Tinte

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P.O.V. Hermine Granger

Hermine saß auf ihrem Bett im Schlafsaal der Fünftklässlerinnen und dachte nach.

Warum hatte er sie küssen wollen? Stand er wohl möglich doch immer noch auf sie? Nein! Sie durfte nicht über so etwas nachdenken. Es oder vielmehr er war Gift für sie.

Sie setzte sich auf ihren Schreibtischstuhl und begann ihre Hausaufgaben zu machen. 

Zwanzig Zentimeter! Aufsatz über den Wolfsbanntrank. 

"Hey Mine, wie geht's dir?", fragte Ginny und schloss hinter sich die Tür, durch die sie gerade herein kam. 

"Oh ganz gut, wieso?", fragte Hermine und versuchte zu lächeln. 

"Naja...Du und Draco...Also...Blaise meinte, es geht ihm wohl ziemlich beschissen...", bemerkte die Rothaarige und gestikulierte dabei mit ihren Händen. 

"Hm...Selbst wenn, hat es nichts mit mir zu tun!", meinte die Ältere gleichgültig und widmete sich wieder ihren Hausaufgaben. 

"Hermine, ich seh' doch, dass es dir scheiße geht. Du bist doch nicht glücklich mit Fred!", meinte Ginny und sah ihre beste Freundin an. 

"Doch bin ich! Er belügt mich nicht und sorgt sich um mich! Er behütet mich und passt auf mich auf! Ich bin kein Spielzeug für ihn!", bekräftigte Hermine ihre Entscheidung. 

"Ach komm, als ob Draco das nicht getan hat!", sagte die Rothaarige anklagend. 

Die Brünette fuhr herum und verschüttete dabei die Tinte, die sich gerade noch in dem Glas befunden hatte. 

"Ich habe mich entschieden! Für Fred! Soll Malfoy doch mit jemand anderem glücklich werden!", meinte Hermine böse. 

"Naja ist ja dein Leben!", meinte Ginny beurteilend. 

"Geh jetzt bitte, ich muss noch meine Hausaufgaben machen!", bat die brünette Hexe ihre beste Freundin. 

Die Jüngere gab nach und verschwand wütend aus dem Schlafsaal. 

Hermine griff in die Innentasche ihrer Robe, um ihren Zauberstab zu holen, doch er war nicht mehr da. 

Wo war er? Wann hatte sie ihn das letzte Mal gehabt? Bei Malfoy. Ganz toll.

"Das kann bis morgen in Arithmantik warten.", sagte sie zu sich selbst und begann die Tinte aufzuwischen. 

P.O.V. Ginny Weasley

Ginny kam wütend runter in den Gemeinschaftsraum. 

Harry saß stumm auf dem Sofa neben Ron und versuchte ihm irgendetwas klar zu machen, ohne zu reden. 

"Habt ihr zwei Freundinnenstreit?", fragte der Rothaarige und zog eine Braue hoch. 

"Hmpf.", stieß seine Schwester nur aus und setzte sich neben Harry. 

"Was ist eigentlich mit ihm los?", fragte sie ihren Bruder. 

"Keine Ahnung. Er kann anscheinend nicht reden...", gab Ron zu und musterte seinen besten Freund. 

"Das sieht aus, wie der Schweige-Fluch. Warte Harry.", sagte Ginny und erlöste ihn von seiner Qual. 

"Danke. Ich bringe Malfoy um!", sagte der Schwarzhaarige und atmete tief durch. 

"War er das?", wollte Ron wütend wissen. 

"Wer denn sonst?", meinte Harry ironisch. 

"Wieso hat er das gemacht?", wollte Ginny wissen und sah Harry interessiert an.

P.O.V. Harry Potter

Rons Schwester sah ihn durchbohrend an, was Harrys Magen einen kleinen Hopser verpasste. Ihre blauen Augen strahlten ihn an und sofort wurde ihm ganz kalt. 

"Ähm wegen...weil...ich hab' ihn aufgezogen...", gab er stockend zu. 

"Womit?", fragte Ginny und rutschte ein Stück an ihn heran. 

Was sollte das denn jetzt? Wieso musste sie das tun

"Also ähm...er war im Klo der maulenden Myrte und hat geweint...", sagte der Schwarzhaarige. '

Die Rothaarige hing an seinen Lippen und das gefiel Harry sehr. 

"Weswegen hat er geweint?", wollte sie nun mit Nachdruck wissen. 

"Keine Ahnung...", sagte er in einem Ton, der eindeutig sagte, dass er es wusste. 

"Ron kannst du mir mal bitte eine Flasche Kürbissaft holen?", fragte Ginny ihren Bruder. 

Der Saft an ihrem Platz war leer, weshalb Ron zu einem anderen Sofa laufen musste. 

Widerwillig stapfte er zum nächsten Standort und fischte eine Flasche hinaus. 

"Warum!", fragte sie Harry nun etwas leiser. 

"Hermine...Zumindest habe ich ihn damit aufgezogen und dann hat er mir den Fluch aufgehalst.", gestand er flüsternd. 

"Also doch!", freute die Rothaarige sich und sprang vom Sofa auf. 

Harry gefiel das nicht. 

Er wollte, dass sie hier blieb, aber sie war schon auf dem Weg nach oben in die Schlafsäle. 

P.O.V. Hermine Granger

Hermine stand in der Bücherei. 

Sie hatte sich vorhin unbemerkt raus geschlichen, um hierher zu kommen. Insgeheim hoffte sie, dass Malfoy hier wäre und ihr den Zauberstab geben könnte. 

Plötzlich hörte sie Schritte und ein roter Haarschopf schob sich in ihr Sichtfeld. 

"Hallo Fred.", begrüßte sie ihren Freund und zog ihn zu sich. 

Stürmisch küssten sie sich und Hermine fühlte sich wieder einmal brflügelt. Sein Körper schmiegte sich an ihren. 

"Nicht hier, Fred.", sagte sie und schob ihn ein Stück von sich weg. 

"Jaja. Ich weiß schon, aber ich kann an nichts anderes mehr denken, als an letztens.", gab er zu und irgendwie mochte Hermine das nicht. 

Diese Tatsache, dass er die ganze Zeit daran denken musste war doch ein Zeichen dafür, dass es ihm nur darum ging. 

Ernüchtert riss sie sich von ihm los und nahm ein Buch aus dem Regal. 

"Hermine, liegt es daran, dass du denkst, dass ich nur an Das denke? Meine Güte ich liebe dich und zwar alles an dir nicht nur deinen Körper. Du bist so unglaublich.", sagte Fred und sie ließ sich von ihm in eine Umarmung ziehen. 

"Ich liebe dich auch, Fred.", flüsterte sie gegen seinen Oberkörper und roch an ihm. 

Sein Geruch war kein bisschen so, wie der von Malfoy, aber Malfoy ist ein Arschloch!


I don't fucking care at all.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt