Prolog

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19. Januar 1997

Sie rannten die zugeschneiten Straßen entlang. Es dämmerte bereits etwas und die Straßen wurden nur durch die Laternen erhellt. "Wann werden wir denn da sein?" fragte sie ihn. "Bald nur noch um die Ecke und..." weiter kam er nicht denn sie wurden aufgehalten. Von jemandem dem sie gerade erst entkommen waren. " Na wo wollen wir denn hin?" fragte er mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Meridith kam nicht drum herum einen kleinen schrei zu äußern von dem das Baby wach wurde und anfing zu schreien:" Sorg dafür das es die Klappe hält Meridith , sonst tu ich es" fuhr er sie an. Sie zuckte unter der plötzlichen Aggression zusammen und versuchte, verzweifelt ihre kleine Tochter zu beruhigen:" Was willst du Ramirez?" fragte letztendlich Roger. Jetzt grinste Ramirez wieder:" Ihr habt etwas das mir gehört" antwortete er mit einem Blick auf das kleine Mädchen in Meridith' Arm. Man konnte wie in Zeitlupe sehen, wie Roger sich schützend vor seine Frau und Kind stellte. Sein beächtlicher Körper war in jedem Quadratzentimeter angespannt:" Du bekommst sie nicht" fauchte er. Ramirez erwiederte nur ein bitteres Lachen:" Das werden wir noch sehen mein Lieber". In seiner Stimme lag soviel Finsternis das Meridith erschauderte und das kleine Mädchen noch fester an ihre Brust drückte. Ramirez fing an sich zu krümmen und man hörte Knochen knacken. Rogers Augen weiteten sich:" Nein" flüsterte er und dann an seine Frau gewandt:" Lauf, lauf und bring die Kleine in Sicherheit" Meredith blickte ihm traurig in die Augen, in ihnen lag soviel vertrauen und liebe. Sie nickte und rannte in die entgegen gesetzte Richtung. Außer Atem blieb sie vor einem Laden zum Stehen, durch das Schaufenster konnte sie eine ältere Dame erkennen, welche gerade dabei war ihre Wahrsagermaterialien einzupacken. Plötzlich hörte Meridith einen lauten Knall, der nur ein paar Meter von ihnen entfernt war, panisch schaute sie sich um als sie am Arm gepackt und in das Geschäft gezogen wurde. Sie hörte wie jemand, vermutlich die ältere Dame, die Tür zu schloss und die Rollläden herunter ließ. Oh Gott, was ist wenn sie eine von ihnen ist? fragte sich Meridith. Sie beobachtete die Frau wie sie von einer Ecke zur anderen lief und irgendetwas vor sich her murmelte. Sie muss eine echte Wahrsagerin sein, dachte Meridith nach. Wahrsager waren so ähnlich wie Hexen, nur nicht ganz so stark, sie konnten hauptsächlich nur Wunden heilen, in die Zukunft sehen und Bann- sowie Schutzsprüche anwenden. " So, fertig. Und nun zu euch beiden hübschen wer seid ihr, wenn ich fragen darf ?"  sie wischte sich ihre Hände an ihrem Blümchenrock ab. Meridith atmete tief durch:" Mein Name ist Meridith Bennett, ich bin die Frau des Oberhauptes des Salem-Clans und das ist meine Tochter" die Frau nickte als wüsste sie genau bescheid:" Ich bin Mrs Hawkins, es freut mich sehr Sie kennenzulernen. Ich habe schon viel von Ihnen gehört. Natürlich nur Gutes" sie lachte leicht, ihre Lache war sehr warm und weich. Sodass Meridith sich ein wenig entspannte. Jetzt hörten sie Stimmen von außerhalb:" Ich kann es spüren, sie müssen dort drinnen sein, beide Mutter und Kind" eine tiefe Männerstimme:" Na dann müssen wir sie uns wohl holen" Ramirez, nein, das kann doch nicht sein, oder? War ihr Mann gestorben? Bei diesem Gedanken wurde ihr schlecht und sie wusste das es wahr war. Meridith geriet langsam in Panik:" Mrs Hawkins, ich muss Sie um etwas bitten. Ich weiß es ist viel verlangt, aber falls mir etwas zustößt, würden Sie dann... also ich meine könnten Sie dann. Würden Sie meine geliebte kleine Merliah bei sich aufnehmen?" diese Frage kam ihr ziemlich schwer über die Lippen. Mrs Hawkins schien zu überlegen, schließlich nickte sie jedoch und Meridith fiel ein Stein vom Herzen als es auch schon krachte und die Tür, trotz des Schutzzaubers aufbrach. Ramirez stürmte gleich auf Meridith zu:" Heute ist Zahltage, Kleines " das letzte Wort betonte er ziemlich scharf. Er formte seine Hände zu Klauen und ihm wuchsen Krallen. Bevor Meridith realiesieren konnte was gerade geschah, holte Ramirez auch schon aus. Zum Glück konnte sie gerade noch ausweichen und holte zu einem Gegenschlag aus, indem sie ein wenig zurück wich und einen Feuerball formte. Ramirez knurrte sie an, dann schmiss sie den Ball auf ihn, er wich jedoch so schnell aus, dass das menschliche Auge meinen könnte, sie hätte verfehlt. Was natürlich unmöglich war da die Art von Formmagie ihr Ziel so gut wie nie verfehlte. Weiter hinter sich hörte sie ein krachendes Gerausch und sah nur noch wie Ms Hawkins in sich zusammen sakte und die zweite Person auf ihre Tochter zuhielt:" Töte sie" knurrte Ramirez. Der zweite Mann blickte Meridith in die Augen, erschrocken sah sie ihn an. War da etwa Reue in seinem Blick? Dann holte er aus und schlug mit seinen Krallen in den Rücken des Babys. Augenblicklich fing Meridith an zu schreien und brach zusammen. Sie spürte den unsagbaren schmerz, wie Ramirez Hand in ihre Brust stie und ihr Herz herauszog, dann war alles schwarz.

If you trust in me, i will trust in youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt