22. April 2013
Auf dem Weg zu Bastian sah ich ihn. Unauffällig stand er unter einem Baum und musterte mich. Am Tag fiel mir die Ähnlichkeit, die er zu Ashton hatte noch mehr auf. Das Einzige, was die beiden unterschied, war der Altersunterschied. Deutlich älter sah er aus zu Ashton. Grinsend sah er mich an und schüttelte den Kopf.
„Na, willst du immer noch mit mir schlafen?", wollte Jeffrey wissen. Ich schüttelte den Kopf und wollte weiter zu Bastian gehen, jedoch hielt mich Jeffrey auf. „Oder stehst du immer noch auf Ashton?"
„Lass mich", knurrte ich und versuchte mich loszureißen, doch er hielt meinen rechten Arm nur noch fester. „Ich habe kein Interesse an dir."
„Ach, aber an meinem Bruder?" Sofort schüttelte den Kopf und riss die Augen auf.
„Deinen Bruder?", fragte ich nach.
„Ashton ist mein Bruder", nickte er und musterte mich von oben bis unten.
„Dann müsstest du wissen, dass es an mir nichts Besonderes gibt", brummte ich und wollte weiter gehen, aber Jeffrey hielt mich immer noch auf.
„Bestell ihm doch einen schönen Gruß."
„Wieso sollte ich?", knurrte ich, wobei ich ihn gespannt ansah.
„Naja, ich bin sein Bruder?"
„Was interessiert es mich?", gab ich bissig zurück und hob eine Augenbraue in die Höhe.
„Ich denke mal du vögelst mit ihm", zuckte er die Achseln.
„Tun wir nicht."
„Ach, wieso das?" Langsam bekam ich echt genug. Der Typ nervte! Am liebsten würde ich wegfliegen, aber mein Gefühl und Verstand sagten mir, ich sollte es lassen. Mit Sicherheit war er auch ein Engel, wenn er Ashtons Bruder war.
„Weil ich ihn hasse!", schrie ich dann und wollte mich von ihm entfernen, wieder. Und wieder klappte es nicht.
„Ach, plötzlich?", lachte Jeffrey.
„Schon immer."
„Und er?", hakte er nach und zog meinen schwachen Körper an sich.
„Ich denke er fühlt genauso", wisperte ich nun voll Angst erfüllt. Mein Handy klingelte ich. Mehr als andere wollte ich nun abheben, doch ich hatte Angst vor Jeffrey. Lange klingelte es, ehe der Anrufer aufgab.
„Denkst du oder weißt du es?"
„Ich denke. Wieso fragst du?"
„Weil ich denke, er weiß nicht, was richtig ist."
„Wie bitte?", wollte ich wissen.
„Du weißt, was er ist", stellte er fest, doch ich schaltete auf dumm.
„Was soll er sein? Ein Arschloch?"
„Du weißt es", schüttelte er den Kopf und ließ mich los. „Und ich denke du bist es auch?"
„Was denn? Auch ein Arschloch? Nee, bin Raucherin", murmelte ich nur und lief dann weiter zu Bastian.
„Jaja", rief er nur hinterher. Sobald ich bei Bastian ankam, klingelte ich. Es dauerte nicht lange, bis er die Tür öffnete.
„Hei", grinste er und zog mich an sich. Vergessen war mein Ziel. Durch Bastian wollte ich einfach das Chaos vergessen, welches entstanden war.
*/*
Nachdem niemand die Tür geöffnet hatte bei Ashtons Wohnung, ging ich zum Bunker und wollte bei seiner Sitzecke nachsehen, doch da waren nur Michael und Luke. Verwirrt blieb ich vor den Beiden kurz stehen, bis Michael mich bemerkte.