**Reys Sicht**Ich konnte es gar nicht fassen wieder bei Ben zu sein. Der Rückweg dauerte eine gefühlte Ewigkeit aber dafür war es jetzt umso schöner wieder hier zu sein und von meinen Freunden empfangen zu werden.
»Endlich bist du wieder da«, flüsterte Ben erleichtert in unsere Umarmung. Langsam lösten wir uns von voneinander und sahen uns in die Augen. Es war zwar nur ein Moment den wir zusammen hatten aber genau dieser machte es zu etwas besonderem. In der nächsten Sekunde wurde er uns mit einem: »Rey, wie geht es dir?«, genommen.
Als ich mich umdrehte, sah ich in die Gesichter von Poe, Rose und Leia, die mich alle freudig anlächelten. Ihre gute Laune steckte mich an und brachte mich ebenfalls zum schmunzeln.
»Gut«, log ich Rose an. Ihnen die Wahrheit zu erzählen, würde mich Kraft kosten und außerdem war ich dafür viel zu müde. Der einzigen Person der ich alles anvertrauen würde, wäre Ben. Er verstand mich besser, als jeder andere und außerdem ging es in den Visionen meiner Vergangenheit auch überwiegend um ihn.Die ganze Zeit über wurde ich von Rose und Poe von Fragen durchlöchert. Irgendwann jedoch nahte Hilfe und befreite mich aus dieser Situation.
»Lassen wir sie erst mal wieder hier ankommen«, ertönte Leias Stimme. Nickend ließen die beiden von mir ab und ich ging zusammen mit Ben in unser Zelt. Es sah noch genauso aus, wie als ich es verlassen hatte und auch meine Klamotten, die ich an jenem Tag über den Stuhl neben dem Tisch geworfen hatte, lagen noch dort. Überrascht sah ich zu Ben und zog eine Augenbraue hoch.
»Hast du überhaupt das Zelt in meiner Abwesenheit betreten?«, fragte ich ihn mit verschränkten Armen.
»Natürlich, wie kommst du jetzt darauf?«, blinzelte er mich verwirrt an. Als Antwort zuckte ich nur mit den Schultern und ließ mich dann erschöpft auf das Bett fallen. Wie hatte ich diesen weichen Stoff nur vermisst. Mit einem leichten Kopf neigen beobachtete ich Ben, wie er gerade meine Sachen aus meinem Koffer räumte und diesen in eine Ecke stellte. Als er fertig war, kam er auf mich zu und beugte sich über mich.
»Bist du schon so müde, dass du keine Zeit mehr für deinen Freund hast?«, grinste er mich an.
»Lass mich mal überlegen, ja«, ärgerte ich ihn.
»Ah so ist das also«, nickte er wissend. Mit einem leisen Kichern schwang ich meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir runter. Nun lagen wir küssend aufeinander und daraus wurde schnell mehr. Nicht mal ein paar Minuten später fielen unsere Klamotten zu Boden und wurden keines Blickes mehr gewürdigt.
Diese Nacht war unbeschreiblich und ich würde sie wie das letzte Mal nie vergessen.Müde schlug ich meine Augenlider auf und sah zwei starke Arme, die mich umklammerten. Ben schlief wie fast jeden morgen noch, dies störte mich aber nicht, im Gegenteil.
Ich genoss seine Wärme, die meinen Körper durchströmte. Bei ihm fühlte ich mich immer geborgen und sicher. Ich drehte mich etwas mehr auf die Seite, um besser sein schlafendes Gesicht beobachten zu können. Er sah dabei so süß aus und ich konnte nicht anders, als ihm durch die Haare zu fahren. Normalerweise wachte er dabei nie auf, doch dieses Mal öffnete er, kurz nachdem ich ihm seine Haare aus dem Gesicht gestrichen hatte, seine Augen und blinzelte mich müde an.
»Guten Morgen«, grinste ich.
»Morgen«, antwortete er verschlafen. Ich beugte mich zu Ben runter und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Erneut schlang er seine Arme um meinen Körper und zog mich näher zu sich ran.
Einige Minuten verweilten wir so, bis ich mich aufraffte und in Richtung Bad lief.
Ein letzter Blick zu Ben verriet mir, das ihm meine Abwesenheit überhaupt nicht gefiel. Amüsiert darüber wie beleidigt er auf dem Bett saß, ging ich ins Badezimmer und machte mich für den Tag fertig. Ich ließ mir heute viel Zeit und war deshalb erst eine halbe Stunde später fertig, als sonst. Ben saß auf dem Sofa und trank gemütlich ein Glas Wasser. Irritiert blickte ich ihn an, während er sich erhob und auf mich zu kam.
