„Remus!", brüllte Hermine, zog sich schnell die Hose wieder über und suchte dann nach Severus, der ein Glück mit dem Bauch auf der Erde lag und dessen Erregung, wenn sie überhaupt noch da war, nicht für Remus zu sehen war.
„Bei Merlins Bart!", Remus schien genauso aufgeregt, wollte schon zu ihnen laufen als Hermine ihn recht laut und mit einigen bösen Worten der Küche verwies.
„Geht's dir gut?", fragte Hermine Severus, drehte ihn leicht auf die Seite, verstaute sein Glied wieder in der Hose.
„Das war selbst für mich ein wenig zu hart", keuchte er, hielt sich den Rücken, mit dem er mit voller Wucht gegen den Schrank geknallt war.
Hermine konnte sich ein kleines Lachen nicht verkneifen, half ihm aufzustehen, setzte ihn auf einen Stuhl, „um deinen Rücken kümmere ich mich später...", dann stürmte sie aus der Küche und funkelte den Werwolf bitterböse an, war drauf und dran ihm ebenfalls einen Stupor auf die Brust zu feuern.
„Hermine-"
„Kein Wort!", der böse Zeigefinger wurde ihm zu Teil, „Wie kommst du darauf einfach so ins Haus zu stürmen?!"
„Ich hab geklingelt und geklopft! Ich stand bestimmt gute fünf Minuten vor der Tür und dann hab ich immer lauter werdende Schreie gehört... und bin rein... es tut mir leid... ich dachte du würdest gequält werden", entschuldigte er sich während er rot anlief.
„Oh Gott", seufzte sie, hielt sich die Hand vor die Stirn, drehte sich einmal um die eigene Achse.
„Ich wusste nicht.. dass du..", Remus schüttelte den Kopf, strich sich über das Gesicht.
„Es geht dich auch nichts an! Du", sie konnte ihm kaum in die Augen sehen, „du kannst dich jetzt bei Severus entschuldigen!"Remus zog wütend an ihr vorbei, stürmte etwas verhaltener in die Küche, sah Severus auf dem Stuhl sitzen, der immer noch an seinem Rücken auf und ab strich, „Severus ich.... Ich war noch nie in dieser Lage, tut mir furchtbar leid... es hat sich sehr.. brutal angehört... und ich wollte nur helfen.", versuchte er zu erklären.
„Auch wenn es für dich beinahe unvorstellbar sein wird... in manchen Betten oder viel mehr.. auf manchen... Küchentischen geht es manchmal ein wenig härter zu. Vielleicht solltest du mit deiner Frau neue Dinge ausprobieren...", er musste die ganze Zeit lachen, was es Remus schwer machte ihn ganz genau zu verstehen, aber das was er hörte, ließ den Armen noch weiter erröten.
„Was machst du überhaupt hier?", fragte Severus, als er sich wieder gefasst hatte.
„Ich wollte Hermine eigentlich nur zum Geburtstag gratulieren.", meinte er leise, sah geknickt auf den Boden.
„Das beste Geschenk hast du mir jedenfalls versaut", meinte sie zickig, ging dann an ihm vorbei und stellte sich neben Severus, der sich ein weiteres Lachen verkneifen musste.
„Das nächstes Mal wenn ich laute Schreie höre aus diesem Haus, mache ich einen großen Bogen, das kannst du mir glauben", nun war es Remus, der ein wenig zickig wurde, „Ich hab trotzdem ein Geschenk für dich..."
„Vielleicht sind es Handschellen", scherzte Severus, schob Hermine ein wenig zu Remus.
Der Werwolf gab ihm den berühmten Remus-Blick, Hermine nahm eingeschnappt das Geschenk entgegen, „Danke", nuschelte sie.
„Komm mal her", nuschelte Remus, nahm sie in die Arme und drückte sie kurz, ließ sie dann schnell wieder los, denn er bekam das Bild von ihr und Severus immer noch nicht aus dem Kopf.
„Ich lass euch wieder allein..", Remus schluckte, nickte dann und verließ schnell die Küche und das Haus.Hermine sah leidend zu Severus, „tut dein Rücken noch sehr weh?"
„Also zu Ende werde ich das von gerade heute nicht bringen können...", schnaubte er, zauberte den Tisch wieder mit dem Essen voll, stand mühsam auf und holte eine Schachtel in schwarzem Samt verpackt, gab sie ihr, „ich hoffe es gefällt dir", drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Wange.
Hermine legte Remus Geschenk auf den Tisch, setzte sich auf ihren Platz und kümmerte sich um das Geschenk von Severus.
Es war eine längliche Verpackung, sie öffnete die Schachtel und bestaunte eine silberne Kette mit einem smaragdgrünen tropfenförmigen Anhänger, sie glitzerte im Licht, spiegelte kleine Lichtspiele an die Wand, wirkte sehr hochwertig und teuer.
„Gefällt sie dir?", fragte er ruhig, musterte ihren Blick.
„Wunderschön", sie hob sie behutsam heraus, legte sie sich schnell um den Hals und strahlte ihn an.
„Sie steht dir ausgezeichnet", sagte Severus, ein warmes Glitzern schob sich in seine Augen, „willst du Remus Geschenk nicht öffnen?", er zeigte auf die andere Schachtel.
Sie verdrehte leicht die Augen, nahm dann die Schachtel und öffnete sie, in ihr befanden sich verschiedene Stifte zum Zeichnen, auch dieses Geschenk sah sehr hochwertig aus, sie seufzte, „er hat mir neue Stifte geschenkt... das sind wirklich gute...", ein schlechtes Gewissen überrollte Hermine, sie hatte ihn wirklich ziemlich angemotzt.
„Ich muss mich entschuldigen...", stellte sie fest.
„Wenn er überhaupt nochmal kommt", lachte Severus, fing an zu frühstücken, sie sah ihn anklagend an, „was ist? Du wolltest es härter... ich hab nur gemacht, was du wolltest.", meinte er unschuldig, sie zog eine Augenbraue nach oben.
„Du machst was ich will... aber nur wenn es zu deinem eigenen Spaß beiträgt...", sie schüttelte den Kopf und fing ebenfalls an zu essen.
Der Kaffee von gerade war kalt und die Laune im Keller.„Da weiß man schon was passiert und trotzdem ist alles anders...", seufzte sie, Severus sah auf, „ein bisschen witzig war es schon."
„Es war peinlich!", protestierte sie, biss genervt in ihr Brötchen.
„Der gute Remus ist nur halb so ein Unschuldslamm, wie er immer tut...", Severus zog eine Augenbraue hoch.
Hermine sah ihn fragend an, sie wusste nicht genau, was er damit meinte.
„Ein Werwolf kurz vor Vollmond kann seine Triebe kaum im Zaun halten... das sind Informationen, die ich euch damals aus Gründen natürlich vorenthalten habe... ihr wart 13.", er lachte dunkel, richtete den Blick wieder auf den Teller vor sich.
Sie konnte gar nicht glauben, was sie da von ihm hörte.
Remus sollte ein beinahe zügelloses von Lust getriebenes Monster sein? Das konnte sie sich nur schwer vorstellen, versuchte es aber trotzdem.
„Nicht, dass du jetzt auf Wolf umsteigst...", Severus musterte ihren verträumten, interessierten Blick.
Sie sah auf, errötete leicht, sie mochte Remus, aber nicht auf diese Art und Weise, schüttelte lachend den Kopf, „keine Sorge", sah wieder auf ihren Teller, konnte das Bild des wilden Remus aber nicht aus ihrem Kopf verbannen, vielleicht könnte sie in Zukunft Tonks danach befragen.„Was möchtest du heute machen?", fragte Severus nach einer Weile und sah sie offen an.
„Ich glaube wir haben nicht viele Möglichkeiten... es ist fast Oktober, langsam müssen wir wirklich aufpassen. Vielleicht sollte ich in den nächsten Wochen wirklich in den Grimmauld Place ziehen.."
Severus verzog das Gesicht, „ich mag dieses Haus einfach nicht... es ist so dunkel..."
Hermine sah ihn skeptisch an, „Severus, du hast beinahe dein ganzes Leben in den Kerkern gewohnt..."
„Die Kerker sind anders... das Haus der Blacks fühlt sich einfach feindselig an... der Wahn der Reinblüter.", er musste unweigerlich an Lucius denken, der sich immer für etwas ganz besonderes gehalten hatte.
„Du hast recht, mit Sirius war wenigstens noch etwas Leben in den Wänden, es scheint als würden seit seinem Tod nur noch die hasserfüllten Erinnerungen seiner Ahnen dort ihr Unwesen treiben. Aber es gibt nun einmal keine andere Möglichkeit.", sie schenkte ihm ein schiefes Lächeln, er nickte, er wusste, dass sie recht hatte.
„Also kümmerst du dich heute um meinen Rücken und in den nächsten Tagen packen wir alles zusammen was du brauchst?"
„Ich glaube du brauchst heute viel Ruhe", meinte Hermine gespielt besorgt, reinigte den Tisch magisch und half ihm dann aufzustehen, „ist es noch schlimm?", sie gingen gerade ins Wohnzimmer, setzte ihn auf die Couch.
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Der Duft von Lavendel
FanficSieben Monate nach Ende des Krieges: Hermine versucht ihre schlechten Erinnerungen mithilfe des Zeichnens zu verarbeiten. Sie sucht immer öfter Ruhe und Zuflucht in der Natur um sie herum. Einzig George teilt ihre tiefe Trauer, versteht, warum sie...