K A T R I N A
„Hey Danny!", rufe ich, sobald ich den kleinen Kerl endlich gefunden habe. Dieser dreht sich überrascht zu mir um und grinst mich an.
„Du siehst schön aus."
„Aww", mache ich und nehme ihn fest in den Arm, ehe ich mich etliche Male bei ihm bedanke, doch Danny sieht prompt panisch aus und drückt mich weg, bevor er sich rasch umsieht. Da beginne ich zu verstehen und gehe nun selbst etwas eingeschüchtert zurück.
„Er ist eigentlich abgelenkt", murmle ich und beiße mich unsicher auf die Unterlippe, worauf er vorsichtig nickt. Seufzend schüttle ich gedanklich den Kopf. Ich werde über das Thema ›Danny‹ noch mit Leroy sprechen. Er kann nicht glauben, dass ich mich nun überhaupt noch von seinem Sohn fern halten kann, wo wir nun geheiratet haben!
Gerade möchte ich ihn fragen, ob er bereits etwas gegessen hat, als mir klar wird, dass seine Aufmerksamkeit wohl noch immer bei Leroy liegt, welcher sich nach wie vor mit Kelly unterhält.
Vielleicht kennt Danny sie ja und kann mir sagen, wer das ist!
„Diese Frau, die neben deinem Vater steht... kennst du sie?", frage ich ihn und zeige unbemerkt in ihre Richtung. Danny folgt meinem Blick, kneift die Augen zusammen und schüttelt anschließend den Kopf, hernach ich die Schultern sacken lasse.
„Aber sie kommt mir bekannt vor", erklärt er, wobei ich bloß nicke. Na ja, es bringt mich zwar nicht weiter, aber dafür weiß ich, dass Danny sie somit einmal gesehen haben muss, was bedeutet, dass sie schon mal bei Leroy war.
Aber wer ist sie? Nachdem Leroy uns vorgestellt hat, wir die danach die Torte geschnitten haben, kam sie wieder auf uns zu und sprach nur noch über ihre Arbeit. Sie war nicht daran interessiert mit mir zu sprechen und irgendwann kam ich mir einfach blöd vor, nur danebenzustehen, zuzuhören und zu wissen, dass ich niemals wieder so ein aufregendes Leben leben werde.
Wobei ich vielleicht mit ihm über mein Studium sprechen kann...
Zwar habe ich inzwischen viel verpasst, jedoch bin ich gut darin schnell nachzuholen.
Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als Danny mich antippt und sodann mit dem Finger auf Leroy zeigt, der mich plötzlich ansieht. Mein Herz setzte einen Schlag aus, doch ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Bis jetzt hatte er meine Abwesenheit noch nicht einmal bemerkt und ausgerechnet jetzt, wo ich neben Danny stehe, sucht er mich, na super! Er nickt mich zu sich, sodass ich innerlich laut seufze.
„Einige Gäste gehen. Wir sollte uns vernünftig von ihnen verabschieden", erklärt er entspannt und ich kann nicht anders, als für einen Moment etwas verwirrt auszusehen. Kein Zischen? Keine Drohung, weil ich mich Danny genähert habe?
Nachdem wir uns geduldig von einigen Gästen, die ich nicht kenne, verabschieden, die Glückwünsche annehmen und dabei so breit wie möglich zu lächeln versuchen - zumindest ich - ertönt plötzlich Ben's Stimme durch die Boxen. Ich drehe mich überrascht zur kleinen Tribüne um, was Leroy mir gleichtut. Ben hebt prostend das Glas und ruft mehrmals „Test", ins Mikrofon.
„Leroy, mein Freund! Ich, ähm, habe eine kleine Rede verfasst - für dich!", lallt er unerwartet los. „Wir sind bereits seit so vielen Jahren befreundet - eigentlich schon seit immer. Zwar waren wir nicht auf derselben Highschool, aber im Studium haben wir uns wiedergefunden, ist das nicht super süß? Niemals hätte ich gedacht, dass du so jung heiraten wirst, gerade weil es auf der Welt noch so heiße Chica's gibt, aber du hast deine anscheinend bereits gefunden, was mich unglaublich freut, wirklich! Auch wenn ich auf dich etwas eifersüchtig bin, Katrina, weil du mir meinen Freund jetzt auf ewig weggenommen hast, denn ich kann mit ihm nun nicht einmal mehr allein in den Urlaub... Oder würdest du uns das erlauben? Oh, sie nickt! Da hast du aber nochmal Glück gehabt, Leroy, wobei ich glaube, dass sie nur nickt, weil sie jetzt nicht vor allen verneinen will."
DU LIEST GERADE
Belleza del Silencio
Mistério / Suspense[Band I] Leroy Kingston. Er ist gefährlich. Er ist skrupellos und er lechzt nach Rache. Als Mafiaboss ist er es gewohnt, Leben einfach auszuschalten, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Wieso nur klappte es bei Katrina nicht? War es die Angst i...