**Reys Sicht**Schiffe der Ersten Ordnung flogen über uns hinüber und waren bereit zum Angriff. Wie erstarrt blickte ich zu ihnen auf, bis mich jedoch eine bekannte Stimme aus meinem Schrecken riss.
»Wie konnte sich die Erste Ordnung so unbemerkt anschleichen?«, hörte ich Poe hinter mir entsetzt aufschreien. Verunsichert drehte ich mich zu ihm und entdeckte zwei Gestalten. Es waren Rose und Finn, die auf uns zu gerannt kamen.
»Das ist alles deine Schuld! Du hast dich nur als Ben Solo ausgegeben, damit die Erste Ordnung unbemerkt hier auftauchen kann«, stampfte Finn wütend auf den Sohn von Leia zu. Ungläubig sah ich meinen besten Freund an, wie konnte er nur so was denken?
»Niemals würde Ben so etwas tun!«, sprach ich meine Gedanken laut aus.
»Nein? Und wie willst du dir dann das am Himmel erklären?«, musterte Finn mich finster.
»Die Erste Ordnung wäre doch sowieso früher oder später hier aufgetaucht«, verteidigte ich meinen Freund.
»Rey, sei doch nicht so blind, er hat dich nur benutzt mehr nicht«, versuchte er mich wach zu rütteln. Aufgebracht von seinen Worten verlor ich langsam die Fassung und hatte meine Hand an dem Blaster. Als er mein Vorhaben bemerkte, wich er einen Schritt zurück und sah mich mit weit aufgerissenen Augen an. Doch bevor unser Streit noch weiter eskalieren konnte, eilte Leia auf den großen Platz.
»Alle Widerstandskämpfer auf ihre Positionen, der Kampf hat begonnen!«, rief sie in die Menge. Wie aufs Stichwort begaben sich alle Piloten in ihre Flieger und die Restlichen Widerstandskämpfer holten sich aus den Zelten die verschiedensten Schusswaffen. Überfordert mit dieser Situation, sah ich zu meinen Freunden, die ebenfalls unfähig etwas zu tun um mich herum standen. Poe jedoch rannte auf einmal los, drehte sich noch ein letztes Mal um und sagte: »Wir sehen uns nachher. Ich muss zu den Staffeln, viel Glück euch allen«, winkte er uns zu ehe er verschwand.Die Minuten vergingen wie Stunden und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sich einer von uns in Bewegung setzte. Ben war derjenige und auch der einzige. Er kam auf Finn zu und blickte ihn ernst an.
»Die Erste Ordnung greift uns gerade an und ich weiß, dass du mir nicht ansatzweise vertraust aber tu es wenigstens für Rey«, sagte er mit fester Stimme. Wie aufs Stichwort entspannte sich Finn und nickte meinem Freund zustimmend zu.
Danach ging alles ganz schnell, wie vom Blitz getroffen rannten wir vier los. Rose hinter ihrem Mann und ich neben Ben. Zielstrebig steuerte er auf unser Zelt zu und ging zusammen mit mir hinein. Wortlos griff er nach unseren Lichtschwertern und drückte mir meins in die Hand. Er wollte gerade wieder zur Tür raus, als ich ihn mit einem: »Warte!«, aufhielt.
»Bist du dir sicher, dass du wirklich kämpfen willst?«, fragte ich bemitleidenswert. Er drehte sich zu mir um und legte seine Hände auf meine Schultern.
»Rey, ich habe damit abgeschlossen und möchte dem auch ein Ende setzen. Meine Fehler kann ich leider nicht mehr rückgängig machen aber ich kann dem wenigstes etwas entgegen wirken«, sah er mir tief in die Augen. Lächelnd fiel ich Ben in die Arme und drückte ihn fest an mich.Als wir wieder heraustraten, hörte mein Herz fast auf zu schlagen. Vor uns lagen unzählige tote Widerstandskämpfer und fast doppelt so viele Verletzte. Ben sah genauso geschockt aus wie ich, wenn nicht sogar schlimmer.
In seinen Augen spiegelte sich pures Entsetzen und ich wusste warum. Er wollte mit all dem abschließen und nie wieder so etwas zu Gesicht bekommen. Darum machte ich mir auch so große Sorgen und versuchte ihn daran zu hindern mitzukämpfen. Ich wusste, dass ich und auch die anderen seine Hilfe dringend brauchten aber Ben seine schlimmsten Albträume erneut durchmachen zulassen, war nie das was ich wollte.
Plötzlich stürmte er los, entfachte sein rotes Lichtschwert und rannte auf einen der Sturmtruppler zu, der gerade einen jungen Mann niederstrecken wollte. Mit einem Hieb ließ er den Soldaten leblos zu Boden fallen.Das die Erste Ordnung hier war, löste in mir eine unbekannte Kraft aus, als ich deswegen an die Vergangenheit denken musste.
