Er fügte sich nahtlos ein, er wusste, was er tat.
Dylan tanzte selbstbewusst und hatte keine Hemmungen. Er wusste um sein Aussehen und er setzte es ein, wann er konnte.Hatte sein Blick zumindest noch am Anfang meinen gesucht, lag er jetzt nur noch auf dem Mädchen, welches mit ihm tanzte.
Im Club wurde inzwischen auf allem getanzt, in diversen Ecken wurde rumgeknutscht und einige entledigten sich bereits einen Teil ihrer Kleidung.Rachel stand in der Nähe zusammen mit Jamie und redete. Wie die Beiden das hinbekamen, wusste ich nicht, allerdings schienen sie sich jedoch sehr gut zu verstehen.
Sie lachte und selbst seine Züge deuteten ein Lächeln an. Ich freute mich für sie. Sie stand schon seit Ewigkeiten auf ihn, zwar hatte sie immer wieder widersprochen, aber es war unübersichtlich gewesen.Nur ich fühlte mich etwas fehl am Platz zwischen den ganzen aufgedrehten Leuten. Mir war nicht nach tanzen und ich wollte immer noch nach draußen. Ich löste den Blick von Dylan und machte mich auf den Weg.
Als ich nach draußen trat, empfing mich kühle Abendluft.
Ich lehnte mich ein paar Meter entfernt vom Eingang an die Wand. Außer mir standen noch einige Raucher vor der Tür, aber ansonsten war niemand da. Der Club lag an einer Hauptstraße, ständig fuhren Autos vorbei. Ihre Scheinwerfer warfen riesige Schatten an die Fassade. Ich verschränkte die Arme vor der Brust. Der kühle Wind strich durch die Blätter, immer wieder unterbrochen von Motorgeräuschen. Meine Arme überzog inzwischen eine Gänsehaut, doch ich wollte noch nicht rein.Ich legte den Kopf in den Nacken und schaute in den mit Sternen bedeckten Himmel. Jeder einzelne machte die Dunkelheit etwas heller.
Ich schloss die Augen und sog tief die Luft durch die Nase ein, als plötzlich jemand etwas um meine Schultern legte. Erschrocken hob ich die Lider wieder und guckte direkt in sein Gesicht. Seine Lederjacke hüllte mich mit einer angenehmen Wärme ein und ich kuschelte mich hinein.
„Danke“, meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Er grinste mich an und ich fragte mich, was er hier draußen machte. Ich betrachtete sein Gesicht näher. Über seinem rechten Mundwinkel lag ein Grübchen, seine Augen lagen im Schatten seiner Haare und wirkten viel dunkler als normal.
Der Wind fuhr durch meine Haare und mehrere Strähnen flogen mir vor die Augen. Die Lederjacke war schön warm und ich zog sie noch ein bisschen stärker um die Schultern. Durch die Haarsträhnen vor meinem Gesicht hindurch konnte ich seines erkennen. Sein Lächeln war immer noch da.
Einerseits verwunderte es mich, dass er hier mit mir draußen stand, und andererseits hatte ich nichts dagegen. Das Schweigen zwischen uns war angenehm und irgendwie war ich froh, dass keiner von uns beiden anfing zu reden.
Doch genau da hupte in der Nähe ein Auto. Viel zu laut, durchbrach es die angenehme Stille. Dylans Augen weiteten sich kurz und er zuckte zusammen, während ich völlig gelassen stehenblieb. Jedenfalls blieb ich noch solange ruhig, bis er seine Hand hob, sich damit über den Nacken strich und mich jetzt schuldbewusst ansah. Mir wäre es gar nicht bewusst gewesen, dass ihm dieses schreckhafte etwas peinlich sein könnte, hätte er nicht so ein Gesicht gezogen.
Und genau da, ich betone an dieser Stelle nochmal, das an meinem ganzen Verhalten nur die Sprite Schuld sein konnte und nicht irgendwelche Hormone die sich verirrt hatten, fing ich an zu lachen. Erstmal nur ganz leise, dann wurde das anfängliche glucksen immer lauter und dann wurde Dylan unwillig mit etwas bekannt gemacht, das ich gerne eintauschen würde, aber nicht verhindern konnte.
Meinem Lachen.
An sich war es gar nicht so schlimm, jedenfalls, wenn ich leise lache. Nur leider ging das in diesem Moment überhaupt nicht.
Die Lederjacke war mir schon halb von den Schultern gerutscht und die Raucher hatten ihre Gespräche beendet, um neugierig herüber zu starren.
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More than a Bad Boy (Completed)
RomansaSydney hat an sich bereits genug Probleme. Ihre beste Freundin schafft es immer wieder sich mit irgendwelchen Leuten anzulegen und wer sie da rausholen muss, ist offensichtlich. Das Letzte, das sie da gebrauche kann, ist so jemand wie Dylan. Lederj...