Kapitel 134: 7 Fehler?

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Er lachte leicht, „nein... das kam jetzt nur etwas... plötzlich."
„Ich kann es kaum erwarten...", Hermine zwinkerte ihm zu.
„Also ich hab immer Zeit", warf Tonks ein, lächelte glücklich, lehnte sich dann an Remus, „ist das nicht romantisch? Dass die beiden da heiraten, wo wir geheiratet haben?"
Remus Augen flogen über Hermines Gesicht, dann lächelte er zurückhaltend zu Tonks und nickte, Severus nahm seinen Blick wahr, wollte aber kein großes Fass aufmachen, Hermine schien ein wenig nervös, lächelte ihren Verlobten dann an und griff nach seiner Hand.
„Nächstes Wochenende also...", fasste Severus zusammen, das Lächeln von Hermine und auch Remus wurde wieder weicher, Tonks klatschte vor Freude in die Hände, überlegte sich irgendwelche aufwändigen Blumensträuße und philosophierte über Frisuren und Make-Ups, die sie sich bei Hermine gut vorstellen konnte.

„Nächstes Wochenende...", Severus schüttelte den Kopf als sie nach diesem langen anstrengenden Tag im Bett lagen, Tonks war auf Hochtouren gelaufen, Remus hatte zwischenzeitlich den Raum verlassen, was Severus am liebsten auch getan hätte, aber Tonks und Hermine waren der Meinung, dass Severus, da er der Bräutigam war, ebenfalls darüber Bescheid wissen müsse.
„Geht dir das doch zu schnell?", Hermine drehte sich zu ihm und musterte ihn, strich über seinen Arm.
„Ganz und gar nicht. Ich... ich freue mich.", meinte er dunkel.
„Aber?"
„Ich bin furchtbar aufgeregt", gab er verlegen zu, atmete tief ein und aus.
„Wirklich?", Hermine sah ihn erstaunt an, musste sich ein Lachen verkneifen.
„Natürlich...", er nickte, drehte sich ebenfalls zu ihr, „wenn du... nur ansatzweise wüsstest, wie viel du mir bedeutest", er schüttelte leicht den Kopf, „du würdest mich für verrückt erklären."
„Dass du nicht ganz bei Trost bist hatten wir doch schon", sie lachte, kuschelte sich weiter an ihn, streichelte durch seine Haare und küsste ihn.
Severus schob seine Hand über ihren Rücken, „Hermine Snape", schmunzelte dann, suchte ihre Hand und verhakte seine Finger mit ihren.
„Dir gefällt dein Name an mir, oder?", Hermine schmunzelte ebenfalls, schob sich weiter zu ihm hoch und schob ein Bein über seinen Unterkörper.
„Mir gefällt alles von mir an dir", seine dunkle Stimme rollte über sie, bedeckte sie mit einer Gänsehaut, er zog ihr Bein weiter über ihn und drehte sich dann mit einem kleinen Schwung auf sie und fing an ihre zu sehende Haut mit Küssen zu bedecken.

Hermine schloss die Augen, genoss die Zärtlichkeit, mit der er sie verwöhnte, „Hermine Snape", wiederholte sie leise, was ihn aufsehen ließ.
„Was?"
„Ich hab nur nochmal gehört wie es klingt... Hermine Snape", gab ihm einen vielsagenden Blick.
„Ab nächster Woche wirst du diesen Namen immer hören", schob sich wieder nach oben und legte sich neben sie.
„Bin ich dann halb Slytherin oder du halb Gryffindor?", sie dachte laut nach.
„Ich soll Gryffindor sein?", seine Empörung manifestierte sich in seiner Stimme.
„Ich habe mal gehört, dass der Sprechende Hut sieben Fehler gemacht haben soll... und einer war, dich nach Slytherin gesteckt zu haben."
Er suchte ihren Blick, irgendetwas war da in seinen Augen, sie konnte es nicht wirklich einsortieren.
War es Schmerz?
War es Scham?
Oder Angst?
„Auch wenn es grausam klingt, es musste vermutlich alles so kommen, wie es gekommen ist.", meinte er dunkel und leise, „Wäre ich nach Gryffindor gekommen... alles wäre anders verlaufen."
„Vielleicht hättest du eine Zukunft mit Lily gehabt", überlegte Hermine.
„Harry wäre nie geboren... der Dunkle Lord nie besiegt... ich würde dich nächste Woche nicht heiraten", seine Züge wechselten langsam von schmerzlich zu sanft.
„Du warst so mutig wie ein Löwe... all die Jahre.", sie schüttelte leicht den Kopf.
„Aus den Schatten... wie eine Schlange. Der Sprechende Hut hat das gemacht, was ich wollte, was für mich richtig war."
Hermine musterte ihn, sie hätte ihm ein besseres Leben gewünscht, es machte sie traurig, dass er, genau wie alle anderen, so sehr unter Voldemorts Herrschaft leiden musste.
„Selbst wenn der Hut einen Fehler gemacht hat... bin ich nicht genau da, wo ich sein muss?", sein Blick war offen und liebevoll, er lächelte leicht, Hermine suchte die Antwort in seinen schwarzen Augen, „Bei der Frau, die ich liebe."

