„Nein!"
„Einen schönen Mann kann nichts entstellen... schon gar nicht so ein Hut."
„Machen Sie sich lustig über mich?", fragte er skeptisch, als schön wurde er noch nie bezeichnet.
Sie sah auf, „Nein", ihre Verwirrung machte sie sich sowohl auf ihrem Gesicht als auch in ihrer Stimme breit.
Er nahm den Hut, musterte sie, dann die Kopfbedeckung und setzte sie sich nuschelnd auf.
„So schlimm ist es doch nicht, oder?", sie lächelte ihn herzlich an, war froh, dass er sich von ihr überreden ließ.
Hermine legte sich wieder auf das Handtuch, schloss die Augen und genoss die Sonne, die auf ihren Rücken strahlte.
Sie spürte etwas Kaltes und sah erschrocken auf, „Keine Sorge, ich creme Sie nur noch einmal ein...", sagte er dunkel, verteilte die Creme über ihre Haut, cremte sich dann selbst den Oberkörper ein, ließ sich nach hinten sinken, legte sich den Hut auf sein Gesicht und schloss ebenfalls die Augen.Eine ganze Weile lagen sie in der Sonne, dösten vor sich hin, Hermine tastete im Schlaf wieder nach ihm, fand seine Hand und hielt sie fest.
Er sah auf, lächelte leicht und hielt ihre Hand ebenfalls fest. Er drehte sich zu ihr auf die Seite, legte ihr den Hut auf den Kopf, die Wangen waren ziemlich rot und musterte sie.
Sie nahm tiefe ruhige Atemzüge, sah wieder einmal wunderschön aus.
Er strich vorsichtig über ihren Rücken, „Miss Granger... wollen Sie nochmal ins Wasser?", das dunkle Flüstern weckte sie sanft, genau wie seine Finger auf ihrer Haut.
„Kommen Sie mit?", fragte sie verschlafen, reckte sich ein wenig, bemerkte, dass sie schon wieder seine Hand festgehalten hatte.
„Ich lasse Sie doch nicht allein in das Haifischbecken", er schmunzelte, setzte sich auf, musterte ihren Körper, stellte fest, dass sie einen ziemlichen Sonnenbrand auf ihren hinteren Oberschenkeln hatte.
„Ich glaube ich sollte nächstes Mal ein wenig mehr eincremen", er zeigte auf ihren Po, Hermine versuchte irgendetwas zu erkennen, zog die Bikinihose ein wenig zur Seite und sah den deutlichen Abdruck.
„Das wird wehtun...", er nickte, ihre Haut war wirklich sehr rot.
„Vielleicht hilft das Wasser...", Hermine stand auf, ging mit Severus zum Wasser. Ihre Körper waren so aufgeheizt, dass das Wasser, was mittlerweile natürlich wärmer war, noch kälter erschien, als heute Morgen.
Eine Gänsehaut legte sich auf ihren Körper, sie schmerzte bereits jetzt, Hermine biss die Zähne zusammen, lief dann schnell ins Wasser und stürzte sich in die Fluten.Es tat weh, auf der anderen Seite tat es allerdings auch gut, sie bereute es in höchstem Maße, dass sie so lange eingeschlafen war und sich nicht eingecremt hatte.
Severus folgte ihr stumm ins Wasser, tauchte unter und schwamm ein wenig umher, als er auftauchte hing sich Hermine wieder an ihn, die Arme vor seiner Brust verschränkt und die Wange, die auch ziemlich heiß war, wieder an seinem Nacken.
„Wir müssen gleich etwas gegen Ihren Sonnenbrand besorgen..", sagte er besorgt, schwamm ein wenig umher, ließ sich dann im Wasser treiben, von den Wellen führen.
Ein lautes Grummeln an seinem Rücken ließ ihn aufblicken, „war das ein Hai?"
„Ich glaube mein Bauch."
„Dann gehen wir jetzt schon zurück, besorgen etwas zu essen und eine Salbe...", verkündete er, watete zurück zum Strand.
Hermine folgte ihm, verbrannte sich am Strand fast wieder die Füße und lief schnell zu der Schattenregion.
Er kam zu ihr, hatte die restlichen Sachen auf dem Arm, folgte dem Pfad, als sie auf den jungen Thai trafen.„Guten Tag!", er verneigte sich wieder tief, sowohl Severus als auch Hermine lächelten ihn freundlich an.
„Guten Tag, Mr..", Hermine fiel auf, dass sie gar nicht nach seinem Namen gefragt hatte.
„Ich heiße Panit... aber nennen Sie mich ruhig Pan."