»Jetzt muss ich mich, weil du so lange gebraucht hast, noch mehr beeilen«, sagte er empört.
»Geh nächstes Mal einfach als erster rein, dann bist du auch vor mir fertig«, zwinkerte ich ihm provozierend an. Auf einmal trat er einen Schritt näher und kam meinem Gesicht ganz nah.
»Oder wir machen uns nächstes Mal einfach beide gleichzeitig fertig und gehen zusammen in die Dusche«, raunte er in mein Ohr. Eine Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit und ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Peinlich berührt wandte ich meinen Blick ab und starrte die Wand hinter mir an. Von Ben war nur ein lautes Lachen zuhören, ehe er die Badezimmertür hinter sich schloss.Etwa zwanzig Minuten später, standen wir vor der Kantine und trafen dort auf Poe, der uns freudig empfing.
»Hallo Rey«, schloss er mich in seine Arme. Kurz darauf drehte er sich zu Ben um und begrüßte ihn.
»Morgen Ben, wie geht es dir?«, zogen sie sich mit der Hand an die jeweilige andere Schulter. Perplex sah ich zwischen den beiden hin und her. Gerade als ich sie darauf ansprechen wollte, kam Rose um die Ecke und lenkte mit einem: »Hallo alle zusammen«, ihre Aufmerksamkeit auf sich. Einer nach dem anderen wurde von ihr umarmt, selbst Ben der zu meiner Verwunderung gar nicht so überrascht davon schien als gedacht.
»Was ist in meiner Abwesenheit alles passiert?«, fragte ich ungläubig in die Runde. Als Antwort lachten alle nur laut auf und Poe klopfte mir mit dem Wort: »Einiges«, auf die Schulter. Meine Ungewissheit machte mich leicht wütend, verflog aber sofort wieder, als die drei mich in die Kantine schoben und mir, als wir am Tisch saßen, die ganze Geschichte erzählten.Es vergingen Stunden um Stunden in denen wir zusammen Zeit verbrachten.
Doch irgendwann verabschiedeten Rose und Poe sich von uns, da sie zu müde gewesen waren.
Jetzt befanden sich nur noch Ben und ich in dem leeren Zelt. Die Stille veranlasste mich wieder an die vergangenen Tage zu denken. Eine Träne rollte über meine Wange, was meinem Freund nicht entging und ihn dazu brachte, sich sofort um mich kümmern.
»Hey, was ist los?«, sah er mich besorgt an. Seine warme Hand streifte über meine Wange und verweilte dort auch anschließend.
»Meine Eltern, ich habe sie gefunden«, krächzte ich.
»Das ist doch ein Grund zum feiern und nicht um traurig zu sein?«, sagte er verwundert.
Ich brauchte einige Minuten bis ich mich beruhigen konnte, um ihm alles, was mir im vergangenen Monat widerfahren ist, zu erzählen.
Als ich fertig war, spiegelte sich in Bens Augen das blanke Entsetzen wieder.
»Deine Eltern haben sich verflucht, weil sie dich nicht vor Snoke retten konnten? Und wir beiden kennen uns schon seid wir Kinder sind?«, wiederholte er meine Worte. Zögernd nickte ich und blickte dabei zu Boden.
»So viel Leid musstest du erfahren und das alles nur wegen mir. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie leid mir das tut«, sprach Ben beschämt. Kopfschüttelnd sprang ich auf und zog ihn auf seine Beine.
»Sag so etwas nicht, hörst du!«, wies ich ihn zurecht. Er wollte gerade etwas erwidern, als ein lautes Krachen uns aufschrecken ließ und uns dazu brachte, eilig die Kantine zu verlassen, um dem Geräusch auf den Grund zu gehen.
Als wir draußen ankamen, hatten sich schon einige Widerstandskämpfer auf der großen Wiese versammelt und schrien aufgebracht durcheinander. Einige von ihnen blickten zum Himmel hinauf und als ich mich ebenfalls den Sternen zuwandte, stockte mir der Atem.———————————
Ben weiß jetzt wieder alles über seine und Reys Vergangenheit, aber wer ist da plötzlich beim Widerstand aufgetaucht?
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THE LAST 𝐃𝐄𝐂𝐈𝐒𝐈𝐎𝐍
FanficDen Kräften der Ersten Ordnung in einem letzten verzweifelten Versuch endlich entronnen, flüchtet der Widerstand auf einen abgelegenen Planeten, weit weg von der Tyrannei des neuen Herrschers. Doch ganz egal, wie schwer die Verluste wiegen, noch imm...