Eine seelentiefe Wärme strömte durch ihren Körper, schoss durch ihren Bauch, schob sich über ihre Brust, in ihren Hals und legte sich heiß und prickelnd auf ihre Wangen, zu allem Überfluss fingen ihre Augen an zu tränen, sie schluckte leicht, „so romantisch können nur Gryffindors sein", hauchte sie, lachte leicht und umarmte ihn.
Er seufzte, „davon lässt du dich wohl nicht mehr abbringen", streichelte über ihren Rücken und suchte ihren Blick.
„Jetzt hast du den Salat..", sie strich sich die Tränen aus den Augen und lachte wieder, kuschelte sich dann an seine Seite und schloss die Augen, „Hermine Snape", flüsterte sie wieder, lächelte. Severus spürte das Lächeln an seiner Brust und lächelte ebenfalls, nahm einen tiefen Atemzug, nächste Woche, dachte er, das Klopfen in seiner Brust erhöhte sich wieder.

Am nächsten Morgen musste Severus wieder früh nach Hogwarts, Hermine wurde von Tonks zur gleichen Zeit aus dem Bett geholt, sie wollte alle möglichen Make-Ups und Frisuren probieren, damit die Braut bei der Hochzeit umwerfend aussehen würde.
Remus, der sich langsam wieder erholte, beschäftigte sich mit Teddy. Der kleine Lupin interessierte sich seinerseits aber ebenfalls für Hermine und das Herumwuseln seiner Mutter.
„Du solltest die Haare glatt tragen, Locken hast du immer", meinte Tonks und zauberte eine Frisur nach der anderen, „offen oder hochgesteckt?", sie dachte laut nach.
„Offen.", unterbrach Hermine ihren Gedankengang.
„Willst du Schmuck tragen?"
„Die Kette von Severus."
„Die Grüne?", Tonks überlegte wieder, „Ich hab da eine Idee.", sie zauberte wieder, Remus und Teddy sahen ihr interessiert zu,
Hermines Locken wurden seidig glatt, an einige Strähnen legten sich silbrig glänzende kleine Schlange, hielten die Strähnen in Position, es war nicht viel, aber sie zogen die Blicke auf sich.
Teddy quietschte erfreut auf, „also ihm gefällt's", meinte Remus schmunzelnd, „es sieht interessant aus."
„Schlangen als Haarschmuck?", sie fühlte über die Strähnen und das Metall welches sanft durch ihre Finger glitt.
„Ist mal was anderes", meinte Remus.
„Es passt zu ihr", Tonks musterte sie mit glänzenden Augen, „es ist schlicht und doch... besonders.", zog ein Taschentuch aus ihrer Jacke und schnufte sich die Nase.
„Liebling...", Remus schüttelte den Kopf, drückte ihr Teddy auf die Arme, um sie auf andere Gedanken zu bringen.

„Warum ist sie so emotional?", fragte Hermine als Tonks den Raum verließ.
„Hochzeiten..", Remus zuckte mit den Schultern, „das ist ein Thema für sich bei ihr."
Hermine lachte leicht, zauberte sich dann einen Spiegel und begutachtete den Haarschmuck, „Sei bitte ehrlich. Sieht es lächerlich aus?"
Er schmunzelte, drückte ihre Schulter, „Es sieht wirklich schön aus... die Hauptsache ist, dass du dir gefällt. Es bringt nichts, wenn wir es schön finden und du dich unwohl fühlst."
„Ich möchte, dass es Severus gefällt", sagte sie leise.
Remus lachte, „Hermine... du könntest vermutlich einen Kartoffelsack anziehen und er würde dich auf der Stelle heiraten und dir sagen wie schön du aussiehst... über ihn musst du dir die wenigsten Gedanken machen."
„Meinst du?", ihre leicht besorgten Züge erhellten sich etwas.
Er nickte, lächelte sie aufmunternd an, im selben Moment kam Tonks wieder in die Küche, Teddy quietschte wieder als er Hermine sah, Remus nahm seinen Sohn wieder auf den Arm und setzte sich an den Tisch.
„Die Frisur haben wir... weiter geht's", Tonks krempelte die Ärmel wieder hoch und begann mit der Zauberei.

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