„Ich bin Hermine, das ist Severus", stellte Hermine sie vor, Severus zog eine Augenbraue nach oben.
„Sehr erfreut", Pan verneigte sich noch einmal.
„Mister Pan, haben Sie etwas für einen Sonnenbrand?", fragte Severus und wollte auf den eigentlich Punkt kommen.
„Nein tut mir leid, aber es ist nicht schwer es selbst herzustellen, ich gebe Ihnen Aloe Vera und ein wenig Mandelmilch, damit sollte es der Haut auch bald schon wieder besser gehen...", sagte Pan, bedeutete ihnen dann ihm zu folgen und ging zu einer anderen Hütte, in der seine Großmutter gerade kochte.
„Yai..", Pan nickte ihr zu, verschwand dann kurz und kam mit der Pflanze und der Milch zurück, gab sie Hermine.
„Die Körbe mit dem Essen... das war wirklich sehr freundlich und es hat wirklich alles fantastisch geschmeckt!", bedankte sich Hermine, die Großmutter sah auf und lächelte, „Haben Sie das gekocht?"
Die alte Frau nickte stolz.
„In der Tat sehr köstlich", stimmte Severus zu.
Sie sprach zu Pan, sah dann wieder zu Hermine und Severus.
„Yai fragt ob Sie etwas von ihrem Essen haben möchten... sie kocht immer für eine ganze Großfamilie, obwohl nur wir zwei hier wohnen", er verdrehte die Augen, lachte dann.
Severus und Hermine tauschten vielsagende Blicke aus, es war als würden sie nonverbal miteinander kommunizieren, nickten dann schließlich.
„Können wir irgendetwas zur Wiedergutmachung leisten? Sie sind so freundlich", Hermine bekam ein schlechtes Gewissen, sie bekamen wirklich viel von ihnen und hatten so wenig bezahlt.
Yai nickte, sprach mit ihrem Enkel wieder thailändisch, dieser übersetzte.
„Ich hab Ihnen doch von dem kaputten Abfluss erzählt... die Werkzeuge dafür können wir uns wirklich nicht leisten und einen Klempner schon gar nicht."
„Zeigen Sie mir den Abfluss...", forderte Severus freundlich, Pan ging vor, Severus folgte und Hermine wartete mit Yai in der Hütte, diese briet weiter fröhlich das Abendessen.Es duftete himmlisch, Hermine glaubte fast, dass es sogar das Gericht wäre, welches Severus ihr gekocht hatte.
Nach wenigen Minuten kamen die beiden Männer wieder, Pan war völlig aus dem Häuschen, „als hätten Sie Wunderhände... unglaublich!", schwärmte der junge Mann, Severus musste sich ein Grinsen verkneifen, ein einfacher Reparo und der Abfluss war wie neu.
„Wenn Sie nochmal meine Hilfe brauchen, dann scheuen Sie sich nicht mich zu fragen."
Yai füllte eine ganze Menge von dem Essen in eine große Schale und drückte sie Severus in die Hand, bedankte sich auf thailändisch und verschwand wieder in einer anderen Ecke des Hauses.
Hermine war ganz hibbelig, verabschiedete sich von Pan und lief schnell zurück in ihren Bungalow.„Wo wollen Sie hin?", fragte Severus mit einer hochgezogenen Augenbraue, „Wir essen bei mir", ging zu seinem Bungalow und hielt die Tür offen.
„Ich wollte mich vorher abduschen", sagte sie unsicher, folgte ihm aber.
„Hier ist auch eine Dusche", er lachte leicht, stellte das Essen auf den Tisch, nahm Hermine die Pflanzen und die Milch aus den Händen und zeigte auf die Tür des Badezimmers.
„Sie gehen duschen und ich mache die Salbe..", meinte er lächelnd.
Sie erwiderte das Lächeln und nickte, ging ins Bad, zog sich schnell aus, stellte sich in die Badewanne und duschte sich kurz ab.
Severus gab die Zutaten magisch zusammen und vermengte sie, er hoffte sie würde Hermine wirklich helfen, holte dann noch Gläser, stellte sie auf den Tisch. Hermine kam mit einem Handtuch um den Körper wieder raus, die Haare waren nass, einige Tropfen hafteten noch auf ihrer Haut.
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Der Duft von Lavendel
FanfictionSieben Monate nach Ende des Krieges: Hermine versucht ihre schlechten Erinnerungen mithilfe des Zeichnens zu verarbeiten. Sie sucht immer öfter Ruhe und Zuflucht in der Natur um sie herum. Einzig George teilt ihre tiefe Trauer, versteht, warum sie...