Damn, 600 Abonnenten... Für einige hier ist das vielleicht nicht viel, aber ich freue mich unglaublich über jeden einzelnen von euch :) Und da wären wir - zum nächsten Kapitel; auch, wenn es nicht besonders weihnachtlich ist und ich schon die eine oder andere von euch meckern höre :p Trotzdem viel Spaß und ganz viel Liebe für euch alle... :)
„Was ist passiert?", fragte Rome, als Cassie ihm zitternd die Tür öffnete. In ihrer Hand hielt sie die kleine Sporttasche, die sie nach der großen Eskalation mit John auf die Schnelle gepackt hatte.
„Lass uns verschwinden. Ich weiß nicht, wann er wiederkommt", antwortete sie, ohne auf seine Frage einzugehen, und reichte Rome ihre Tasche. „Den Rest hole ich morgen."
„Hey...", sagte er und hielt sie auf, als sie die Tür hinter sich zuziehen wollte. Sie schaute in seine Augen und versuchte, sich zu beruhigen, dabei schlug ihr das Herz bis zum Hals. Sie war gerade tatsächlich dabei, zu gehen – weg von John, geradewegs zu Rome. Sie musste vollkommen verrückt sein. „Rede mit mir, Kleines", sagte er eindringlich und legte eine Hand an ihr Gesicht. Am liebsten hätte sie sie weggeschlagen, doch das ging nicht; nicht jetzt. Sie musste stark sein, wenn nicht für John und ihre Beziehung, dann wenigstens für sich selbst, denn sie wollte nach wie vor wissen, was wirklich mit ihr passiert war. Wenn auch nur die geringste Chance bestand, dass Rome die Wahrheit sagte, wollte sie das wissen – ebenso, wie wenn er sie anlog.
„Wir haben uns getrennt. Ich hoffe, du bist jetzt erleichtert, mich nicht mehr teilen zu müssen", antwortete sie und drückte sich an ihm vorbei. Er umfasste ihr Handgelenk und wirbelte sie herum.
„Warte mal", forderte er und zog sie vorsichtig zu sich heran. Dann schaute er prüfend in ihre Augen. „Warum so plötzlich? Gestern hast du noch gesagt, dass du Zeit brauchst, und-"
„Wir haben uns so heftig gestritten, dass ich mich gefragt habe, wieso ich mir das eigentlich noch antue. Ich meine, klar, er ist mir wichtig, wir haben viel zusammen erlebt, aber unsere Beziehung ist einfach am Ende und es ist nicht fair euch beiden gegenüber, so weiterzumachen", log sie und versuchte, den Schmerz zu kontrollieren, der sie im Griff hatte, seit John gegangen war.
Es zerriss sie innerlich, dass alles gerade so eskalierte, doch sie hatte keinen anderen Ausweg gesehen. Die Videos von Romes Handy waren zurecht geschnitten und hatten nicht die Erkenntnisse gebracht, die sie sich erhofft hatte, doch sie hatte nicht länger mit ihrer Lüge John gegenüber leben können. Als er von ihrer vermeintlichen Affäre mit Rome erfahren hatte, war er komplett eskaliert, hatte außer sich herumgeschrien und sogar die Schlafzimmertür demoliert. In dem Moment hatte sie erkannt, wie sehr John sie liebte und wie sehr es ihn gleichzeitig verletzte, zu glauben, es könnte tatsächlich etwas zwischen Rome und ihr passiert sein.
Es war ihr nicht leichtgefallen, diesen Schritt zu gehen, doch sie glaubte, dass es der richtige Weg war. So sehr sie ihn auch liebte, so sehr behinderte er sie auch in ihrem Vorhaben, indem er versuchte, es ihr auszureden. Sie jedoch brauchte Gewissheit und war bereit, diesen Weg zu gehen. Doch im Gespräch nach ihrem heftigen Streit hatte sie erkannt, dass dies nicht sein Weg war, aber sie konnte auch nicht von ihm verlangen, dass er bereit war, seinen Charakter und damit auch sich selbst zu verleugnen. Er hatte immer die Befürchtung gehabt, sie zu verlieren und schlussendlich schien sich diese für ihn zu bewahrheiten. Sie konnte ihm nicht einmal verübeln, dass er sich derart in Rage geredet und in die Vorstellung hineingesteigert hatte, sie könnte ihn wirklich mit Rome betrogen haben.
Den Schmerz und die Enttäuschung in seinen Augen zu sehen, hatte ihr den Rest gegeben. Sie hatte ihn dieser Situation nicht länger als nötig aussetzen wollen und ihre Entscheidung getroffen, ganz egal, wie sehr der Moment schmerzte, doch sie hatte die Hoffnung, dass am Ende alles gutwerden würde. Sie würde alles tun, ihn davon zu überzeugen, dass sie ihn – und nur ihn – liebte, ganz egal, was sie auf diesen Videos sehen würde, hätte sie sie erst gefunden.
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Started from the Bottom 1 & 2 & 3
ChickLit„Verdammt, bleib stehen!", forderte er energisch, umfasste ihren Oberarm und wirbelte sie zu sich herum. Sie musterte ihn angriffslustig. „Ach, du hast deine Eifersucht nicht im Griff, aber mir steht das nicht?", fragte sie und machte sich los. Joh...