An all das was Snoke meiner Familie, meinen Freunden und vor allem Ben angetan hatte. Wut kam in mir auf und ich schritt mit entzündeten blauen Doppellichtschwert auf meine Gegner zu. Einer nach dem anderen fiel neben mir zu Boden. Eiskalt stieg ich über ihre toten Körper hinweg und raste auch schon auf die nächsten zu.
Mein Hass wurde mit jedem neuen Schlag größer und irgendwann hatte ich meine Tobsucht nicht mehr unter Kontrolle.
Ein Gefühl, was schon immer in mir schlummerte, sich aus meinem tiefsten inneren riss und langsam an die Oberfläche kroch. Ich spürte, wie die entsetzten Blicke aller auf mir lagen. Widerstandskämpfer und Truppen der Ersten Ordnung schreckten von jeder meiner Bewegungen zurück. Es war, als befand ich mich in Trance und die Möglichkeit zu entkommen schien gar unmöglich. Lautes Geschrei ertönte von allen Seiten und nahm kein Ende. Nicht nur ich sorgte für Tod und Zerfall, nein auch einige vom Widerstand standen kämpfend auf dem riesigen Feld vor dem Wald. Immer weiter kam ich auf das Hauptschiff der Ersten Ordnung zu. Als ich es schlussendlich erreicht hatte, stellte ich mich den ganzen Sturmtrupplern, die gerade aus dem Schiff marschierten und sich vor mich positionierten.
»Rey warte!«, hörte ich jemanden hinter mir aufschreien. Mit einem Kopfneigen wandte ich mich der Stimme zu. Es war Ben der auf mich zu rannte und sich schützend vor mich stellte. Irritiert blickte ich ihn an.
»Keinen Schritt weiter! Wenn einer von euch ihr auch nur ein einziges Haar krümmt, dann wird das eure letzte Tat sein!«, fauchte Ben.
Mit diesen Worten holte er mich in die Wirklichkeit zurück und ich konnte wieder klar denken.
»Ben, es geht mir wieder gut«, strich ich ihm beruhigend über die Schulter. Seine Augen trafen die meinen und für einen kurzen Moment herrschte Stille. Ein rothaariger Mann trat aus dem Schiff direkt auf uns zu.
»Wie ich sehe, sind Sie immer noch bei dieser dreckigen Schrottsammlerin«, sprach dieser, als er vor uns stand.
»General Hux!«, spuckte mein Freund die Worte aus. Angewidert musterte ich die schleimige Nervensäge und versuchte ein Würgen zu unterdrücken, als ich in sein dämliches Gesicht sah.
In nicht einmal einer Minute, hatten sich fast alle Widerstandskämpfer neben Ben und mir versammelt, um uns zu helfen. Das Gesicht des Generals verdunkelte sich, als sie auf ihn und den Rest der Ersten Ordnung zu traten.
Doch plötzlich kamen die Ritter von Ren zum Vorschein und stellten sich schützend vor Hux. Mit einem gereizten Ausdruck stand Ben neben mir und knirschte angespannt mit den Zähnen. Freudig nahm einer der Ritter seinen Helm ab und zum Vorschein kam Tjark. Grinsend entfachte er sein Lichtschwert und ein tief dunkles Rot leuchtete auf. Die anderen Ritter machten es ihm gleich und kamen bedrohlich auf uns zu. Einige der Widerstandskämpfer sahen sich hilflos an, andere wiederum zielten mit ihren Blastern auf unsere Gegner. Ben schwang sein Lichtschwert in seiner rechten Hand einmal gefährlich im Kreis, bis er auf Tjark zu rannte und auf ihn einstach. Dieser konterte den Angriff aber mit Leichtigkeit und wirbelte danach angeberisch mit seinem Lichtschwert herum. Als die beiden zu einem erneuten Schlag ausholen wollten, stoppte sie plötzlich jemand.
»Aufhören!«, schrie eine weibliche Stimme.———————————
Der Kampf zwischen der Ersten Ordnung und dem Widerstand hat begonnen. Was haltet ihr davon? Und wer glaubt ihr hat Ben und Tjarks Kampf unterbrochen?
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THE LAST 𝐃𝐄𝐂𝐈𝐒𝐈𝐎𝐍
أدب الهواةDen Kräften der Ersten Ordnung in einem letzten verzweifelten Versuch endlich entronnen, flüchtet der Widerstand auf einen abgelegenen Planeten, weit weg von der Tyrannei des neuen Herrschers. Doch ganz egal, wie schwer die Verluste wiegen, noch imm...