Angel lies

Kapitel 6/Ethan

„Wir könnten fast Zwillinge sein.“ flüsterte mir Simon ins Ohr. Ein sanftes Lachen entkam mir. „Wenn du auf die tiefschwarzen Augenringe meinst, dann ja.“ Wir beide prusteten los und auch nach der ersten Verweisung unserer Mathelehrerin konnten wir nicht aufhören. Es endete also damit das wir aus dem Klassenzimmer geworfen wurden und uns draußen beruhigen sollten. „Also wieso siehst du so übermüdet aus?“ fragte er mich gerade heraus. „Zumindest nicht vom saufen! Ich war produktiv und habe weiter rumprobiert, aber leider ohne Erfolg.“ antwortete ich. „Ich frag mich halt immer noch warum er das macht, wir haben doch alle nichts besonderes an uns.“, Besorgnis schwang in seiner Stimme mit. Ich seufzte: „Hoffentlich nennt er uns bald den Grund, den sonst raste ich noch aus!“„Bei deiner kleinen Zündschnur glaube ich dir gerne, dass du eine tickende Zeitbombe bist. Und jetzt sollten wir wieder rein gehen, sonst kann auch Louis uns nicht mehr helfen.“ Er half mir hoch und schenkte mir ein kleines Grinsen. Nach der Schule wollten wir alle einstimmig nur nach Hause. Ich musste ja irgendwann wenigstens eine Stunde schlafen l, bevor wir uns alle in der Base versammeln sollten. Um Punkt 15:00 Uhr waren so gut wie alle da. Zu spät war diesmal nur Simon, was für ihn eigendlich sehr ungewöhnlich ist. Wir alle trauten unseren Augen nicht als wir sahen, wer da hinter ihm stand. „Was macht sie hier!“ rief Louis, der sich demonstrativ aus dem ledernem Sessel erhob. „Chill mal Louis, Simon wird schon einen Grund haben seine Stiefsis mitzubringen.“ begann Dalia die Stimmung zu lockern. Aufgebracht stürmte Louis in die provisorisch eingerichtete Küche. Den Geräuschen nach zu urteilen war er stinksauer. Verständlich Ja schon irgendwie aber Simon ist wie ein Bruder für mich und ich vertraue ihm, egal was auch ist. Man sah Simon den gestrigen Alkoholkonsum immer noch an und ich bot ihm und Hailey einen Platz auf dem farblich angepassten Ledersofa an. Nachdem Louis sich uns wieder angeschlossen hatte und wenigstens bereit war, den beiden zuzuhören, begann Simon alles zu erklären. Gefühlte Jahre und ewige Streitereien später, beschlossen wir, dass es jetzt auch nicht mehr zu ändern war und beließen es dabei.