Zurück nach Hause

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Menma PoV.

Die Arena war aufgewühlt. Alle Dämonen fingen an miteinander zu reden oder über den Krieg zu diskutieren. Manche flogen dabei im Himmel, andere standen immernoch auf der Tribüne und wieder andere standen nun in meiner Nähe auf dem Boden.

Judal, Bao, Neleora, Matty und ich standen alle fünf in einem kleineren Kreis. Was sie sagten verstand ich allerdings erst nicht. Ich war zu sehr in Gedanken versunken. Bis neben mir ein weißes Höllentor auftauchte und kurz darauf die beiden Geschwister Paco und Luxy erschienen. Der weißhaarige landete neben mir und seufzte.

"Habt ihr ihnen bescheid gegeben?",fragte Bao einige Sekunden danach. Pacos Antwort war ein einfaches Nicken, doch irgendwie hatte ich das Gefühl er wollte noch etwas sagen. Das war auch der Grund für meine Frage, "Paco? Ist alles okay? Ihr habt meinem Vater gesagt das der Krieg bald beginnt, hab ich Recht?"

Er nickte, doch sein Blick war leicht besorgt, "Menma... wir haben ein Problem". Es war ein unangenehmes Gefühl das seine Aura ausstrahlte. Wir wussten sofort, dass etwas nicht stimmen konnte. Deshalb nickte ich, "In Ordnung. Besprechen wir das im Schloss. Nicht jeder hier sollte alles mitbekommen. Gehen wir".

Die Geschwister nickten mir zu. Bao jedoch schüttelte den Kopf, "Neleora und ich bleiben hier, wenn das okay ist. Als die beiden höchsten Dämonen der Säulenränge leiten wir auch den Kampf. Ich werde den Dämonen sagen wie sie im Krieg zu handeln haben. Es wäre schlecht, wenn die Schatten besser organisiert wären als wir".

Ich stimmte zu, "Gut. Gebt euch Mühe. Ich werde nach Pacos Infos erst einmal zurück in die Menschenwelt gehen. Sobald der Krieg beginnt komme ich wieder. Ich denke sowieso... dass das nicht mehr lange dauern wird". Ich drehte mich um und lief langsam los, "Judal. Matty. Ihr kommt auch mit. Beeilt euch".

Meine Flügel erschienen. Ich breitete sie aus und schoss sofort in die Luft. Zwar vergewisserte ich mich nicht ob die Vier mir folgten aber eigentlich war ich mir ziemlich sicher, dass sie sich meinen Befehlen nun nicht mehr widersetzten würden. Diese Welt war nun meine Welt und ich würde alles in meiner Macht stehende tun um sie zu beschützen. Das wusste auch die anderen.

Der Flug zum Schloss dauerte nicht lange. Meine neuen Flügel waren stärker als jene, die ich von Satan kannte. Allerdings lag der kurze Flug eher daran, dass die Arena ziemlich in der Nähe des Schlosses lag. Geschmeidig landete ich vor dem Eingangstor und kurze Zeit später taten das auch meine vier Begleiter neben mir.

Wir brauchten allerdings nicht hinein zu gehen. Beim Schloss befanden sich ohnehin keine anderen Dämonen. Paco sah mich daher sofort ernst an, "Menma. Die Schatten haben einen mächtigen Verbündeten. Nicht einmal du allein könntest gegen ihn ankommen. Wir brauchen mehrere Säulendämonen in hohem Rang um ihn zu besiegen".

Matty und ich tauschten verwirrte Blicke, "Einen Verbündeten? Wer ist es?". Auf unsere Frage antwortete diesmal nicht Paco, sondern seine Schwester. Auch die sonst immer so aufgedrehte Luxy sah besorgt aus, "Es sind die Elemente... sie sind in einem Jungen Namens Juugo vereint".

