T-Shirt und ziehe es etwas hoch. Ab und zu kann ich blutige Punkte sehen, aber sonst soweit nichts schlimmeres. "Und Frau Doktor, wie siehts aus?" fragt sie frech lachend und dreht sich um. "Ausser ein paar Kratzer und blutigen Stellen nicht schlimmeres passiert" schmunzle ich, überreiche die Leine an Sophia und wir blicken uns unendlich tief in die Augen. Endlich kann ich mich in diesen Augen verlieren! Mir ist es so oft passiert, aber jetzt muss es mir nicht peinlich sein. Selbst Spike sieht zu uns hoch und bleibt ruhig. "Was hälst du davon, wir bringen Spike nach Hause und dann gehen wir ein Stück alleine?" fragt Sophia mit einem hoffnungsvollen Grinsen und ich nicke. Sofort greift sie nach meiner Hand und zieht mich mit sich. Sie kann es genauso wenig erwarten wie ich.
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Meine Lebensretterin, meine große Liebe?!
RomanceEine Feuerwehrfrau rettet in ihrem Dienstleben häufig Menschen und Tiere. Doch was ist, wenn sie die Befehle ihres Leiters ignoriert, ihr Leben riskiert und eine Person rettet? Was passiert, wenn Sie im Krankenhaus aufwacht und die gerettete Person...