„Nein! Jetzt warte doch mal."
Seine Worte prallten an mir ab. Ich würde mir sicher nicht länger sein leeres Gefasel anhören. Wozu auch. Jakob war Geschichte. Genauso wie Sam, so schien es mir langsam. Der Gedanke an ihn, versetzte mir einen Schlag in die Magengrube.
„Bleib doch mal stehen verdammte Scheiße. Du gibst mir ja nicht mal die Möglichkeit mit dir zu reden."
„Da hast du Recht. Ich will dir auch nicht die Möglichkeit geben, mit mir zu reden. Hau ab Jakob und lass mich einfach in Ruhe."
Meine Schritte wurden schneller. Ich wollte einfach nur noch heim und weg von ihm. Er hatte mir gerade noch gefehlt. So langsam wurde die Lücke zwischen uns immer größer. Hastig wagte ich einen kurzen Blick nach hinten. Er stand weit hinten im Licht der Laterne und wurde immer kleiner, je mehr ich mich entfernte.
„Wenn du Sam retten willst, wirst du wohl meine Hilfe brauchen. Wenn du bereit bist sie anzunehmen, dann komm morgen um Mitternacht zur alten Zugbrücke. Dort werde ich dir alles erklären."
Seine schreiende Stimme klang wie im Rausch an mein Ohr. Was er mir zurief war so unerwartet, so unfassbar, so falsch und dennoch mein einziger Hoffnungsschimmer. Wie kleine Wirbelstürme grummelte es in meinem Magen. Auf einmal war mir unglaublich schlecht und ich war kurz davor mich zu übergeben. Ich konnte es nicht fassen, was dieser Idiot da sagte. Als ob ich mich mit ihm nachts alleine treffen würde, Ich konnte ihm nicht vertrauen. Aber er war mein einziger Anhaltspunkt. Und ich musste jedes noch so dünnes Seil ergreifen. Das Wichtigste war, dass ich Sam finde. Egal um welchen Preis.
Als ich daheim ankam überlegte ich kurz, ob ich wirklich auf Jakobs Worte eingehen sollte. Doch mein Entschluss stand fest. Ich griff nach meinem Handy und schrieb eine Nachricht an Lilli. Sie meinte, sie würde mich mit der Sache nicht im Stich lassen. Also hoffte ich, dass sie mich morgen begleiten würde. Sicherheitshalber. Zumindest hätte ich dann ein besseres Gefühl.
Lillis Antwort kam innerhalb von zwei Minuten. Sie wardabei. Also stand es jetzt fest. Morgen um Mitternacht würden wir uns mit Jakobtreffen. Ich war gespannt, ob er mir wirklich helfen konnte, Und vor allemstellte sich mir die Frage, ob ich ihm wirklich vertrauen sollte. Ich meine,ich hatte jeden Grund ihm kein einziges Wort aus seinem Mund zu glauben. Aberich drehte mich hier im Kreis. Alleine hatte ich keinen einzigen Anhaltspunkt,wie ich zu Sam gelangen könnte. Geschweige denn wie ich ihn retten konnte.
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Der Teufel lebt weiter
ФэнтезиChrisi ist jetzt seit drei Monaten wieder zu Hause, doch es hat sich viel verändert. Jakob und Tamira hatten sie nur ausgenutzt, Max hat schon lange eine anderer Freundin und Lilli ist kaum für sie da. Außerdem muss sie ständig an Sam denken. Was is...