"Keine Panik!", lächelte die Frau und hielt mir ihre Hand hin.
"Anne Styles."
***
3.
Louis PoV
Ich starrte einfach nur verdutzt auf ihre ausgestreckte Hand und brachte kein Wort heraus.
Gegenüber Fremden war ich meistens ziemlich zurückhaltend.
Schließlich hatte ich schon genug schlechte Erfahrungen in diesem Bereich gemacht.Nach einigen verstrichenen Sekunden räusperte sich die große Frau und wollte ihre Hand schon wieder unangenehm berührt zurückziehen, doch dann überwand ich mich und legte meine Hand in ihre.
"Louis.", sagte ich leise und nervös.
Wer war das? Vater hatte nie von einer Anne Styles gesprochen.
"Louis!"Die Stimme meiner Ma hallte durch den Flur.
"Ich glaube, wir sollten mal reingehen.", sagte ich zaghaft und die Frau stimmte mir zu, zog mich ins Haus, als wäre es ihres und schloss die Haustür hinter mir. Die Schuhe kickte ich mir von den Füßen und stellte sie unordentlich in das kleine Regal.
Ein unwohles Gefühl, so von ihr angestarrt zu werden.Gemeinsam liefen wir den Flur entlang. Der Packettboden war hell und die Wände waren ebenfalls in einem hellen Eierlikörton gestrichen.
Eigentlich ziemlich gemütlich.
Zu beiden Seiten des Ganges hingen gerahmte Fotos von meiner Familie. Babyfotos von meinen Schwestern und mir, Klassenfotos, doch keine Fotos von Dad.
Schweren Herzens wandte ich meinen Blick ab und betrat die Küche."Hey Sunshine! Wie war die Schule?", fragte meine Ma ironischerweise, denn ich war keinesfalls ein Sonnenschein, geschweige denn sah ich aus wie einer.
Zerrissene schwarze Hosen, zu weite dunkle Shirts und meine Stachelarmbänder. Voll sonnig halt.
"Gut.", murmelte ich und linste zu Anne hinüber. Kam es ihr nicht komisch vor? Doch als sie meinen Blick bemerkte, lächelte sie mich an.
Ich wusste nicht, was ich von ihr halten sollte, denn einschätzen konnte ich sie schonmal garnicht. Ich zwang meine Mundwinkel also nach oben und das Lächeln sah wahrscheinlich noch viel schlimmer aus, als es sich anfühlte.Innerlich seufzend wandte ich mich wieder Ma zu. "Ich bin dann oben...Hausaufgaben und so." Es war zwar nur genuschelt, doch anscheinend verstand sie es und nickte.
*
Als ich grade den Fuß der Treppe erreicht hatte, läutete es erneut an der Tür.
Genervt schnaufte ich auf und trampelte extra laut, als ich mich auf den Weg machte. Der Türgriff fühlte sich kalt unter meinen Fingern an.Mit gesenktem Kopf öffnete ich die Tür und starrte auf ein schmutzig-weißes paar Chucks.
Ein kleines rotes Herz war anscheinend mit Filzstift auf die Schuhspitze gemalt und beinahe hätte ich gelächelt, doch als die Stiefel meines Vaters ebenfalls in meinem Blickfeld erschienen, zuckte ich zusammen.
"Louis. Geh zur Seite." Die Haare fielen mir ins Gesicht, als ich einen Schritt beiseite machte. Vaters Schuhe drängten sich an den Herzchenschuhen vorbei und ich konnte seinen drohenden Blick beinahe spüren, als er sich an mir vorbeidrängte. Vorsichtig hob ich den Blick und sah...einen Hals?
Meine Augen wanderten über ein markantes Kinn, über wunderschön geschwungene, volle Lippen, bis hin zu einer absolut perfekten Nase und den schönsten grünen Augen, die die Welt je gesehen hatte. Ich sah mein Spiegelbild in ihnen.
Der Junge der vor mir stand, war wahrhaftig schön.
Nicht normal oder hübsch, nein.
Er war schön und erinnerte mich an einen griechischen Gott, mit den etwas längeren Kringellocken.Ich zuckte zurück und schlug seine Hand weg, als er diese hob und meinem Gesicht näherte. Sofort senkte ich wieder meinen Blick und huschte so schnell wie möglich an der Küchentür vorbei zur Treppe. Ich ruschte beinahe aus, fing mich jedoch glücklicherweise noch rechtzeitig und lehnte mich dann mit klopfendem Herzen an die Rückseite meiner Zimmertür.
