Der Mörder in mir

Kapitel 20

Meine Eltern waren echt neugierig, immer wieder fragten sie, was das für Fleisch war. Ich meinte nur, dass dies ein Tier ist, was jeder kennt aber nicht jeder isst. Mehr nicht. Das bleibt mein Geheimnis.

Ich schaltete seit langen den Fernseher an. Es kam eine Reportage über mich. Sie berichteten, dass immer mehr Opfer gefunden werden, die wahrscheinlich vom gleichen Täter stammen. Die Menschen errstarren vor Angst. Der Bürgermeister gab ein Interview und erwähnte, dass die Polizei alles für den Schutz aller tut.

Ich könnte kotzen, als ob er oder die Polizei vor mir sicher wären. Ich wollte nun zeigen, dass nicht er oder die Polizei sondern ich die Macht habe. Sie sollten sehen, dass selbst sie nicht vor mir sicher sind.

Nur wie stelle ich es an? An ihn selbst werde ich denke mal nicht ran kommen. Er ist stetig von Polizisten umgeben. Sie zu erledigen wird zu viel Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Aber ich weiß, dass er 'ne Tochter in meinem Alter hat. Sie geht sogar auf meine Schule. Sie geht jeden Abend den gleichen Weg nach Hause.

Es ist Winter, da wird es früh dunkel. Ich fange sie einfach ab. Der Schnee wird sich heute Blutrot färben, wie ihre Lippen. Auf ihre Lippen war ich schon immer eifersüchtig. Ich schneid sie einfach ab, sozusagen als Trophäe. Ich kannte sie zwar nur flüchtig, aber ihre Lippen habe ich immer noch im Kopf. Sie waren wie die Lippen von der Hauptdarstellerin des Films "Snow White and the Huntsman". Einfach nur bezaubernd. Ich wollte sie schon immer, nun werden sie meine Sammlung schmücken. Sie war wie ein Uhrwerk, immer pünktlich.

Dies wird ihr letzter Gehweg sein..