11. Kapitel

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Nach ihren nächsten langen Schlaf, wurde Rosalyn von einem riesigen Krach geweckt. Ihr war auf einen Schlag nicht mehr müde. Vor ihr stand ein Junge mit wuscheligen, braunen Haaren. Hinzukommen diese faszinierenden, grünen Augen, welche sie gerade anstarrten. Sie waren voller Furcht und wollten nur mehr raus. Sie waren ängstlich und starrten Rosalyn trotzdem an. "Alles klar?", kam es über Rosalyn's Lippe. Zittrig. Ängstlich. "Du musst hier verschwinden", sagte Elijah und schon hektisch den Rollstuhl zu ihrem Bett. "Warte! Ich kann nicht vom Krankenhaus abhauen. Ohne Grund", sagte Rosalyn und Panik stieg in ihr hoch.

"Der Grund ist, das gerade zwei zwielichtige Typen, den Gang durchmarschiert sind und vor deinem Zimmer ewig lange gestanden haben. Daraufhin sind sie wieder verschwunden", sagte Elijah und hob Rosalyn in den Rollstuhl. "Kennstdu diese Typen?", fragte Rosalyn. Ihr Herz schlug schneller. Abnormal schnell. Als würde sie wieder so viel Blut verloren haben. "Zu gut! Ich bring dich am besten zu meinem Onkel", sagte Elijah und legte ihre Sachen auf ihren Schoß.

"Zu deinem Onkel? Ich dachte nicht, das du Familie hier hast", sagte Rosalyn verwundert. "In Wirklickeit ist er es auch nicht. Zumindest nicht leiblich", sagte Elijah und schon waren sie aus dem Zimmer. Vor ihrem Zimmer war viel los. Krankenschwestern liefen hektisch von einem Ende zu anderen, verschwanden durch Türen, schrieb was das Zeug hielt und drückten irgendwelche Knöpfe. Ärzte mit Blut verschmierten Mäntel, Handschuhe und Stetoskope um ihren Hals rannte mit ihren Patienten um die Wette, zerquetschten Brustkörbe oder handierten mit scharfen Messern.

Desto mehr Rosalyn das hektische Treiben im Krankenhaus beobachtete, desto mehr wollte sie fliehen. Sie hatte es noch nie lange in einem Krankenhaus ausgehalten. Nicht länger als zwei Tage. Außerdem hatte sie das alles in ihrem Zimmer nicht mitbekommen. Sie völlig abgeschirmt. Was ihr völlig recht war. "Hast du verstanden?", ertönte Elijah's Stimme wieder in ihren Ohren. "Was? Entschuldige, war gerade woanders mit meinen Gedanken", gab Rosalyn zu und reckte ihren Kopf nach hinten, so dass sie Elijah ein entschuldigendes Lächeln Schenken konnte.

"Ich bringe dich jetzt meinem Onkel. Dann fahr ich kurz zum Haus und informiere die anderen, danach komme ich wieder zu euch, einverstanden?", listete Elijah seinen Plan auf. "Einverstanden", sagte Rosalyn und bekam, als sie durch die gläserne, elektronische Schiebetüre waren, eine Schlag von der frischen Luft. Es dauerte nicht lange bis sie ein dunkelblaues Auto erreichten. "Ist es dein Auto?", fragte Rosalyn begeistert. Weil es nicht gerade billig aussah.

"Nein. Es gehört meinen Onkel. Bevor ich es vergesse, Valerie hat sich gemeldet, nachdem sie ein paar Mal versucht hat deine Mutter anzurufen, aber sie ging nie ran", informierte Elijah sie, während er Rosalyn auf den Beifahrersitz setzte. "Du weißt, was das heißt, oder", sagte Rosalyn ängstlich. "Vielleicht, aber mach dir jetzt noch keine Sorgen", sagte Elijah mit einem beruhigenden Ton und schon ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, "Es kann auch sein das Kathrin untergetaucht ist".

Rosalyn lächelte in traurig an. Sie befürchtete das Schlimmste. War nicht voller Hoffnung wie Elijah. Er richtete sich auf, schloss die Rürup schaute schaute sich um und marschierte auffiel Fahrerseite des Autos. Gelassen, aber mit zittrigen Fingern, ließ er das Auto an und parkte aus. Die ersten Minuten lauschten beide nur der Musik im Radio. Lady Gaga, Bon Jovi, Aerosmith und Katy Perry. "Vor was hast du Angst?", fragte Rosalyn, weil sie die Stille zwischen ihnen nicht mehr aushielt und der Musik nicht unbedingt mehr zu hören konnte. "Wieso sollte ich Angst haben?", fragte Elijah und bewegte seine Finger automatisch nach seiner Antwort. "Ich kann dich sehen wie deine Fingern zittern", sagte Rosalyn und bemerkte, dass auch ihre Finger zitterten.