Himmel, wer zum Teufel war das?
*
Seufzend stieg ich aus meinen Kleidern und der Stoff raschelte, als er zu Boden fiel.
Die grelle Badezimmerbeleuchtung warf meinen Schatten an die Wand, als ich zum Radio in der Ecke hinüberging und es einschaltete.
Die kalten Fliesen ließen mich frösteln und eine Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus, die ich sofort versuchte mit den Handflächen wegzurubbeln.Die Musik dröhnte in meinen Ohren und übertönte mein leises schluchzen, als ich mich vor den Spiegel stellte.
Es stimmte, was sie sagten.
Ich war nicht schön.Mein Blick wanderte über die viel zu dicken Oberschenkel bis hin zu einem kleinen Bauch.
Ich wollte doch abnehmen. Wie konnte es dann sein, dass ich noch fetter war, als vorher?
Meine Finger strichen über die Haut kurz unterhalb des Bauchnabels und kniffen leicht hinein und ich schlug mir die Hände vor den Mund, um das laute Schluchzen zu dämpfen, als ich es spürte.Langsam wanderte mein verschwommener Blick hinüber zur Toilette.
Sollte ich es machen? Schon wieder? Mein Hals fühlte sich noch immer wund an, nach der Aktion von Gestern und rund um meine Augen waren immernoch leicht die kleinen geplatzten Äderchen zu erkennen.
Seufzend schüttelte ich den Kopf.
Nicht jetzt, aber vielleicht nachher.Ersteinmal wollte ich duschen gehen und all die Sorgen für einen kleinen Moment vergessen, ehe das Leben wieder zuschlug.
Kurz presste ich meine Fäuste in meine Augenhöhlen und rieb die Tränen weg, bevor ich die Schultern straffte und in die relativ große Duschkabine stieg.
Wenig später prasselte der warme Schauer auf mich herunter und Stück für Stück entspannte sich mein Körper.
Ich dachte nichts; mein kopf schien wie leergefegt.*
Ich hörte nicht, wie die Tür sich öffnete. Ich hörte nicht das Rascheln des Stoffes, als er zu Boden glitt.
Doch ich hörte das laute Scharren der Duschtür über dem Boden, als diese aufgerissen wurde.Erschrocken wirbelte ich herum und wurde schon ich der nächsten Sekunde grob gegen die kalten Fliesen gedrückt. Tränen stigen mir in die Augen, als Vater seinen Körper gegen meinen presste und seine Lippen meinen Hals fanden und ein Wimmern entrang sich meinen Lippen, als er ein letztes Mal in die gerötete Haut biss.
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Jooooo:D Wie versprochen ist hier das nächste kapitel:3
Tut mir leid, dass es so lange gedaueret hat. Von nun an bemühe ich mich, hier und bei meinen anderen Storys öfter zu updaten:)•Ich hoffe, euch gefällts!
•Ihr müsst mir nur mal kurz eure Meinung sagen, ob ihr die jetzige Handlung im nächsten Kapitel beschrieben haben wollt. Ich meine, es ist ne vergewaltigung und so...nicht so spaßig:/ Aber es ist ja gleichzeitig auch Smut und wahrscheinlich ziemlich dramatisch und mitleiderregend, was oft ziemlich gut ankommt und so:D
>>Also: Soll ich im nächsten Kapitel das kleine Techtelmechtel ausschreiben oder weglassen?
Und oh mein gott! Lou ist Harry begegnet...wenn auch nur kurz:3
•Schreibt einfach, wie ihr es so im allgemeinen fandet, ich freu mcih drauf:D
Danke für die super Flaschigen Kommentare!:3
Kaddi
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✗Little Rebel - Larry Stylinson || German AU (boyxboy)
FanfictionLouis Tomlinson ist ein Problemkind. Er ist ein Einzelgänger. Ein Nichts. In der Schule wird er von seinem ehemaligen besten Freund fertig gemacht und andere folgen seinem Beispiel. Zuhause wird er von seinem 'Vater' geschlagen, beleidigt und verg...