Kapitel 31 - Gut und Böse

418 17 64
                                    


**Bens Sicht**

Celina kam hinter General Hux zum Vorschein und das ohne Maske. Rey entglitten sämtliche Gesichtszüge und sie schien völlig von der Rolle zu sein. Ihre Anwesenheit verunsicherte Rey und sorgte dafür, dass sie ihr Lichtschwert zurück an ihren Gürtel steckte. Sie musste wahrscheinlich wieder an früher denken und das ihre beste Freundin sie verlassen hatte, nur um den Grund meines Wechsels zur dunklen Seite herauszufinden.
»Ach Rey, wieso hast du nicht auf mich gehört?«, sagte sie mit einem ironisch enttäuschten Blick.
»Du kannst es wohl einfach nicht lassen, in deiner Vergangenheit herum zu wühlen und gebracht hat es dir, wie ich sehe auch nichts. Sieh doch nur was dieses neue Leben mit dir gemacht hat«, schüttelte Celina den Kopf. Doch dann wurde sie aber wieder ernst und sah bestrafend zu mir und den anderen Widerstandskämpfern.
»Ihr werdet alle untergehen, dafür werde ich höchstpersönlich sorgen«, blickte sie uns finster an.
»Nein«, gab Rey deutlich von sich.
»Was hast du gesagt?«, fragte General Hux bedrohlich.
Ich trat einen weiteren Schritt schützend vor meine Freundin und sah den dürren Mann warnend in seine Augen. Diesen interessierte das aber nicht und wollte gerade weiter auf Rey zugehen, als ich ihn mit der Macht hoch hob.
Würgend hing er in der Luft und hielt sich krächzend seinen Hals. Ich war gerade kurz davor ihm endlich den Garaus zu machen aber eine andere Macht hinderte mich daran. Entsetzt stellte ich fest, dass es Celina war, die mit ihrer entgegen gestreckten Hand auf mich zu kam.
»Du treibst es zu weit. Lass es, gegen uns alle hast du sowieso keine Chance!«, schrie sie mir wütend entgegen und deutete dabei auf die Ritter von Ren, welche sich zu ihr gestellt hatten.

Es blieben mir nur Sekunden um zu reagieren. Doch gerade als ich von General Hux ab ließ und mich den Ritter stellen wollte, kamen auf einmal Rey, Rose und sogar Finn auf mich zu. Kampfbereit positionierten sie sich neben mir. Überrascht musterte ich Reys besten Freund, welcher mir entschlossen zu nickte. Wie eine Bestätigung für mich, rannte ich auf einen der Ritter zu. Die anderen machten es mir gleich. Rey kämpfte gegen Celina, Finn gegen einen mit dem Lichtschwert sehr talentierten, Rose stellte sich dem größten der Ritter und ich knöpfte mir Tjark vor.
Ein erbitterte Kampf folgte und auch andere des Widerstandes, griffen die Sturmtruppler wieder an. Ich drängte Tjark in Richtung Wald und behielt dabei immer Reys Kampf gegen ihre ehemalige Kindheitsfreundin im Auge. Das sie sich verteidigen konnte wusste ich aber das Celina genauso gut war machte mir Sorgen.
Die Angst, dass dem Menschen, der mir am meisten etwas bedeutete was passieren könnte, ließ mein Herz rasen.
Unaufhaltsam schlug ich auf Tjark ein, der meine Schläge aber jedes Mal mit einer leichten Bewegung abblocken konnte.
Schon früher, als wir in Lukes Tempel uns duelliert hatten, war er mein stärkster Konkurrent. Ich war zwar immer der geschickteste mit dem Lichtschwert aber Tjark wurde jeden Tag besser.
Luke spürte meine Sorge, bald nicht mehr der stärkste von seinen Schülern zu sein. Er versuchte mich aufzumuntern und sagte mir, dass es nicht schlimm wäre nicht der Beste zu sein. Wenn ich jedoch der Stärkste bleiben wollte, müsste ich mehr trainieren. Ich nahm seine Worte sehr ernst und übte jeden Tag, von morgens bis abends, bei Wind und Wetter.
Doch auch Tjark verfeinerte seine Kampftechniken und versuchte bis heute mich zu besiegen.

Die Minuten verstrichen in denen wir versuchten, den jeweiligen anderen zu bezwingen.
Es schien dennoch aussichtslos, da wir beide fast gleich stark waren und es gar unmöglich war, den anderen endlich zum Fall zu bringen.
Ich war so in dem Kampf vertieft, dass ich gar nicht bemerkte wie ein weiterer Ritter der Ren hinter mir auftauchte und gerade auf mich einstechen wollte. Als ich es bemerkte und mich umdrehte, lag der Ritter schon bewegungslos am Boden. Mit weit aufgerissenen Augen blickte ich meinen Helfer an. Es war Finn, der mit einer Schusswaffe auf den vermummten Mann geschossen hatte.
»Danke«, keuchte ich, musste mich aber sofort wieder auf Tjark konzentrieren, da dieser zum erneuten Schlag ausholte. Mir ging langsam die Kraft aus und ich wusste, dass wenn ich so weiter kämpfte, niemals gewinnen würde. Also drehte ich mich geschickt um, sprang über eine erhöhte Baumwurzel und rannte wieder auf den großen Platz zu. Ein Schlachtfeld zwischen der Ersten Ordnung und dem Widerstand erstreckte sich vor meinen Augen. Finn hatte den Wald mittlerweile auch hinter sich gelassen und kämpfte gegen zwei Ritter gleichzeitig, was ihm aber nicht so gut gelang. Also hob ich meine Hand und versuchte die beiden ohnmächtig werden zulassen. Leider ließ Tjark mich nicht eine Sekunde in Ruhe und so erwischte ich nur einen. Trotzdem half Finn das beim Kämpfen ungemein.

THE LAST 𝐃𝐄𝐂𝐈𝐒𝐈𝐎𝐍Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt