Kapitel 13: 'ich hätte doch die Axt mitnehmen sollen'

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"Lauf!", brülle ich als der Killer an der Tür vorbei ist und im Raum steht.
Sofort setzt sich Ju in Bewegung, nun bin ich mit ihm allein. Am Sensor drehe ich den Knopf noch fester hinein und der Mann beginnt zu schwanken und stolpert zur Seite. Instinktiv hole ich mit dem Beil aus und schließe die Augen bevor ich es zu Boden schwingen lasse. Das Geräusch das das Beil macht während es durch das Fleisch schneidet und das Knacken der brechenden Knochen dreht mir erneut den Magen um. Als ich meine Augen öffne sehe ich, dass ich ihn am Schienbein getroffen habe, das beinahe durchtrennt wurde. Automatisch ziehe ich das Beil raus und nocheinmal würge ich, aber ich habe vorhin schon meinen Mageninhalt ausgekotzt, weshalb nun nichts mehr rauskommt. In Windeseile laufe ich aus dem Raum und ziehe die Tür hinter mir zu. Im Flur realisiere ich erst, dass ich die breite Axt immer noch bei mir habe und lasse sie fallen. Im Laufschritt folge ich der Spur aus Blutstropfen und schon an der nächsten Abzweigung treffe ich auf Ju der vor einer Tür steht aus der Schreie zu hören sind.
"Hallo! Hilfe!", schreit Nia und trommelt gegen die abgeschlossene Tür.
"JU? Bist du noch da?", ruft Vik.
"Wir sind hier! Ich hab den Schlüssel", antworte ich und stecke einen nach dem anderen ins Schloss bis endlich einer passt.
"Gott sei Dank, ich dachte wir müssen alle sterben", gibt Nia erleichtert von sich.
"Wieso trägst du diesen Mantel und wieso ist Toni nackt?", will Vik von Ju wissen.
"Lange Geschichte, wir müssen uns beeilen, ich bin mir nicht sicher ob er uns nicht verfolgt"
"Ja", stimme ich zu "aber ich hab ihm fast das Bein abgehackt, er wird wohl nicht allzuschnell sein und möglicherweise verbluten"
"Du hast was?", staunt Nia und sieht mich fassungslos an, genauso wie Vik.
"Leute kommt schon!", drängt Ju und wir laufen ein Stückchen vor.
"Soll ich mal Toni nehmen?", schlägt Vik vor während wir zu einer Treppe, die nach oben führt, kommen.
Die beiden wechseln schnell und flüchten über die Treppe. Oben angekommen stehen wir vor einer alten Türe, sie klemmt, darum bringt uns auch kein Schlüssel was.
"Verdammt, ich hätte die Axt doch mitnehmen sollen", schimpfe ich mit mir selbst.
"Ist doch egal, wir finden schon einen Weg!", versichert mir Nia und sieht zu Ju.

#Creeps in Reallife | Julien Bam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt