Kapitel 39

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Sicht Wincent

Als Isas Handy klingelte zuckte sie kurz zusammen. Dann setzte sie sich auf, was ich ihr nachtat. Auf ihrem Display stand „Papa". „Sei bitte leise okay?" sagte sie schnell zu mir. Ich nickte nur noch, da sie schon rangegangen war und auf Lautsprecher stellte.
I: „Hey."
V: „Hey Isa."
I: „Was kann ich für dich tun?"
V: „Ich wollte mich mal wieder bei dir melden. Wie geht es dir."
I: „Mir geht es gut und wie sieht's bei euch aus?"
V: „Hier ist soweit auch alles gut. Deine Brüder sind gerade unterwegs und was machst du so schönes?"
I: „Ich bin unterwegs."
V: „Wo bist du denn?"
I: „Ich gehe mit Hannah morgen wieder auf ein Konzert und wir sind heute schon hingefahren. Jetzt sitzen wir gerade im Hotel und gucken einen Film."
V: „Ist das Konzert wieder von diesem Typen?"
I: „Papa der Typ heißt Wincent Weiss und ja es ist wieder von ihm" gab Isa genervt zurück.
V: „Naja, wenn du meinst, dass du so oft zum gleichen Konzert rennen musst."
I: „Es ist nicht deine Sache Okay?"
V: „Ja du bist alt genug um zu wissen, was du tust. Wann kommst du mal wieder vorbei? Jeremy vermisst dich ziemlich doll."
I: „Muss ich mal gucken, du weißt, dass es ziemlich weit bis zu euch ist. Aber wenn es mal passt dann melde ich mich. Ich muss jetzt auch auflegen. Hannah und ich gleich wollen noch ein bisschen die Stadt erkunden."
V: „Okay. Ich hab dich lieb. Bis die Tage."
I: „Hm, bis dann."

Ich habe gefühlt während des ganzen Gesprächs nicht geatmet, weil ich nicht wirklich wusste, was ich machen sollte. Was war das denn bitte. Isa hatte bis jetzt noch nicht sonderlich viel von ihrem Vater erzählt, aber wenn ich ehrlich bin verstehe ich es. „Alles gut?" fragte ich vorsichtig nach einigen Minuten Stille. Isa zuckte mit den Schultern. Also war nicht alles gut. Ich zog sie in meine Arme und versuchte uns halbwegs gemütlich hinzulegen. „Euer Verhältnis scheint nicht das Beste zu sein oder?" Isa schüttelte den Kopf. Ich wollte ihr eigentlich einen Moment Zeit geben, doch sie begann zu erzählen. „Weißt du mein Vater ist angehauen, als ich zwei war. Von da an war ich mit meiner Mutter alleine. Mein Vater ist zu seiner neuen Frau auf ein kleines Dorf in der Nähe von München gezogen. Ich habe ihn von da an nur noch in den Ferien gesehen. An sich kam ich auch immer sehr gut damit klar, aber genau solche Telefonate reißen mich immer komplett aus der Bahn. Er meint alles besser zu wissen und will sich dann in mein Leben einmischen. Und ja ich hab halt bei ihm einen Stiefbruder, der ist genauso alt wie ich und einen Halbbruder, der ist 11." Die ganzen Infos muss ich erstmal verarbeiten. Aber eine Frage brennt mir auf der Seele. „Und er weiß nicht, dass du hier bist?" „Nein, das würde nur Stress geben. Das ist ja kein richtiger Job und ich muss doch studieren und bla bla bla. Ich meine ich werde es ihm irgendwann sagen müssen, aber nicht jetzt am Telefon." sage Isa und ihr lief eine Träne über die Wange. Diese stoppte ich sofort und begann Isa zu beruhigen. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile über ihre Familiengeschichte und kuschelten dabei auf dem Sofa. Irgendwann sah Isa auf die Uhr. „Ich muss jetzt echt los. Lea kommt in ner Viertelstunde. Ich glaube nicht, dass die gerne warten würde." „Kann ich mitkommen?" „Na klar kannst du das" sagte Isa und stand auf. Danach nahm sie ihr Handy und hängte es sich um. Ich stand auch auf und zog sie nochmal zu mir. Ich legte meine Hände auf ihre Hüfte und wir sahen uns tief in die Augen. Dann legte Isa ihre Hände in meinen Nacken und zog mein Gesicht näher an ihres. Ich schloss meine Augen und genoss den Moment, als ihre Lippen meine berührten. Ich hatte das Gefühl, wir konnten in diesem Moment all unsere Sorgen vergessen. Viel zu schnell löste sich Isa wieder. Sie nahm meine Hand und zog mich mit sich. Ich konnte mir gerade noch so mein Handy vom Tisch schnappen und es in meiner Hosentasche versenken. Wir machten noch an ihrer Tasche halt, aus der sie ihren Tourpass holte, welchen sie sich direkt ummachte. Dann drehte sie sich nochmal zu mir und gab mir einen flüchtigen Kuss. Meine Hand hatte sie schon längst losgelassen, als wir den Bus verließen. Wir machten uns auf den Weg zur Einfahrt, um Leas Team einweisen zu können. Als wir ankamen sahen wir in der Ferne schon den Bus. „Läuft ja mal alles nach Plan" lachte Isa. „So gefällst du mir schon viel besser" gab ich zurück und grinste sie schräg an. Als der Bus neben uns stand kamen der Fahrer, Leas Manager und Lea raus. Lea kam sofort zu mir und begrüßte mich stürmisch. Die anderen beiden blieben bei Isa stehen und ließen sich von ihr alles erklären. Lea und ich beschlossen und das Gelände nen bisschen anzusehen. Also ging ich zu Isa, um ihr Bescheid zu geben. „Lea und ich wollen uns das Gelände ansehen ist das okay?" „Ja klar, macht ihr nur ich hab eh zu tun. Du weißt ja, wo die Busse stehen, damit ihr auch zurück findet." sagte Isa und drehte sich wieder zu den anderen.

Lea und ich liefen übers Gelände und waren von der Größe extrem beeindruckt. Wir unterhielten uns viel über die Musik und die Konzerte, die diesen Sommer noch anstehen würden. Irgendwann saßen wir auf der Bühne nebeneinander. „Und wie kommst du mit euerer neuen klar? Isa hieß sie oder?" fragte Lea auf einmal in die Stille hinein. Ich sah mich einmal um und stellte fest, dass die Techniker und so weiter scheinbar schon fertig waren. Wir waren also alleine. Ich vertraue Lea, sie ist für mich wie eine beste Freundin, deswegen wollte ich es ihr erzählen. „Ja Isa. Wir kommen sehr gut klar und es gibt da vielleicht eine Sache, die du wissen solltest." „Jetzt sag nicht du stehst auf sie" stichelte Lea. „Besser" lachte ich. „Wir sind zusammen." Lea kreischte einmal kurz und riss mich dann in ihre Arme. „Oh mein Gott. Ich freue mich so für euch. Ich gönne es dir so sehr. Und so wie ich sie bis jetzt kennengelernt habe scheint sie echt vernünftig zu sein." wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, denn Lea wollte -typische Frau- alles ganz genau wissen. Ich erklärte ihr auch, dass noch nicht so viele davon wissen und, dass sie es auf jeden Fall für sich behalten musste. Nach einer Weile klingelte mein Handy.
W: „Hey Isa"
I: „Hey, Ähm könnt ihr gleich zurück zu den Bussen kommen? Es sind alle da und wir hatten überlegt, wie wir das mit dem Abendessen machen."
W: „Ja klar wir kommen. Bis gleich"

Ich legte auf und Lea und ich machten uns auf den Weg zurück.

Tja Leute, es gibt heute noch ein Kapitel. Ich bin wieder voll drin und will die Kapitel die ich momentan nochmal schreiben muss schnell weg haben, um meinen neuen Ideen Platz zu mache. Ich kann die Kapitel aber auch echt nicht rausfallen lassen, da dann alles keinen Sinn mehr machen würde.

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt