Immer in meinem Herzen

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Plop. Plop. Plop.

In regelmäßigen Abständen tropfte das Wasser von der Decke.

Er wusste nicht wie lange er schon in Impel Down war, er hatte jegliches Zeitgefühl verloren seit er inhaftiert wurde.

Ihm war langweilig.

Auf Dauer machte es ihm kein Spaß durch die Gitterstäbe zu sprechen um andere Inhaftierte Kriminelle zu provozieren. Zwar konnten die ihm nichts antun, aber die ganze Zeit seine Provokationen wiederholen, weil ihm keine neuen mehr einfallen, ist wie Rocinante Brot schmackhaft zu machen.

Also unmöglich.

Und wieder vergeht die Zeit.

Er hatte eindeutig zu viel Zeit zum Nachdenken. Er dachte viel zu viel über unnötige Dinge nach, über die er, als er noch König war, nie dran gedacht hätte.

Aber es machte ihm nichts aus. Allerdings hatte er auch ziemlich seltsame Gedanken.

Wie zum Beispiel als er sich vorstellte, was wäre, wenn er seinen kleinen Bruder nicht getötet hätte. Dann hätte er noch ein lebendes Familienmitglied, außer Don Quichotte Miosgard. Jedoch hatte er mit diesem nicht viel zu tun.

Ja, wenn Rocinante noch leben würde...
Er hätte gerne noch mal mit seinem Bruder gesprochen, ein ganz normales Gespräch von Bruder zu Bruder.

Wen er aber am meisten vermisste war seine Mutter.

Er gibt zwar immer vor, eine Person ohne Schwächen zu sein, jemand ohne Schwachpunkt, aber das stimmt nicht. Man konnte ihn beleidigen, verletzten oder was auch immer, man konnte schlecht über seinen Vater reden, über seinen Bruder auch, aber keiner durfte schlecht über seine Mutter reden.

Seine Mutter war die Person, die ihn damals beschützte, ihn getröstet hatte wenn er traurig war und immer für ihn gelächelt hatte. Rocinante und er hatten sich früher immer Mühe gegeben, das es ihr trotz der schlechten Umstände und ihrer Schmerzen immer so gut wie möglich ging.

Noch heute ist er wütend auf seinen Vater. Wütend, das sein Vater den Wohlstand aufgegeben hatte. Wütend, das sein Vater und er nicht genug Geld für Medizin hatten.

Zu oft fragt er sich was passiert wäre, wenn seine Mutter überlebt hätte.

Hätten sie irgendwann wie normale Menschen leben können?

Wenn ja, er könnte es sich beim rechten Willen nicht vorstellen, das er dies akzeptiert hätte. Nein, dafür war er viel zu sehr an den Wohlstand gewöhnt.

Er bereute nicht von dem, was nach dem Tod seiner Mutter passiert ist. Das einzige was er bereute war, das er ihr nicht helfen hat können. Aber sie wird immer in seinem Herzen sein.

Er hatte beschlossen, niemanden mehr in sein Herz zu lassen.

Nein.

Er würde wegen niemanden mehr sochle Schmerzen leiden, diesen Verlust würde er auch nicht verkraften.

Klar er war traurig darüber gewesen als Vergo und Monet wegen ihm aus dem Leben geschieden waren. Und auch der Blick von Sugar als sie erfahren hatte, was mit ihrer großen Schwester passiert war, hatte ihn mitgenommen, aber er ist daran nicht zerbrochen.

Klack. Klack. Klack.

Schritte näherten sich.

Klack. Klack. Klack.

Essenszeit kann es nicht sein, sie haben ihre zwei Mahlzeiten für diese Woche schon bekommen.

Klack. Klack. Klack.

Die Schritte kamen immer näher und blieben schließlich vor seiner Zelle stehen.

Er sah auf.

Er war überrascht, ausgerechnet sie hier zu sehen.

"Was führt dich zu mir... Kranich?"

Seine Stimme war brüchig. Er hatte schon seit ein paar Tagen nicht mehr gesprochen, das Essen hatte er immer schweigen zu sich genommen.

"Ich habe ein paar Fragen an dich, welche in Hinsicht auf die Familia."

Antwortete die alte Frau der Mariene.

"Und warum glaubst das ich dir antworten werde?"

Krächzte er.

"Nun, wen du eine schlimmere," sie machte eine Pause und deutete auf ihn,
"Situation als diese haben möchtest, solltest du es. Außerdem habe ich mich freiwillig gemeldet, sonst stände jetzt Sakazuki höchstpersönlich hier."

Er schweigte.

Sie seufzte: "Mach es doch für beide Seiten am einfachsten, Doflamingo"





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