Der Busbahnhof ist immer gut gefüllt.
Der Himmel schenkt mir zum Glück die Luft nach oben, denn Luft zu den Seiten habe ich leider nicht. Es ist groß, weitflächig und offen. Aber doch irgendwie voll. Menschen wuseln und huschen herum, manche schneller manche langsamer.
Meine innere Ruhe zieht hin und wieder in einen seltsamen Zustand über, mir scheint als wäre ich omnipräsent an diesem Ort, überall und nirgendwo. Menschen die mich anblicken könnten genauso gut Löcher in die Luft starren, was sie meistens auch tun. Wenige lesen Bücher, viele betrachten die strahlenden Bildschirme oder hämmern in die flackernden Tasten ihrer Handys. Niemand interessiert sich für mich, doch ich bin belustigt von allem was mich umgibt.
Sobald ich beginne zu lächeln oder leise zu summen, wenn nicht gar eine kleine Lippensynchronisation, dann starren Menschen mich an. Manche erfreut, vielleicht erkennen sie erst dann, dass der Alltag doch noch Freude beherbergen kann. Andere ungläubig, entweder weil ich mich unmöglich benehme oder weil sie schon zu griesgrämig sind um Freude am normalen Tag zu empfinden.
Es ist ein schöner Ort.
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Stadtmomente
PoetryDiese Sammlung beschreibt Momente der Stadt, Sichtweisen und Gedanken.