Shylow ( Die Insel der besonderen Kinder Enoch Fanfiction)

Kapitel 13

* Shylow Sicht *

Enoch führte uns hinauf. Irgendwie hatte ich das Gefühl dass das hier nicht gut ausgehen würde. " Enoch! Tu es nicht!" flehte Olive und hielt ihn auf. War es denn so schlimm? Ich war immer noch neugierig darauf wen Enoch meinte. Ich hatte eine Vorahnung denn schließlich traf ich ein Kind aus diesem Haus noch nicht. " Bitte!" bat Olive nochmal während wir zur einer Tür gehen. " Du wolltest das wir beide etwas mit Jake unternehmen. Das waren deine Worte!" erwiderte Enoch leicht gereizt. Ach Olive wollte nichts mit mir unternehmen? Ist ja interessant... Oder sie wollte nicht das Enoch was mit mir unternimmt! Als wir vor der Tür standen versperrte Olive uns den Weg und sah meinen Bruder und mich besorgt an. " Und jetzt sind wir alle hier. Geh zur Seite Olive!" forderte Enoch sie kaltherzig auf. " Wenn du so bist dann will ich nicht deine Freundin sein!" sagte sie mit weinerlicher Stimme. Ich schaute sie erschrocken an. Sie waren doch ein Paar! Aber anscheinend hatte Olive gerade mit ihm Schluss gemacht. " Das ist wohl besser so!" antwortete Enoch kalt und Olive eilte den Flur hinunter zu den Treppen. Auf einmal kam Fiona aus ihrem Zimmer. " Enoch! Lass Viktor in Ruhe!" warnte sie ihn. " Bronwyn regt sich sonst bloß auf!" fügte sie hinzu. Also gingen wir doch zu Viktor wie ich es befürchtet hatte! Enoch legte seine Hände auf ihre Schultern und sprach so als würde er mit einem kleinem Mädchen reden : " Nicht so viel meckern Fiona. Sollten Jake und Shy nicht alle kennenlernen?" " Er will euch nur vergraulen Shy und Jake! Er war auch eifersüchtig auf Ape und jetzt ist er eifersüchtig auf dich Jake! Spielt doch lieber mit uns." richtete sich Fiona an uns zwei. Worauf sollte Enoch denn eifersüchtig sein? Enoch sah Jake durchdringend an und verschränkte seine Arme. " Ich würde Viktor wirklich gerne kennenlernen." meinte Jake und ich nickte. Enoch tätschelte Fionas Kopf und öffnete die Tür. Auf einem weißen Himmelbett lag Viktor. " Nach euch." Vorsichtig betrat ich den Raum. Irgendwas stimmte mit Viktor nicht! Enoch ging zu einer Kommode und öffnete diese. " Äh hallo Viktor. Ich b bin Jake und das ist meine kleine Schwester Shylow. Tschuldige wenn wir stören." stellte sich Jake und mich vor und wir traten näher an sein Bett. Er schien zu schlafen. Verunsichert schaute ich zu Enoch.

* Enoch Sicht *

Jake würde ich wirklich ganz gerne vergraulen aber ich hoffte das dieser kleine Streich Shylow keine Angst einjagte oder das sie dadurch wütend auf mich sein würde. Mich ärgerte es das es mir nicht egal war ob Shy wütend auf mich war oder nicht. Ich mochte es nicht da mir sonst immer alles egal war. Was macht sie nur mit mir? Oder eher was macht sie nur mit meinen ach egal! " Er kann dich nicht hören." gab ich ihrem großen Bruder schließlich zur Antwort als Shylow mich verunsichert ansah. Ich hatte Viktors Herz in der Hand und setzte es ihm ein. Jake sah leicht erschrocken aus und beobachtete jeder meiner bewegungen. Allerdings achtete ich eher auf Shy. Sie zeigte gerade keinerlei Gefühle.

* Shylow Sicht *

Ich hörte wie das Herz anfing zu schlagen und plötzlich setzte sich Viktor ruckartig auf. Ich schrie erschrocken auf und rannte hinter meinen Bruder um Schutz zu suchen. Vorsichtig linste ich über seine Schulter. Viktor schaute uns an doch er hatte keine Augen mehr sowie Grandpa damals! Mir wurde abwechselnd heiß und kalt zugleich. An sich machte es mir ja keine angst sondern eher die tatsache, das Viktor Tod war. Von wem wurde er getötet und war es das gleiche Monster wie bei Grandpa? Jake war ganz bleich im Gesicht. " Hallo Jake und hallo Shy ich bin Viktor. Wollt ihr wissen was mich umgebracht hat?" fragte er mit einer hohen Stimme. Er bewegte sich wie eine Marionette. Jake verließ augenblicklich und ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren den Raum. Viktor ließ sich wieder auf sein Bett fallen und war regungslos. fassungslos sah ich Enoch an. Das er so einen Streich spielte... Ich war enttäuscht! Enoch nahm das Herz wieder hinaus und legte es zurück in die Kommode. Dann packte er mich am Arm und zog mich in sein Zimmer. Ich ließ mich einfach mitziehen denn ich war noch zu geschockt als das ich etwas getan hätte. Als er seine Zimmertür geschlossen hatte und sich hinter seinen Basteltisch hingesetzt hatte sah er mich einfach nur an. Ich schaute zurück. Er wartete geduldig auf eine Reaktion von mir. Gut die kann er haben! " Du weißt dass das absolut bescheuert war? Du weißt das du so meinen Bruder vergraulen könntest? Wenn er nicht mehr hier her kommt das schwöre ich dir Enoch dann werde ich auch nicht mehr kommen!" fing ich normal an zu sprechen. " Wäre dein Bruder geblieben dann hätte er erfahren was Ape und ihn selbst umgebracht hat." lehnte sich Enoch entspannt zurück. " Ist ja nicht meine Schuld das er so ein Angsthase ist." Mir platzte augenblicklich der Kragen! " Angsthase? Mein Bruder ist kein Angsthase!" verteidigte ich ihn. " Oh doch das ist er Shy!" behauptete er und ich wurde wütender. " Nenn mich nicht so! Das dürfen nur meine Freunde! Außerdem finde ich es besser ein Angshase zu sein als so einen bescheuerten, tut mir leid wenn mir kein anderes Wort dazu einfällt, Charakter zu haben! Du bist so zynisch Enoch! Ich finde es so traurig das du meinen Bruder so behandelst obwohl er dir nichts getan hatte!" " Warum bist du dann noch hier wenn dir mein Charakter auf die Nerven geht mhh? Weißt du wie egal mir das ist was andere über mich denken?" " Aber mir ist das nicht egal! Ich lasse es nicht zu das du versuchst meinen Bruder zu verscheuchen." unterbrach ich ihn. Enoch stand auf und atmete tief durch. " Du solltest jetzt lieber still sein!" warnte er mich. " Oh nein du hast mir überhaupt nichts zu sagen Enoch! Ich bin nicht so wie Olive die du hin und her schieben kannst!" meinte ich. " Was hat denn Olive jetzt damit zu tun?" seufzte er genervt und stellte sich näher zu mir. " Nichts! Das war nur ein Vergleich!" " Mein Gefühl sagt mir das da mehr dahinter steckt. Und mein Gefühl irrt sich fast nie." ließ er nicht locker. " Stört dich dass etwa das Olive mit mir bis vor kurzem zusammen war?" " Das habe ich nie gesagt! Außerdem sagtest du letztens beim Abendessen noch das du nichts als nur Freundschaft für sie empfindest! Und das sind gerade mal 3 Tage her!" motzte ich ihn an. " Aber du denkst das oder? Dich stört dass das ich mit Olive mal zusammen war!" Worauf wollte er hinaus? " Was hat das denn jetzt hiermit zu tun?!" Ich wurde lauter weil mir das einmählich auf die Nerven ging. " Nichts!" antwortete er mir ehrlich. Verwirrt sah ich ihn an. " Aber ich muss es wissen!" fügte er hinzu. " Warum?" " Weil du eine Wirkung auf mich hast die ich nicht verstehe!" meinte er und kam auf mich zu. Ich wich einen Schritt zurück. " Mir war früher immer alles egal Shy! Aber mir ist es nicht egal was du über mich denkst!" erklärte er mir etwas ruhiger. Er hatte auch eine besondere Wirkung auf mich. " Du hast Recht. Mich stört es wirklich." antwortete ich leise und sah zu Boden. Auf einmal hörte ich einen schnellen Herzschlag. Langsam blickte ich auf und er stand vor mir. Ich schaute ihm in die Augen und der Herzschlag wurde lauter. " Was ist?" fragte er mich leise. " Hörst du das auch?" fragte ich ihn. Das machte mir jetzt die ganze Stimmung kaputt. Erst war ich wütend auf ihn aber die Wut war wie weggeflogen. " Durch meine Fähigkeit kann ich schon eine Sache lauter hören aber sonst höre ich nichts. Was meinst du?" " Ich höre einen schnellen Herzschlag." antwortete ich. " Aber das kann nicht sein das gehört zu meiner Besonderheit. Wie laut hörst du es denn? Vielleicht ist das normal." " Nein ich höre ihn laut und deutlich." antwortete ich verwirrt. " Habe ich auch eine Besonderheit?" Enoch schaute mich durchdringend an doch dann antwortete er mit einem leichtem zögern : " N Nur wer besonders ist kann eine Zeitschleife betreten Shylow. Aber jede Fähigkeit gibt es nur einmal und das bedeutet das du niemals meine Fähigkeit haben kannst." Mir kam eine Idee. Schnell lief ich zu einem seiner Einmachgläser und nahm es in die Hand. Das wird ekelhaft. " Darf ich es ausprobieren?" fragte ich ihn. Verwirrt sah er mich an. " Wenns sein muss. Aber das wird eh nicht funktionieren." meinte er schließlich. Er gab mir eine Puppe und ich holte das Herz hinaus. Es war ekelhaft klitschig! Doch ich fühlte die Wärme die das Herz umgab. Vorsichtig legte ich es in die Puppe hinein und nähte sie so zu dass das Herz nicht hinaus fiel. Gespannt wartete ich darauf das etwas passieren würde doch...nichts. " Siehst du ich hab dir doch gesagt dass das nur ich kann." meinte Enoch. Doch auf einmal starrte er auf die Puppe. Das Herz darin fing an zu schlagen und die Puppe stand auf. " Das gibts nicht!" keuchte Enoch. Ich stellte mich fassungslos neben ihn. " Erteile ihr mal einen Befehl! Ich will wissen ob sie auf dich hört!" " Äh okay... Nehme dir das Herz selbst wieder raus aber mach es nicht kaputt!" befahl ich der Puppe und tatsächlich! Sie gehorchte mir! Regungslos lag sie da nun auf dem Tisch. " Du musst irgendeine Besonderheit besitzen die mit meiner in Verbindung steht denn meine kannst du nicht besitzen! Nicht solange ich lebe! Das ist das Gesetz meiner Besonderheit. Bei Bronwyn und Viktor war es etwas anderes." erklärte er mir. Aber was hatte das jetzt zu bedeuten? War ich wirklich eine besondere?