"Ich denke, wir werden den von dem gleichen Mörder gesucht. Welcher meine und deine Familie zu Nichte gemacht hat", sagte Elijah und sah zu ihr, um vielleicht die angemessene Reaktion zu sehen. Rosalyn konnte ihn nur anstarren. Elijah starrte auf die Autos vor ihm und auf die Straße. "Woher willst du das wissen?", fragte Rosalyn und versuchte nicht geschockt zu klingen. Was ihr völlig misslang.

"Das erzähle ich dir später, denn jetzt muss ich mal kurz auf das Gas gehen. Denn wir haben ein Auto, das uns seid fünf Minuten verfolgt", sagte Elijah und schaute noch einmal in den Rückspiegel. Rosalyn war neugierig und wollte sich umdrehen. "Nicht umdrehen! Schau einfach gerade aus", sagte Elijah, bevor sich Rosalyn erst rühren konnte. "Die letzten Tage waren nicht gerade meine Glückstage", sagte Rosalyn und rutschte mit ihrem Körper hinunter, so dass sie sich keine Sorgen machen müsste, dass sie eine Kugel in den Kipf bekam. Denn die Schusswunde in ihrem Oberschenkel war ich schon genug an Schmerzen.

Elijah sagte kein Wort mehr, sondern trat auf das Gas und fuhr wie ein Irrer durch halb Los Angeles. Nur die Musik war noch zu hören. Taylor Swift, 30 Seconds to Mars, Maroon 5 und Whitney Houston. Rosalyn's Finger umklammerten den Seitengriff an ihrer rechten Seite. "Wir sind gleich da", sagte Elijah plötzlich und in diesem Moment bog er in eine dunkle Seitengasse ein. Das Scheinwerferlicht schaltete er aus und fuhr nur mehr 20 km/h. Hinter ihnen fuhr das schwarze Auto vorbei, welches sie anscheinend den ganzen Weg hier her verfolgte. "Es dauerte nicht mehr lange", sagte Elijah. "Du fährst heute nicht mehr zurück zu euerem Haus", forderte Rosalyn und sah ihn eindringlich an. "Warum? Bis dahin sind die schon längst wieder weg", sagte Elijah und bog in eine Einfahrt ein. "Mir ist es lieber wenn du hier bleibst und nicht fährst", sagte Rosalyn und musste mal tief Luft holen.

"Ich überleg's mir", sagte Elijah und stieg aus und rannte zu andere Seite des Autos, wo Rosalyn saß. Er öffnete die Tür. "Wo ist der Rollstuhl?", fragte Rosalyn und spürte Elijah's kräftige Arme unter ihren Knien und hinten an ihrem Rücken. "Den brauch ich nicht", sagte er und schon hin er sie auf. Aus Reflex legte Rosalyn ihre Arme um seinen Nacken. Ihre Gesichter waren näher als je zuvor. Seine Augen schaute sie kurz eindringlich an, dann aber gleich wieder weg. Alle Sekunden konnte sie seinen warmen Atem spüren und sein Parfüm riechen. Elijah hob Rosalyn über die Grasfläche, Treppen und Terrasse bis zu einer Türe. Auch mit Rosalyn in seinen Arme konnte Elijah noch an der Türe klopfen. "Du kannst mich ruhig absetzen", sagte Rosalyn und starrte auf seinen vollkommenen Kieferknochen. Bis jetzt hatte sie nicht bemerkt wie attraktive Elijah war. "Wenn ich dich jetzt absetze, kann es sein das deine Nähte platzen, durch die Belastung deines Beines", sagte Elijah und klopfte noch mal. Nun etwas lauter.

"Hab ich je davon gesprochen meinen verletztes Bein zu belasten?", fragte Rosalyn mit hochgezogenen Augenbrauen. Sein Mund formte sich zu einem Lächeln. Auf seine Wange zeichnete sich ein Grübchen ab. Plötzlich öffnete sich die Tür. In der Tür stand ein Mann um die vierzig mit graumilierten Haaren, aber er schien noch gut in Form zu sein. "Elijah? Was machst du hier?", fragte der Mann verwundert.

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