Sofort weiteten sich meine Augen, "Juu?". Paco nickte wieder, "Ja. Er kämpft zusammen mit Ace auf der Seite der Schatten. Xatu hat uns erzählt, dass der Weißhaarige der Sohn des Schattenherrschers sein soll. Er könnte auch eine Gefahr darstellen".

"Xatu?",ich war verwirrt. Das waren viele Informationen auf einmal. Es musste sich einiges in der Menschenwelt abgespielt haben als ich weg war. Der Gedanke daran machte mich stutzig. Ich murmelte, "Akame... Ayu... Mama... hoffentlich ist euch nichts passiert".

Nun war es Matthew der sprach. Er flog wieder auf meine Augenhöhe und hob erklärend den Zeigefinger, "Xatu ist ein Kind zwischen einem Dämonen und einem Schatten. Als man ihn entdeckte wurde er von beiden Welten verbannt. Seither lebt er in der Menschenwelt. Ich hatte aber eigentlich nicht geglaubt, dass er mit uns kämpfen würde".

"Er kämpft nunmal auf der Seite der Menschen",antwortete Paco, "und diese auf der unseren. Wir hatten nur Glück, dass Menma auch halb Mensch ist". Nach diesen Worten brach das Schweigen aus. Ich wusste, dass sie einen nächsten Schritt von mir verlangten aber ich ließ mir dennoch etwas Zeit.

Diese Sekunden, die ich brauchte, vergingen wie Minuten. Gefühlt war es eine halbe Ewigkeit in der sie mich anstarrten und auf meine Antwort warteten. Irgendwann schließlich seufzte ich, "Judal ich habe eine Bitte an dich"

Der Gelbäugige sah mich neugierig an, "schieß los". Ich nickte, "würdest du dich mit mir in die Menschenwelt begeben? Ich will, dass du Satan wieder siehst und vielleicht kannst du mir noch bei einer weiteren Sache helfen". Zuerst war er stutzig. Das konnte ich allerdings mehr als gut verstehen. Ich selbst wusste auch nicht wie Satan reagieren würde. Mit Hass. Mit Freude. Keine Ahnung. 

Während Judal noch über seine Entscheidung nachdachte wandte ich mich an den kleinen Dämonen vor mir, "Matthew. Bitte geh auch du in die Menschenwelt und erkläre den Kagen wie unsere Taktiken aussehen. Du musst versuchen sie so wenig wie möglich zu beleidigen, wenn du sagst das sie kaum etwas ausrichten können und wir sie eigentlich nur dabei haben um unsere Mehrzahl zu erh~... Ach weißt du was? Lass den letzten Part einfach weg"

"hehe~ Würde ich das SO sagen können wir ihre Hilfe knicken", entgegnete er kichernd. Keine Sorge ich werde ihnen alles gut erklären". Er ließ sich wieder auf den Boden senken und grinste wartend. Währenddessen richtete sich mein Blick wieder auf Judal. Er sah mich entschlossen, jedoch mit einem Hauch von Unsicherheit an, "Ich werde mit dir gehen".

Eine Welle von Erleichterung brach in mir aus. Ich brauchte Judi unbedingt um etwas zu erledigen. Zumindest hoffte ich das er mir helfen konnte. "Gut", ich nickte, "Gehen wir...". Ich breitete meine Hand nach vorn aus und schloss kurz die Augen. Nicht, weil ich mich konzentrieren musste um ein Höllentor zur erschaffen, sondern weil ich ein wenig besorgt war. 

Das Gefühl, dass dort oben viel mehr passiert war als ich mir vorstellen konnte, zerfraß mich innerlich. Nur versuchte ich das nicht zu zeigen. Als das schwarze Loch vor uns erschien zögerte weder Matthew, noch Judal. Beide sprangen sofort nacheinander hinein. Nur ich brauchte einen Moment bevor ich mich dazu bringen konnte einen Schritt ins mögliche Ende meiner Zeit zu machen...
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Menma's Schicksal Gaiden! (Naruto ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt